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Zähne

Welches Essen ist nach einer Weisheitszahn-OP erlaubt?

Veröffentlicht am:07.06.2022

3 Minuten Lesedauer

Ihnen werden bald die Weisheitszähne entfernt und sie wollen Ihren Kühlschrank mit geeigneten Lebensmitteln füllen? Bei der Wahl der Speisen steht die Schonung der Wunden im Fokus. Wie das gelingt, erfahren Sie hier.

Eine Frau hat Zahnschmerzen nach einer Weisheitszahn-OP und hält eine Tasse mit Tee in der Hand.

© iStock / LightFieldStudios

Schonendes Essen nach einer Weisheitszahn-OP

In den Tagen nach einer Weisheitszahn-OP sind unangenehme Schmerzen und Schwellungen möglich. Damit Sie in der Zeit der Heilung bei Kräften bleiben, ist es wichtig, genügend zu essen und zu trinken. Doch die Nachwirkungen der OP erschweren das: Der Mund geht oft nicht richtig auf, die Wangen sind dick und die Wunde ziept.

Sobald die Betäubung abgeklungen ist, können Sie wieder essen und trinken. Damit die Wunde richtig heilen kann und sich nicht entzündet, ist eine Schonung des Mundraums wichtig. Dazu sind weiche und milde Speisen in der ersten Woche nach der OP angesagt:

  • Sorgen Sie für einen Vorrat an weichen Nahrungsmitteln wie Apfelmus, Suppen, Babynahrung oder Breie, auf den sie in den ersten, besonders empfindlichen Tagen zurückgreifen können.
  • Ab dem dritten und vierten Tag nach dem Eingriff können sie schon Rührei, Nudeln und weich gekochte Kartoffeln essen und sich nach einer Woche wieder hin zu normaler Kost steigern – sofern alles gut verheilt.
  • Achten Sie bei der Zubereitung und Auswahl der Speisen darauf, dass sie nicht zu heiß oder scharf gewürzt sind. Das kann die Wunde reizen und möglicherweise zu Komplikationen wie Entzündungen, Nachblutungen und Schmerzen führen.
  • Trotz erschwerter Bedingungen ist es wichtig – auch um die Wundheilung zu fördern – für eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung zu sorgen.

Schonen Sie beim Kauen die behandelte Seite und öffnen Sie Ihren Mund nur vorsichtig. Es ist normal, wenn Ihnen das in den ersten Tagen nur eingeschränkt gelingt.

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Geeignete Lebensmittel für die Zeit nach der Weisheitszahn-OP sind:

  • milde, kernlose Früchte, püriert
  • Avocado
  • zerdrückte Bananen
  • zerdrückte Hülsenfrüchte, wie Kichererbsen oder Kidneybohnen
  • Kartoffelbrei
  • weich gekochtes und zerdrücktes Gemüse, wie Möhren oder Pastinaken
  • Rührei
  • Pudding
  • Joghurt
  • weicher Käse

Es gibt geteilte Meinungen darüber, ob man nach einer Weisheitszahn-OP auf Milch und Milchprodukte verzichten sollte. Es besteht der Verdacht, dass die darin enthaltenden Milchsäurebakterien die Wundheilung stören können. Bisher konnte jedoch kein klarer Zusammenhang nachgewiesen werden. Bemerkenswert ist, dass laut einer Analyse aus dem Jahr 2021 die Empfehlung, auf Milchprodukte zu verzichten, vor allem im deutschsprachigen Raum ausgesprochen wird und international nicht üblich ist.

Eine Person stampft Kartoffeln.

© iStock / kazoka30

Kartoffeln in Form von Kartoffelpüree eignen sich wunderbar als Lebensmittel in der Zeit nach der Weisheitszahn-OP.

Weniger geeignete Nahrungsmittel nach dem Eingriff

Damit möglichst keine Speisereste in der Wunde hängen bleiben und Essen nicht zusätzliche Schmerzen verursacht, empfiehlt es sich, auf Früchte mit Kernen und harte Lebensmittel zu verzichten. Saure Lebensmittel können zudem die Wundheilung behindern und sollten besser vermieden werden.

Meiden Sie daher diese Lebensmittel:

Mit Rat und Tat an Ihrer Seite

Ob bei Fragen oder Beschwerden – die AOK unterstützt Sie in allen gesundheitlichen Belangen.

Trinken nach der Weisheitszahn-OP

Verzichten Sie, insbesondere direkt in den ersten 24 Stunden nach der Entfernung der Weisheitszähne, auf Kaffee, schwarzen Tee, Cola und Alkohol sowie auf das Rauchen. So senken Sie das Risiko für Nachblutungen und die Wundheilung kann ungestört ablaufen.

Bei Getränken gilt wie auch bei Nahrungsmitteln: nicht zu heiß und dafür mild. Lassen Sie frisch gekochten Tee daher immer etwas abkühlen, bevor Sie ihn trinken. Besonders empfehlenswert ist Salbeitee, da er eine antibakterielle Wirkung hat. Wenn es Ihnen beim Trinken schwerfällt, den Mund genug zu öffnen, ist es hilfreich, einen Trinkhalm zu benutzen. Tipp: Trinkhalme aus Glas oder Edelstahl sind wiederverwendbar und nachhaltig.

Bei Beschwerden an Zahnärztin oder Zahnarzt wenden

Sollten Beschwerden über längere Zeit anhalten oder akute Komplikationen wie starke Schmerzen, Schwellungen oder Blutungen auftreten, wenden Sie sich bitte umgehend an Ihre behandelnde Zahnarztpraxis.

Mundhygiene nach der Operation

Damit sich keine Bakterien nach der Operation in der Wunde ansiedeln und Entzündungen entstehen, ist sorgfältige Mundhygiene und Wundpflege wichtig – trotz der erschwerten Umstände.

  • Putzen Sie weiterhin regelmäßig Ihre Zähne, jedoch ohne Druck auf den Bereich der frischen Wunde auszuüben.
  • Wechseln Sie für diese Zeit auf weiche Zahnbürsten. Eine elektrische Zahnbürste sollte nicht im Bereich der Wunde verwendet werden.
  • Vermeiden Sie starkes und häufiges Spülen nach dem Zähneputzen sowie Mundduschen.
  • Zusätzlich kann es sinnvoll sein, eine antibakterielle Mundspülung einzusetzen. Ihr behandelnder Zahnarzt wird Sie dazu beraten.

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