Stoffwechsel
Einfache Hilfe gegen Rückenschmerzen bei Diabetes Typ 2
Veröffentlicht am:16.04.2025
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Wer Diabetes Typ 2 hat, ist häufiger von Rückenschmerzen betroffen als Menschen ohne die Stoffwechselerkrankung. Körperliche Bewegung kann bei beidem helfen!

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Warum haben Menschen mit Diabetes Typ 2 häufig Rückenschmerzen?
Diabetes mellitus Typ 2, kurz Typ-2-Diabetes oder Diabetes Typ 2, ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die häufig auf einen ungesunden Lebensstil zurückzuführen ist. Oft leiden Betroffene unter Rückenschmerzen. Das kann verschiedene Ursachen haben – beispielsweise eine Polyneuropathie, bei der erhöhte Blutzuckerwerte die Nerven schädigen und die Reizweiterleitung stören. Hier machen sich Schmerzen meist an den Händen und Füßen, manchmal auch im unteren Rückenbereich und am Nacken bemerkbar. Eine weitere denkbare Ursache sollen chronisch erhöhte Entzündungswerte im Körper sein, die durch den Diabetes Typ 2 entstehen. Sie können dazu führen, dass sich Knorpelgewebe in der Wirbelsäule schmerzhaft entzündet. Auch Arteriosklerose (verengte Arterien) kann Rückenschmerzen begünstigen, weil Bandscheiben und Rückenmuskulatur schlechter mit Blut versorgt werden.
Was sind bei Diabetes die Hauptursachen für Rückenschmerzen?
Zu den Hauptursachen zählen vermutlich vor allem Bewegungsmangel und Übergewicht. Menschen, die lange sitzen und sich wenig zum Ausgleich bewegen, bekommen leicht schmerzhafte Verspannungen. Wer zu viele Kilos mit sich herumträgt, strapaziert auf Dauer nicht nur Hüft-, Knie- und Sprunggelenke, sondern auch Wirbelsäule, Bandscheiben und Muskeln, da durch das Übergewicht zu viel Druck auf ihnen lastet. Die mögliche Folge: Rückenschmerzen – beispielsweise Schmerzen im unteren Rücken.
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Bewegung bei Diabetes Typ 2: Was hilft gegen Rückenschmerzen?
Besonders hilfreich ist es, wenn Sie sich viel bewegen oder Sport treiben. Damit unterstützen Sie zusätzlich Ihre Diabetestherapie. Denn regelmäßige körperliche Aktivität wirkt sich günstig auf die dauerhafte Blutzuckerspiegelsenkung aus und trägt dazu bei, Übergewicht abzubauen beziehungsweise ein gesundes Körpergewicht zu halten. Ein weiterer Pluspunkt: Körperliche Bewegung erhöht die Insulinempfindlichkeit. Die Zellen reagieren wieder besser auf Insulin und nehmen mehr Zucker auf. Um eine bessere Insulinwirkung zu erreichen, reicht es unter Umständen schon aus, täglich eine halbe Stunde spazieren zu gehen oder etwas schneller mit dem Fahrrad zu fahren.

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Gute Kombi bei Diabetes Typ 2: Ausdauer- und Krafttraining
Wenn sich der Blutzucker nur schwer regulieren lässt, verlieren Betroffene langfristig an Muskelmasse. Die Muskelkraft schwindet, außerdem bildet sich Fettgewebe an der Oberfläche der Muskeln. Bei Diabetes besteht auch ein erhöhtes Risiko, an einer Osteoporose zu erkranken. Die Betroffenen haben Probleme mit dem Gleichgewicht und fühlen sich beim Gehen unsicher. Die Knochen werden porös und können leichter brechen. Diese negativen Effekte lassen sich zum Teil ausgleichen – am besten mit einer Kombination aus Kraft- und Ausdauertraining. Mit gezieltem Krafttraining bauen Sie Muskeln auf, stärken die Knochen und schützen sich vor Stürzen.
Wichtig: Bevor Sie beginnen, besprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, welche Art von Training sich eignet. Eine Rücksprache ist besonders wichtig, wenn Sie unter Rückenschmerzen leiden.
Die Schulterbrücke

- In Rückenlage aus der gestreckten Position die Fersen langsam in Richtung Gesäß ziehen, bis die Beine circa in einem 45-Grad-Winkel aufgestellt sind.
- Ihre Arme liegen lang gestreckt parallel neben dem Körper, die Handinnenflächen zeigen zum Boden.
- Mit der nächsten Einatmung heben Sie Ihr Becken an: Ihr Schultergürtel und die Füße formen nun eine Brücke.
- Ziehen Sie den Bauchnabel leicht nach innen und halten Sie die Spannung für ein paar Atemzüge.
- Langsam sowie ruhig ausatmen und dabei von der Halswirbelsäule bis zum Kreuzbein hinunter abwärts Wirbel für Wirbel auf die Matte sinken lassen.
- Wiederholen Sie den Ablauf mit fünf bis sechs Atemzügen. Den Rücken und die Beine dann sanft sowie vollständig auf dem Boden ablegen.