Gesundes Wohnen
So helfen Sie heimischen Tieren bei Hitze
Veröffentlicht am:04.09.2023
4 Minuten Lesedauer
Mit dem Klimawandel werden die Sommer in Deutschland immer heißer. Auch Vögel, Bienen oder Igel leiden unter der Hitze. Wie Sie die Tiere in Ihrem Garten unterstützen k önnen.

© iStock / Dieter Naegele
Wie wirkt sich der Klimawandel auf die Tiere aus?
Der Klimawandel hat weltweit enorme Folgen für Tiere. Viele Arten müssen wegen des Klimawandels ihre angestammten Lebensräume verlassen und in kühlere Regionen auswandern. Welche dieser Arten der Erwärmung letztendlich trotzen werden, kann heute noch niemand sagen.
Die Artenvielfalt ist bedroht
Direkt betroffen sind auch die heimischen Tiere in unserer unmittelbaren Umgebung – Bienen, Meisen, Eichhörnchen oder Igel im Garten und in Parks. Erkennbar ist das etwa an den Zugvögeln: Manche kommen im Frühjahr eher aus ihren Winterquartieren zurück, andere fliegen im Herbst später ab – und immer mehr Zugvögel gehen gar nicht erst auf die Reise. Steigende Temperaturen hier und in Afrika und abnehmender Regen an wichtigen Rastplätzen sind die Ursachen. Dabei spielt die Artenvielfalt eine wichtige Rolle für alle Ökosysteme zu Land und zu Wasser: Wenn zum Beispiel Pflanzen zu blühen beginnen, bevor Bienen sie bestäuben können, oder wenn ganze Bäche austrocknen, sind komplette Ökosysteme in Gefahr.

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Stadttiere sind besonders betroffen
Die steigenden Temperaturen und die zunehmende Zahl von Hitzetagen und Hitzewellen im Sommer machen den Tieren zu schaffen. Wildtiere in der freien Natur ziehen sich tagsüber in Höhlen oder schattige Wälder zurück oder suchen Gewässer auf. Wildtiere in der Stadt können das oft nicht. In Städten ist es auch wärmer als in der freien Natur. Viele Wasserstellen trocknen aus, Wildtieren fällt es schwer, Trinkquellen zu finden. Das ist für am Boden lebende Tiere wie Igel oder Laufkäfer fatal. Sie sind zum Überleben auf erreichbares Wasser in ihrer Nähe angewiesen. Vögel brauchen schattige Plätze und Badestellen zum Abkühlen.
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So gestalten Sie den Garten tierfreundlicher
Blattreiche Sträucher, Gebüsche, Hecken oder Bäume im Garten bieten Tiere Schutzräume. Bei Hitze ziehen die Tiere sich darin zurück, um der Sonne aus dem Weg zu gehen. Auf kahlen Rasenflächen oder in Vorgärten mit Zierschotter gibt es keine Rückzugsplätze. Außerdem bieten solche Flächen kleinen Lebewesen wie Insekten oder Würmern keinen oder wenig Lebensraum. Zur Artenvielfalt tragen solche Gärten nicht bei.
Die erste Schutzmaßnahme für Tiere ist: viel hochwachsendes und schattenspendendes Grün, das Tieren Unterschlupf gewährt. Die zweite, genauso wichtige ist: Wasser bereithalten. Vögeln kann man auch auf dem Balkon Wasser anbieten.
Tränken sollten Sie an Stellen aufstellen, die tagsüber zumindest teilweise Schatten haben. Stellen Sie Tiertränken nicht in unmittelbarer Nähe von Gebüschen oder Sträuchern auf. Das sind gute Verstecke für Hauskatzen, die Wasserstellen schnell als Jagdgelegenheiten für sich entdecken.
Ein Blumentopfuntersetzer, eine flache Schüssel oder ein Suppenteller reichen als Tränke aus. Tiefe Gefäße wie Eimer sind ungeeignet, weil Tiere hineinfallen und ohne Ausstiegshilfe ertrinken können. Wichtig ist: Wechseln Sie das Wasser regelmäßig, damit sich Krankheitserreger nicht vermehren. Im warmen, schmutzigen Wasser finden viele Bakterien ideale Bedingungen vor. Vor allem Vögel infizieren sich leicht über verunreinigtes Wasser. Ein täglicher Wasserwechsel und die Reinigung mit heißem Wasser und einer Bürste müssen sein. Verzichten Sie auf chemische Reinigungsmittel.
Wasserschalen für am Boden lebende Tiere Vogeltränken Insektentränken