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Gesundheitsmagazin

Verdauungssystem

Was hat es mit Übelkeit nach dem Sport auf sich?

Veröffentlicht am:24.02.2023

3 Minuten Lesedauer

Eigentlich soll Training dem Körper guttun. Dennoch kann es vorkommen, dass sich Menschen dabei oder danach unwohl fühlen oder dass ihnen schlecht wird. Wie kommt es zu dieser Übelkeit nach dem Sport? Und was hilft dagegen?

Junge Frau plagt Übelkeit nach dem Sport.

© iStock / DejanMilic

Übelkeit und Kreislaufprobleme: Typische Symptome bei Überanstrengung

Bewegung ist gesund, aber wenn Sportler und Sportlerinnen ihren Körper zu stark fordern, kann das zu Problemen führen. Überanstrengung beim Sport kann sich unter anderem durch Übelkeit bemerkbar machen. Auch Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme oder Unwohlsein sind keine Seltenheit. Das gilt vor allem für Ausdauersportarten.

Neben Langstreckenläufern und Langstreckenläuferinnen sind Radsportler und Radsportlerinnen besonders häufig von Magen-Darm-Problemen betroffen. Während die Belastung beim Radsport oft mit Beschwerden des oberen Verdauungstraktes wie Übelkeit, Erbrechen oder Sodbrennen einhergeht, sind es beim Laufsport eher Durchfall, Blähungen oder Bauchkrämpfe. Grundsätzlich können aber alle Symptome einer Überanstrengung nach jeder Sportart auftreten. Die Beschwerden sind individuell verschieden. Meist treten sie erst nach dem Sport auf, wenn der Körper zur Ruhe kommt.

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Warum wird Sporttreibenden bei körperlicher Anstrengung schlecht?

Für Übelkeit bei oder nach einer Anstrengung gibt es mehrere mögliche Ursachen, wobei die genauen Zusammenhänge noch nicht alle im Detail erforscht sind. Dazu zählen:

  • Während des Trainings ist eine gute Nährstoff- und Sauerstoffversorgung der Muskeln – vor allem des Herzmuskels – und der Lungen wichtig. Daher wird bei körperlicher Anstrengung ein großer Teil des Blutflusses vom Magen-Darm-Trakt abgeleitet.
  • Bei intensiver Belastung steigt das Risiko, dass Magensäure in die Speiseröhre gelangt, was zu Sodbrennen und Übelkeit führen kann. Warum das so ist, wissen Forschende noch nicht.
  • Extreme körperliche Anstrengung kann auch die Entleerung des Mageninhalts in den Darm beeinflussen. Die Datenlage ist allerdings widersprüchlich. Demnach kann die Verdauungstätigkeit sowohl beschleunigt als auch gehemmt werden. Abhängig davon, was gegessen wird, kann dies ebenfalls Übelkeit nach dem Sport fördern.
  • Besonders häufig beschreiben Fachleute die sogenannte belastungsbedingte Diarrhö. Damit ist ein Durchfall nach dem Sport gemeint, der unter anderem von Bauchkrämpfen, Übelkeit und Erbrechen begleitet sein kann. Vermutlich ist ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren dafür verantwortlich. Neben der verminderten Durchblutung und der verkürzten Durchgangszeit der Nahrung im Darm sind das unter anderem mechanische Erschütterungen durch die Bewegung.
  • Eine falsche Ernährung, etwa zu reichhaltiges oder fettiges Essen, kann das Risiko für Unwohlsein nach dem Sport erhöhen.
  • Wer zu wenig Wasser trinkt, entwickelt möglicherweise Symptome eines Flüssigkeitsmangels (Dehydration), zu denen auch Kreislaufprobleme und Übelkeit gehören können.
  • Starke körperliche Belastungen gehen mit einem hohen Energiebedarf einher. Bei einer Überanstrengung kann es daher zu einer Unterzuckerung kommen, die mit Symptomen wie Übelkeit und Zittern nach dem Sport verbunden ist.
Junger Mann macht beim Training eine Ruhepause und trinkt Wasser, um Übelkeit nach dem Sport zu vermeiden.

© iStock / nortonrsx

Damit Ihnen beim oder nach dem Sport nicht übel wird, ist es wichtig auf Ruhezeiten zu achten und genug zu trinken. Faustregel: Versuchen Sie so viel zu trinken, wie Sie in etwa ausschwitzen.

Wie können Sie Übelkeit nach dem Sport vermeiden?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Beschwerden wie Übelkeit nach dem Joggen oder anderen Sportarten zu verringern oder vorzubeugen. Oft genügt es bereits, die Trainingsgewohnheiten etwas zu verändern. Folgende Punkte sollten Sie beachten:

  • Beginnen Sie langsam mit dem Training (weniger ist mehr), und steigern Sie Dauer und Intensität allmählich über einen Zeitraum von mehreren Wochen bis Monaten.
  • Vermeiden Sie körperliche Überanstrengung bei heißem Wetter oder in großer Höhe.
  • Falls Ihnen während des Sports schlecht wird, brechen Sie das Training ab und bewegen Sie sich moderat, zum Beispiel, indem Sie gehen.
  • Wichtig ist, ab einer Sportdauer von 30 bis 45 Minuten den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Generell sollten Sie so viel trinken, wie Sie beim Training ausschwitzen. Am besten eignen sich isotonische Getränke wie Fruchtsaftschorlen.
  • Um Ihren Körper optimal mit Energie zu versorgen, sollten Sie sich gesund ernähren. Passen Sie die Kalorienzufuhr und die Nährstoffzusammensetzung jeweils der Belastung an.
  • Ein voller Bauch trainiert nicht gern. Schwere, fette und ballaststoffreiche Mahlzeiten belasten das Verdauungssystem. Warten Sie daher ein bis zwei Stunden nach einer Mahlzeit mit dem Sport.

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