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Wärmekissen selber machen: Was ist die beste Füllung?
Veröffentlicht am:09.03.2023
4 Minuten Lesedauer
Wärmekissen erfreuen sich großer Beliebtheit und können vielseitig eingesetzt werden. Mit wenigen Handgriffen lassen sich Wärmekissen oder Körnerkissen sogar selber machen! Welche Füllung und welche Stoffe sind dafür am besten geeignet?
Wärmekissen im Handumdrehen selbst gemacht
Für viele Menschen gehören Wärmekissen genauso zur kalten Jahreszeit wie dicke Socken oder eine Tasse Tee. Sie können wohltuend sein und schnell angenehme Wärme spenden, wenn im Winter die Hände oder Füße kalt werden. Wärmekissen sind aber auch ganzjährig einsetzbar. So können Sie etwa bei Verspannungen oder Periodenschmerzen entkrampfend wirken. Auch in der sogenannten Thermotherapie kommen Wärmekissen zum Einsatz.
Jede Körnerart hat unterschiedliche Eigenschaften. Je nachdem, welche Funktion Ihr Wärmekissen haben soll, kommen unterschiedliche Arten infrage. Um Körnerkissen selber zu machen, können Sie beispielsweise Dinkelkörner, Kirschkerne, Traubenkerne oder auch Leinsamen nehmen:
- Dinkelkörner passen sich gut an die eigene Körperform an und sind besonders atmungsaktiv.
- Obstkernkissen, wie das Kirschkernkissen, sind besonders bekannt. Sie haben den Vorteil, dass sie trockene Wärme speichern.
- Leinsamen können die Wärme lange speichern. Der Grund dafür ist ihr hoher Fettanteil.
Wichtig für sensible Nasen
Wärmekissen haben je nach Körnerart einen leichten Eigengeruch – sehr geruchsempfindliche Personen können zum Beispiel Buchweizen verwenden. Denken Sie auch daran, die Füllung nach einigen Jahren zu wechseln, bevor sie verbrannt riecht.
Welche Stoffe eignen sich für Wärmekissen?
Die meisten Stoffe sind für die Herstellung eines Wärmekissens geeignet. Wichtig ist vor allem, dass für die Kissenhülle ein weicher Stoff genutzt wird, der sich angenehm auf der Haut anfühlt. Sie können beispielsweise ein ausrangiertes Handtuch oder ein altes Sweatshirt umfunktionieren. Für das Innenkissen, das mit den Körnern gefüllt wird, eignen sich dünnere Stoffe, beispielsweise aus einem alten Hemd. Natürlich müssen die verwendeten Stoffe aber ohne Bedenken erhitzt werden können, dürfen also keine Kunststoffe enthalten, die schmelzen könnten.
Das sogenannte Upcycling hat mehrere Vorteile:
- Es ist gut für die Umwelt: Die Herstellung von Kleidung benötigt viele Ressourcen. Textilien können durch Upcycling möglichst lange genutzt werden, sodass weniger neue Kleidung hergestellt werden muss. So werden auch weniger Wasser und Chemikalien verbraucht.
- Es spart Geld: Wenn Sie alte Dinge weiterverwerten, sparen Sie das Geld, das Sie sonst für neue Stoffe ausgeben würden.
- Es macht Freude: Ob es das liebste Kleidungsstück oder eine alte Decke aus Kindertagen ist: Wenn Sie aus Stoffen, an denen viele Erinnerungen hängen, etwas Neues zaubern, kann dies ein schönes Geschenk für Sie selbst oder einen lieben Menschen sein.
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Wärmekissen in Herzform selber machen: So geht’s!
Anstelle der klassischen rechteckigen Form lässt sich ein Wärmekissen auch in Herzform ganz einfach selber machen. Tipp: Die Herzform macht das Wärmekissen zu einem besonderen Geschenk für Familie und Freunde.
Material:
- 2 dünnere Stoffstücke à jeweils 28 x 31 cm für das Innenkissen
- 1 Stoffstück à 29 x 32 cm für die Vorderseite der Kissenhülle
- 1 Stoffstück à 18 x 32 cm (Rückseite, unterer Teil mit Herzspitze)
- 1 Stoffstück à 21 x 32 cm (Rückseite, oberer Teil mit den Herzrundungen)
- Etwa 750 g Füllmaterial
Anleitung:
Zuerst erstellen Sie aus Papier oder einer dünnen Pappe Schablonen für die Herzform, aus der Sie zunächst das Innenkissen und anschließend die Kissenhülle ausschneiden. Denken Sie dabei an die Zugabe (1 cm) beim Ausschneiden der Stoffstücke für die Kissenhülle.
So nähen Sie das Innenkissen:
Anhand der Schablone haben Sie die beiden Stoffstücke für das Innenkissen ausgeschnitten. So stellen Sie das Innenkissen fertig: Dafür die Stoffstücke für das Innenkissen mit Nadeln aufeinander feststecken und mit 1 Zentimeter (cm) Abstand zum Rand und bis auf eine etwa 10 cm lange Öffnung zusammennähen. Durch dieses wird die Kissenhülle anschließend gewendet. Dann füllen Sie das Kissen je nach persönlicher Präferenz mit Kirschkernen, Dinkelkörnen oder Leinsamen. Dann die Wendeöffnung zunähen.
So nähen Sie die Kissenhülle:
- Den Stoff der Vorderseite nehmen und mit der Schablone und 1 cm Zugabe ringsherum das Herz ausschneiden. Die beiden zugeschnittenen Stoffstücke für die Rückseite aufeinanderlegen, sodass ein 29 mal 32 cm großes Rechteck entsteht. Daraus schneiden Sie – ebenfalls mit 1 cm Abstand zur Vorlage – die Herzform aus.
- Die beiden offenen Kanten der beiden Stoffstücke für die Rückseite der Kissenhülle, durch die am Ende das Innenkissen eingelegt wird, müssen gesäumt werden. Dafür die gerade Kante des dreieckigen Stücks mit der Herzspitze erst knapp 1 cm weit umschlagen und bügeln, dann nochmals 1 cm umschlagen und bügeln. Ebenso die gerade Kante des anderen Stoffs mit den Herzrundungen zweimal umschlagen und jeweils bügeln. Die umgebügelten Kanten beider Stoffteile festnähen.
- Vorder- und Rückseite der Kissenhülle mit ihren schönen Seiten nach innen aufeinanderlegen, feststecken und mit 1 cm Abstand zum Rand rundherum zusammennähen. Durch die Öffnung auf der Rückseite, die Sie im vorherigen Schritt gesäumt haben, wenden und das Innenkissen einlegen.