Psychologie
Was kann man gegen den Klimawandel tun?
Veröffentlicht am:30.08.2023
3 Minuten Lesedauer
Der Klimawandel ist bereits heute spürbar und „Klimaangst“, also die Angst vor einer ungewissen Zukunft, macht sich breit. Sie kann lähmen, aber auch zu Maßnahmen gegen den Klimawandel motivieren. Welche das sein können? Die AOK hat nachgefragt.
Was kann man gegen den Klimawandel tun?
Die Berichte vieler Klimaforscher und -forscherinnen sind eindeutig: Wird die Erderwärmung nicht verlangsamt, gibt es wenig Grund zum Optimismus. Das kann Menschen Angst machen, sie fürchten sich vor den Folgen des Klimawandels und vor der Zukunft. Diese sogenannte Klimaangst hat Einfluss auf die mentale Gesundheit. Doch anstatt sich der Klimaangst zu ergeben, kann man versuchen, aus ihr neue Kraft zu schöpfen und das eigene Verhalten anzupassen – Maßnahmen gegen den Klimawandel ergeben auch im kleinen Rahmen Sinn. Die AOK hat nachgefragt, wie Menschen der Krise unserer Umwelt begegnen:
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Achtsam mit sich selbst
„Der Klimawandel ist für mich allgegenwärtig. Darum versuche ich, meine körperliche und psychische Gesundheit zu stärken. Dies gelingt mir durch regelmäßige Spaziergänge, Stretching und Atemübungen in der Natur. Außerdem achte ich darauf, viel Gemüse zu essen.“
Klimabewusst ohne Verlust
„Viele Maßnahmen zum Klimaschutz setzen wir mit Verlust und weniger Lebensqualität gleich. Meine Erfahrung ist aber eine andere: Seit über 30 Jahren bin ich Vegetarier. In meiner Küche gibt es keine Fertiggerichte. Energiefressende Aufzüge oder Rolltreppen benutze ich nie. Ich habe kein Auto, aber klassische Fahrräder und die BahnCard 100. Das alles tut der Umwelt gut und auch mir selbst. Durch mein Engagement in verschiedenen Klima-Initiativen möchte ich außerdem am Großen und Ganzen etwas verändern.“
„Viele Maßnahmen zum Klimaschutz setzen wir mit Verlust und weniger Lebensqualität gleich. Meine Erfahrung ist aber eine andere.“
Dirk Wassermann (57)
Professor für Sozialwissenschaften, Hamburg
Mit gutem Gewissen reisen
„Ich sehe bereits jetzt täglich, wie sich in meinem unmittelbaren Umfeld die Natur verändert. Daraus haben mein Mann und ich Konsequenzen gezogen: Wir fahren fast gar kein Auto mehr und suchen uns klimaneutrale Urlaubsziele, die wir via Bahn erreichen können – wir machen keine Fernreisen mit dem Flugzeug. Wir ernähren uns weitgehend vegan und achten stark auf unser Konsumverhalten. Außerdem besitzen wir eine Solaranlage auf dem Dach.“
Andere motivieren für die gute Sache
„Mir ist ein gutes Miteinander wichtig, und ich bin überzeugt: Gemeinsam kann man mehr erreichen. Deshalb mache ich andere auf Klima-Bürgerräte und in Gemeinden getroffene Klimaentscheide aufmerksam. Wenn Menschen die Krise verstehen, stimmen sie ehrgeizigen Maßnahmen eher zu und können so zu konsequenten Klimaschutzgesetzen beitragen.“
Aktiv sein tut gut
„Ich fühle mich verantwortlich, meine Kinder vor den Folgen des Klimawandels zu schützen, und habe Angst, nicht genug dafür tun zu können. Ich selbst habe körperlich keine Probleme, aber meine Mutter hat im Sommer große Schwierigkeiten, mit der Hitze umzugehen. Also versuche ich, im Alltag mein Möglichstes zu tun, um zum Klimaschutz beizutragen. Durch Parteiarbeit und Aktivismus möchte ich aber auch auf gesellschaftlicher Ebene etwas bewegen – das aktive Handeln gibt mir Hoffnung.“
„Durch Parteiarbeit und Aktivismus möchte ich aber auch auf gesellschaftlicher Ebene etwas bewegen – das aktive Handeln gibt mir Hoffnung.“
Dana Krämer (40)
Betriebsfachwirtin, Neuwied
Ernte und Tiere schützen
„Die extremen Dürresommer werden für Landwirte in Zukunft eine Herausforderung sein. Trotzdem verfalle ich nicht in Panik. Ich stelle mich stattdessen auf die neuen Gegebenheiten ein. Das heißt, ich passe die Sortenwahl an, um keine Einbußen in der Ernte zu erleiden. Bei den Tieren achte ich darauf, dass sie es im Sommer kühl genug haben.“
In Vollzeit engagiert
„Ich sorge mich vor allem um meine Kinder und Enkel, da die Wahrscheinlichkeit für soziale Krisen steigt. Deshalb engagiere ich mich seit drei Jahren ehrenamtlich in Vollzeit bei ‚Omas for Future‘. Wir informieren darüber, welche Auswirkungen unsere Konsum- und Lebensgewohnheiten auf die Umwelt haben. Auf persönlicher Ebene genieße ich bewusster, weiß laue Sommerabende zu schätzen und bin dankbar für jede Schneeflocke.“
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