Verdauungssystem
Sodbrennen und Co. bei Diabetes – Nicht gleich zu Tabletten greifen
Veröffentlicht am:15.11.2021
2 Minuten Lesedauer
Eine Ernährungsumstellung nach der Diagnose Diabetes kann zu Magen-Darm-Problemen führen. Bevor Sie zu Medikamenten greifen, lohnt es sich, ein paar Hausmittel zu testen. Hier finden Sie die besten Tipps.
Inhalte im Überblick
Magen-Darm-Probleme bei Diabetes
Menschen mit Typ-2-Diabetes haben häufiger mit Magen-Darmproblemen zu tun. Das ist zwar unangenehm, hat aber meistens harmlose Ursachen, wie etwa Stress oder Sie haben etwas Falsches gegessen.
Bei Diabetes wird oft eine Umstellung der Ernährung empfohlen, denn so lässt sich der Blutzucker günstig beeinflussen. Allerdings müssen sich Magen und Darm erst an die neue Kost gewöhnen und können deshalb etwas „zickig“ reagieren. Lassen Sie Ihrem Körper etwas Zeit und probieren Sie ein paar Hausmittel aus, bevor Sie zur Tablette greifen.
Wichtig
Bei Blähungen
Wenn Winde wehen, hilft Bewegung. Versuchen Sie es mit einem Verdauungsspaziergang. Und nehmen Sie sich Zeit beim Kauen: Wer zu schnell isst, läuft Gefahr, Luft zu verschlucken und so den Blähungen Nahrung zu geben. Aus demselben Grund sollten Sie bei Blähungen auf kohlensäurehaltige Getränke verzichten.
Bei Verstopfung
Bewegung ist auch bei Verstopfung eine wirksame Maßnahme. Zusätzlich hilft, viel Wasser oder ungesüßten Tee zu trinken. Beim Essen sind Ballaststoffe angesagt: Vollkornbrot, Gemüse und Hülsenfrüchte bringen den Darm in Schwung.
Manche Menschen sprechen gut auf Pflaumen an: Dörrpflaumensaft oder getrocknete Pflaumen sind bei Verstopfung einen Versuch wert.
Bei Durchfall
Bei Diarrhö können pürierte Bananen helfen. Die Frucht enthält Stoffe, die im Darm aufquellen und so „verstopfend“ wirken. Außerdem sind Bananen reich an Kalium und Magnesium und gleichen durchfallbedingte Verluste dieser lebenswichtigen Mineralstoffe aus. Auch hier gilt: Trinken Sie viel Wasser, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.
Bei Sodbrennen
Viele Menschen mit Sodbrennen greifen fast automatisch zu Säureblockern, aber diese Medikamente sind nicht ohne: Von einem Dauereinsatz ist dringend abzuraten. Der ist auch gar nicht notwendig. Oft reicht es schon, auf Speisen und Getränke zu verzichten, die die Produktion der Magensäure ankurbeln: also nicht zu süß, nicht zu fett und nicht zu scharf. Und nicht zu viel auf einmal. Kleine Portionen kann der Magen besser verarbeiten.
Weitere Tipps:
- Kartoffeln sind eine gute Wahl, sie neutralisieren die Säure.
- Auch wirksam, aber nicht ganz so lecker: Kochen Sie Kartoffeln und trinken Sie das abgekühlte Kochwasser.
- Wenn Sie nachts mit erhöhtem Oberkörper schlafen, kann die Magensäure Sie nicht um den Schlaf bringen.
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