Gesundes Wohnen
Was tun gegen Fruchtfliegen?
Veröffentlicht am:27.01.2023
3 Minuten Lesedauer
Aktualisiert am: 18.12.2023
Im Obstkorb, im Weinglas, auf dem Pflaumenkuchen – im Sommer sind Fruchtfliegen überall zu finden. Wo kommen Sie her und was lässt sich gegen Obstfliegen tun? Hausmittel und Tipps zum Selberbauen einer Fruchtfliegenfalle.
Wo kommen Fruchtfliegen her?
Die Fruchtfliege (Drosophila melanogaster) ist auch als Obstfliege oder Essigfliege bekannt. Die rötlich-braunen Insekten werden nicht größer als fünf Millimeter, vermehren sich aber rasant und werden schnell zu lästigen Gästen in der Küche. Bei Temperaturen über 20 Grad Celsius fühlen sie sich besonders wohl. Die Weibchen legen bis zu 400 Eier, aus denen in kurzer Zeit Maden schlüpfen, die sich innerhalb von zwei Wochen zu Fruchtfliegen entwickeln. Aus einem vergessenen Glas Fruchtsaft oder einem offenen Biomülleimer wird so schnell eine Massenbrutstätte.
Fruchtfliegen ernähren sich am liebsten von gärenden organischen Substanzen, zum Beispiel sich zersetzendem Obst und Gemüse. Hier legen Fruchtfliegen auch ihre Eier. Sie lieben aber auch Fruchtsäfte, Essig, Most und Wein. Der säuerliche Geruch dieser Flüssigkeiten sowie beschädigtes und reifes Obst zieht sie über weite Distanzen an. Die Maden ernähren sich hauptsächlich von Mikroorganismen (Bakterien und Hefen), die in gärenden Früchten oder Flüssigkeiten enthalten sind.
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Sind Fruchtfliegen Krankheitsüberträger?
Fruchtfliegen sind nicht gefährlich. Es besteht kein Risiko, dass man krank wird, wenn man von Fruchtfliegen befallene Lebensmittel zu sich nimmt. Fruchtfliegenlarven in Obst und Gemüse beschleunigen allerdings den Fäulnis- und Verfallsprozess. So können Lebensmittel schneller ungenießbar werden. Viele Menschen ekeln sich zudem vor den kleinen Tieren – und so landet ein Stück Erdbeerkuchen, von dem beim Näherkommen ein Schwarm Obstfliegen aufsteigt, schnell im Müll.
Mit diesen Hausmitteln können Sie eine Fruchtfliegenfalle selber machen
Obwohl von ihnen keine Gefahr ausgeht, empfinden die meisten Menschen Fruchtfliegen als störend, lästig und unappetitlich. Abhilfe schafft bei akutem Befall eine Fruchtfliegenfalle, die Sie mit einfachen Mitteln selbst bauen können.
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Fruchtfliegenfalle mit Essig
Die Zutaten für eine einfache Obstfliegenfalle finden sich in den meisten Haushalten im Küchenschrank:
- Mischen Sie als Lockmittel zwei bis drei Esslöffel Apfelsaft mit ein wenig Essig. Geben Sie anschließend ein paar Tropfen Spülmittel hinzu. Das zerstört die Oberflächenspannung der Flüssigkeit, sodass die Fruchtfliegen darin ertrinken.
- Füllen Sie die Mischung in eine flache Schale oder ein Schnapsglas und platzieren Sie sie in der Küche. Achten Sie dabei darauf, dass die Flüssigkeit nicht an den Rändern des Gefäßes klebt – ansonsten besteht die Gefahr, dass die Fruchtfliegen sich dort sammeln.
- Wechseln Sie das Gemisch in der Falle nach spätestens zwei bis drei Tagen.
Lebendfalle für Fruchtfliegen
Wer die Fruchtfliegen nicht gleich töten möchte, kann alternativ eine Lebendfalle bauen. Auch für Kinder ist dies eine gute Variante, da sie die Falle selbst basteln und die gefangenen Fruchtfliegen freilassen können.
- Legen Sie einen Köder (wie eine Bananenschale oder andere Obstreste) in eine Schale. Auch ein Trinkglas eignet sich dafür.
- Bespannen Sie das Gefäß mit Frischhaltefolie und befestigen Sie diese mit einem Gummiband.
- Stechen Sie die Folie mit einer Nadel mehrfach ein. Es sollten feine, nach innen gewölbte Löcher entstehen.
Die Obstfliegen krabbeln – angelockt durch den gärenden Geruch – in die Falle, kommen aber durch die gewölbte Form der Löcher nicht wieder heraus. Um sie freizulassen, gehen Sie am besten vor die Haus- oder Balkontür und schließen diese hinter sich, bevor Sie die Fliegen in die Freiheit entlassen.
Was hilft sonst noch gegen Fruchtfliegen?
Daneben gibt es noch weitere wichtige Maßnahmen gegen Fruchtfliegen:
- Die beste Fliegenfalle hilft nicht, wenn sich die Insekten einen halben Meter daneben in der Obstschale oder im Biomüll vermehren können. Achten Sie deshalb darauf, den Bio- oder Restmüll gut zu verschließen, täglich hinauszubringen oder falls möglich im Freien zu lagern.
- Lassen Sie reifes Obst nicht offen stehen. Äpfel, Birnen, Pflaumen und Beeren lassen sich gut im Kühlschrank lagern. Obst, das noch nachreifen soll oder keine Kühlschrankkälte verträgt (wie Bananen), decken Sie am besten mit einem engmaschigen Netz oder einem Baumwolltuch ab.
- Waschen Sie benutzte Saft-, Wein- und Biergläser nach Möglichkeit direkt ab oder verstauen Sie sie im verschlossenen Geschirrspüler. Getränke, die Sie nicht zügig leeren, sondern langsam genießen wollen, decken Sie am besten zwischendurch mit einem Untersetzer ab.
- Es gibt Düfte, die Fruchtfliegen nicht vertragen, während sie für uns Menschen angenehm sind. Dazu gehören Nelkenöl, Sandelholz und frisches Basilikum. Ein gut gepflegter Topf Basilikum in der Küche ist also nicht nur zum Kochen praktisch.