Stoffwechsel
Obst bei Diabetes: Fruchtzucker nur in Maßen
Veröffentlicht am:30.11.2023
3 Minuten Lesedauer
Obst enthält Vitamine und andere gesunde Inhaltsstoffe. Allerdings sollten Diabetiker und Diabetikerinnen auf den Zuckergehalt der Früchte achten. Welches Obst bei Diabetes geeignet ist und auf welche Sorten Sie am besten verzichten.
Obst ist gesund – auch bei Diabetes
Früchte sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen und anderen Inhaltsstoffen, die für Gesundheit und Wohlbefinden wichtig sind. Viele dieser Stoffe sind sogar lebensnotwendig, weil der Körper sie nicht selbst herstellen kann. Intensiv erforscht werden zudem derzeit die sogenannten sekundären Pflanzenstoffe, denen günstige Effekte auf das Immunsystem, die Verdauungsorgane und die Blutgefäße sowie entzündungshemmende Eigenschaften zugeschrieben werden. Und schließlich gilt Obst wegen der Ballaststoffe als gesund. Speziell Diabetiker und Diabetikerinnen profitieren davon, weil Ballaststoffe starke Blutzuckerausschläge nach dem Essen verhindern. Außerdem sollen sie die Insulinempfindlichkeit verbessern. Beim Typ-2-Diabetes ist die Insulinempfindlichkeit gestört, was maßgeblich für die erhöhten Blutzuckerwerte verantwortlich ist.
Welches Obst Sie bei Diabetes nicht essen sollten
Doch Obst ist nicht gleich Obst. Nicht jedes Obst ist gleich gesund – vor allem nicht für Diabetiker und Diabetikerinnen. Manche Früchte sind richtige Zuckerbomben. Spitzenreiter in puncto Zuckergehalt sind Datteln, auch Bananen, Ananas und Weintrauben. Sie enthalten sehr viel Fruchtzucker und treiben den Blutzucker schnell in die Höhe. An solchen Früchten sollten sich Diabetiker und Diabetikerinnen nicht „satt essen“ und sie nur in Maßen genießen. Am besten testen Sie aus, wie Ihr Blutzucker nach dem Genuss solcher sehr zuckerhaltigen Obstsorten reagiert.
Obst bei Diabetes: Beeren sind in der Regel geeignet
Zuckerarm sind Beerenfrüchte wie Erdbeeren, Himbeeren und Heidelbeeren sowie Orangen. Sie sind für Diabetiker und Diabetikerinnen in der Regel gut geeignet. Übertreiben sollten Sie es aber auch mit diesen Früchten nicht. Empfohlen werden zwei Portionen Obst pro Tag, wobei eine Portion zwei Handvoll Erdbeeren sein können oder eine größere Frucht wie zum Beispiel ein Apfel. Äpfel – der Deutschen liebstes Obst – sind für Diabetiker und Diabetikerinnen okay, wobei zu beachten ist, dass sehr reife Früchte viel Zucker anreichern.
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Obst ist frisch und ungeschält am besten
Am besten essen Sie Früchte so, wie die Natur sie geschaffen hat: frisch und ungeschält. Viele der gesunden Inhaltsstoffe stecken in der Schale oder im Fruchtfleisch direkt darunter. Tipp: Verzehren Sie frisches Obst rasch nach dem Einkauf, denn längere Lagerzeiten können die wertvollen Inhaltsstoffe zerstören. Die heute so beliebten Smoothies sind nur bedingt zu empfehlen. Wenn, dann sollten Sie ungeschälte Früchte selbst pürieren und mit frischen Kräutern wie Zitronenmelisse verfeinern. Fertig ist ein schmackhafter Drink aus gesunden Zutaten. Und denken Sie auch bei der Zubereitung von Smoothies daran: Mehr als zwei Portionen Obst sollten es insgesamt pro Tag nicht sein.
Bei vielen fruchtigen Fertigprodukten sind dagegen Zweifel angebracht. Fertige Obstsäfte und Smoothies aus dem Kühlregal enthalten oft große Mengen Zucker und künstliche Aromen. Um das zu durchschauen, genügt meist auch nicht der Blick aufs Kleingedruckte. Besser: Apfelsinen und Grapefruits selbst auspressen. Besonders köstlich sind Blutorangen, die es in den Wintermonaten gibt. Zum Durstlöschen sind fertige Fruchtsäfte in jedem Fall ungeeignet. Am besten mischen Sie sich eine Schorle: mit viel Wasser und wenig Saft.
Vorsicht bei Trockenobst
Besonders zuckerhaltig ist Trockenobst. Getrocknete Pflaumen oder Aprikosen sind eigentlich kein Obst, sondern eher Süßigkeiten. Nach dem Entzug von Wasser bleibt im Trockenobst der Zucker in konzentrierter Form enthalten. Für Menschen mit Diabetes mellitus ist Trockenobst als Zwischenmahlzeit nicht zu empfehlen.
Gute Kombi bei Diabetes: Frucht plus Eiweiß
Fruchtig und milchig passen geschmacklich gut zusammen. Hinzu kommt, dass das Eiweiß der Milchprodukte den Blutzucker langsamer ansteigen lässt. Rühren Sie sich einen Fruchtjoghurt also ruhig mal selbst aus frischem Obst und Joghurt an.
So geht es:
- Scheiden Sie die Früchte klein.
- Mischen Sie die Früchte mit Naturjoghurt.
- Bei Bedarf können Sie etwas Zucker, Honig oder andere natürliche Süßungsmittel (zum Beispiel Agavendicksaft) in den Joghurt geben.
Der selbstgemachte Fruchtjoghurt ist schnell zubereitet und viel aromatischer als Produkte aus dem Supermarkt.
Alternative: Buttermilch mit Erdbeeren.
- Waschen Sie die Erdbeeren gründlich ab und trennen die Blätter ab.
- Pürieren Sie die Erdbeeren mit Buttermilch.
- Fügen Sie zerstoßene Eiswürfel hinzu – besonders im Sommer ist das herrlich fruchtig und erfrischend.
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