Gesundes Wohnen
Mit luftreinigenden Pflanzen besser durchatmen
Veröffentlicht am:08.06.2023
4 Minuten Lesedauer
Zimmerpflanzen sehen nicht nur schön aus, sie verbessern auch das Raumklima. Lesen Sie, welche Arten von luftreinigenden Pflanzen sich besonders gut für Ihr Zuhause eignen und wie man sie am besten pflegt.
Mit gutem Raumklima Stress abbauen und Abwehrkräfte stärken
Experten sind sich einig, dass Pflanzen gut für die Gesundheit sind – drinnen wie draußen. Ein gutes Raumklima verbessert das Wohlbefinden, und daran haben Pflanzen einen großen Anteil. Bereits ein kurzer Waldspaziergang lässt das Stresshormon Cortisol im Körper sinken. Im selben Moment schüttet das Gehirn stimmungsaufhellende Hormone wie Serotonin und Dopamin aus.
Für Zuhause kann man mit luftreinigenden Zimmerpflanzen einen ähnlichen Effekt erzielen. Im Innenbereich wirken sich die grünen Gewächse auf unterschiedliche Weise positiv auf den Menschen aus: Im Büro steigern sie die Konzentration und Leistungsfähigkeit, im Wohn- und Schlafzimmer sorgen sie für Entspannung, Ruhe und gute Laune. Warum? Unter anderem weil Pflanzen durch Fotosynthese Sauerstoff produzieren und die Luft befeuchten. Das hilft gegen trockene Atemwege, schützt vor Erkältung und Husten und sorgt bei Atemwegserkrankungen für Linderung. Außerdem säubern sie die Raumluft, indem sie Schadstoffe binden und Feinstaub filtern.
Verschiedene Studien belegen, dass eine Umgebung mit Pflanzen auch für einen niedrigeren Puls und Blutdruck sorgt.
So funktioniert Fotosynthese
Fotosynthese spielt eine entscheidende Rolle für reine Luft: Aus Licht, Wasser und Kohlenstoffdioxid produzieren Pflanzen Sauerstoff und Zucker. Den Zucker behalten sie, den Sauerstoff geben sie an ihre Umgebung ab. Nachts kehrt sich dieser Prozess bei den meisten Pflanzen um, und sie geben Kohlendioxid ab. Pflanzen wie diese sind allerdings nicht für das Schlafzimmer geeignet.
Um den Sauerstoff ins Blut zu bekommen, müssen wir atmen. Je tiefer, desto besser. Indem wir unseren Atem bewusst steuern, können wir die Sauerstoffversorgung ordentlich ankurbeln. Neben Pflanzen, die uns dabei unterstützen saubere Luft einzuatmen, gibt es diverse Atemtherapien und -übungen, die das Atmen erleichtern.
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Diese Zimmerpflanzen verbessern das Raumklima
Sie möchten das Raumklima verbessern? Dann ist eine Zimmertemperatur zwischen 18 und 21 Grad ideal, bei einer Luftfeuchtigkeit von etwa 50 Prozent. Die Kohlendioxid-Konzentration in der Raumluft sollte ebenfalls nicht zu hoch sein. Hierbei helfen folgende Zimmerpflanzen enorm.
Bogenhanf
Die beliebte Zimmerpflanze hat kaum Ansprüche, sie sieht schick aus und ist ein besonders fleißiger Sauerstoffproduzent. Weil sie auch nachts Sauerstoff freisetzt, und sogar gegen Kopfschmerzen und Bluthochdruck helfen soll, passt sie prima ins Schlafzimmer. Bogenhanf ist schwach giftig, ernsthafte Schäden sind nicht zu befürchten.
Grünlilie
Sie ist nicht nur besonders pflegeleicht, sondern auch bestens für Allergiker geeignet. Außerdem filtert sie bis zu 95 Prozent von Schadstoffen mühelos aus der Luft. In Sachen Luftfeuchtigkeit ist die Grünlilie ebenfalls ganz weit vorn.
Drachenbaum
Der kleine Baum gehört zur Familie der Spargelgewächse und hat 1A Luftreinigungsqualitäten. Schadstoffe zerlegt der Drachenbaum im Handumdrehen. Daher passt er auch gut ins Arbeitszimmer. Für Hunde- und Katzenbesitzer ist die Pflanze leider nichts, weil die Pflanze leicht giftig ist. Auch Kinder sollten möglichst nicht an ihr naschen. Allergiker können ebenfalls auf den Drachenbaum reagieren. Gesunden Erwachsenen tut er nichts.
Birkenfeige
Der Pflanzenliebling wird auch Ficus „Benjamini“ genannt und ist einer der effektivsten pflanzlichen Luftreiniger. Dank ihrer besonderen Filterungseigenschaften entfernt sie selbst Schadstoffe aus dem Raum, die von Textilien freigegeben werden. Ebenfalls ein Favorit fürs Schlafzimmer.
Efeu
Die Kletterpflanze kennt man vor allem rankend an Hauswänden, aber sie macht auch im Haus eine gute Figur: Sie filtert bis zu 94 Prozent der Schadstoffe aus der Luft. Außerdem wirkt sie gegen Schimmel. Efeu kann der Luft innerhalb von zwölf Stunden bis zu 80 Prozent aller Schimmelsporen entziehen.
Egal für welche Pflanze Sie sich entscheiden, achten Sie beim Gießen auf die nötige Wassermenge. Wenn man es zu gut meint, kann sich schnell Schimmel bilden. Sobald auf der Blumenerde ein weißer Belag zu erkennen ist, muss er sofort entfernt werden! Vorsicht ist auch bei empfindlicheren Menschen angesagt: So können beispielsweise die beliebten Klassiker der Ficus-Familie, etwa der Gummibaum, bei Kontakt mit dem milchigen Pflanzensaft allergische Reaktionen hervorrufen – beispielsweise Schnupfen, juckende Augen, Husten oder Hautausschlag (Allergisches Kontaktekzem).
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