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Ostereier mit Kurkuma, Zwiebeln, Rote Bete und Co. färben

Veröffentlicht am:06.03.2023

4 Minuten Lesedauer

Sie möchten keine mit Chemiefarben schreiend bunt gefärbten Ostereier mehr im Supermarkt kaufen? Dann probieren Sie dieses Jahr zum Osterfest doch einmal, Ihre Ostereier mit Naturfarben selbst zu färben.

Ostereier werden mit natürlichen Farben aus Roter Bete, Blaubeeren und Zwiebeln gefärbt.

© iStock / GMVozd

Natürlich bunte Ostereier für die Umwelt

Ostereier mit Naturmaterialien zu färben, hat viele Vorteile. Zum einen ist es ökologischer, da sich Eier zum Beispiel auch mit in der Küche anfallenden Lebensmittelresten wie Zwiebelschalen bunt färben lassen. Zum anderen schonen Sie die Umwelt, wenn Sie beim Verzieren von Ostereiern auf Chemikalien und Plastik verzichten.

Sie können zum Eierfärben gebrauchsfertige Naturfarben aus Reformhäusern, Drogerien oder Biomärkten verwenden oder sie ganz einfach selbst herstellen. Dafür eignen sich viele Materialien aus der Natur oder Lebensmittel aus der Küche. Das Färben mit Kurkuma, Roter Bete und Blättern ist vor allem für Kinder spannend. Sie können bei allen Arbeitschritten mithelfen und beobachten, wie beispielsweise mithilfe von Kurkuma die Eierschale wie durch Zauberhand gelb wird.

Tipp: Verwenden Sie zum Färben am besten Freilandeier in Bioqualität. Dann können Sie sicher sein, dass die Hühner artgerecht gehalten werden und frei herumlaufen können. Außerdem ist die Eierschale meist etwas dicker und eignet sich darum besonders gut zum Färben.

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So geht natürliches Ostereierfärben

Nachfolgend finden Sie eine Anleitung zum Eierfärben mit der Kaltfärbetechnik. Diese ist besonders für Kinder geeignet, da die Eier nicht im Farbsud gekocht werden, sondern in abgekühlten Farblösungen liegen. Dabei können sie sich weniger verletzten und gefahrlos mitmachen.

Als Erstes bereiten Sie dafür die natürlichen Eierfarben vor. Die meisten Lebensmittel können Sie zerkleinert für 15 Minuten in einem alten Topf mit Wasser kochen. Je mehr Färbematerialien und je weniger Wasser, desto kräftiger die Farbe. Hier können Sie etwas herumexperimentieren. Danach gießen Sie den Topfinhalt durch ein Sieb oder ein altes Tuch. Fangen Sie den Sud direkt in Gläsern und Schalen zum Färben auf. Der Sud enthält die natürlichen Farbpigmente.

Aus manchen Lebensmitteln lösen sich die Farbpigmente jedoch besser bei kalten Temperaturen. Kurkumaknollen lassen sich zum Beispiel gut mörsern und abseihen. Kurkumapulver kann mit kaltem Wasser angerührt werden. Kräftige Farbsude aus Zwiebeln, Kaffeesatz oder schwarzem Tee lassen sich am besten mit warmem Wasser erzielen. Einfach darübergießen und ziehen lassen.

Für intensivere Farben können Sie dem Farbsud ein paar Tropfen Essig oder Zitronensäure hinzufügen. Die Säuren lösen den Kalk in der Eierschale etwas an, sodass die Farben besser eindringen und haften. Mit Essig können Sie vor dem Färben auch die Stempel auf den Eiern entfernen.

Welches Material für welche Naturfarbe?

  • Rot: rote Zwiebelschale, Rote Bete
  • Blau/Lila: Rotkohl, Holunderbeersaft
  • Grün: Brennnesselblätter, Spinat, frische Minze
  • Gelb/Orange: Kamillenblüten, Kurkuma (gemahlen oder frisch), Birkenblätter
  • Braun: Kaffeesatz, gelbe Zwiebelschalen, schwarzer Tee

Anleitung zum Eierfärben mit der Kaltfärbetechnik

  1. Farbsud vorbereiten und in Gläser und Schalen umfüllen.
  2. Die Eier je nach Vorliebe hart kochen, danach mit kaltem Wasser abschrecken.
  3. Die Eier in die vorbereiteten Farbsude legen (ein Ei pro Glas oder Schale, sodass es komplett bedeckt ist).
  4. Die Naturfarben für mindestens eine Stunde einwirken lassen.
  5. Wenn die gewünschte Farbe erreicht ist, die Eier vorsichtig mit einem Löffel aus dem Farbsud nehmen und in ein altes Küchentuch zum Trocknen legen. (Je länger die Eier im Farbsud liegen, desto intensiver wird die Farbe.)

Braune oder weiße Eier zum Färben?

Sie können sowohl braune als auch weiße Eier mit natürlichen Eierfarben färben. Das Farbergebnis wird allerdings unterschiedlich ausfallen: Bei weißen Eiern werden die Farben kräftiger und heller, bei braunen Eiern gedeckter und dunkler.
Ostereier, die zum Färben und Dekorieren mit Blättern belegt und mit einem Nylonstrumpf überzogen wurden.

© iStock / Madeleine_Steinbach

Mit Blättern und Blüten lassen sich natürliche Muster auf die Ostereier zaubern – und eine alte Strumpfhose bekommt noch einmal eine Aufgabe.

Natürlich gefärbte Ostereier zusätzlich verzieren

Wenn Ihnen einfarbig bunte Ostereier nicht reichen, können Sie diese zusätzlich mit einem Muster verzieren. Auch hierbei können Sie mit Hausmitteln und ohne Chemikalien und Plastik arbeiten:

  • Option 1 – vor dem Färben: Wer kleine Blätter und Blüten sowie ein paar alte Strumpfhosen zur Hand hat, kann seine Ostereier mit einem Pflanzenmuster aufwerten. Platzieren Sie dafür die Blätter und Blüten als Schablone auf die gekochten, aber noch ungefärbten Eier und fixieren Sie diese vorsichtig mit einem zugeschnittenen Stück Strumpfhose. Einfach darüberstülpen und an beiden Enden zuknoten. Danach die Eier nach Anleitung färben.
  • Option 2 – nach dem Färben: Um ein abwechslungsreiches Muster zu erhalten, können Sie die Farbe kurz nach dem Einfärben an einigen Stellen des Ostereis wieder entfernen. Tauchen Sie dafür ein Wattestäbchen in etwas Essig oder Zitronensaft und zeichnen Sie damit zum Beispiel Punkte und Linien auf die Eierschale. Je länger Sie die Flüssigkeit einwirken lassen, desto heller werden die Stellen. Wenn Ihnen der erreichte Farbton gefällt, tupfen Sie die Restflüssigkeit einfach mit einem Tuch ab.

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