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Gesundheitsmagazin

Naturkosmetik

Gesichtsmaske selber machen

Veröffentlicht am:25.10.2023

4 Minuten Lesedauer

Viele Gesichtsmasken aus dem Drogeriemarkt überschreiten die Orientierungswerte für Schwermetalle wie Arsen und Blei und produzieren zusätzlich unnötigen Verpackungsmüll. Eine Alternative sind selbst gemachte Gesichtsmasken.

Junge Frau legt eine selbstgemachte Gesichtsmaske auf.

© iStock / mixetto

Warum Gesichtsmasken besser selber machen?

Unsere Gesichtshaut ist täglich vielen Umweltreizen ausgesetzt: Sonne, Luftverschmutzung, Temperaturschwankungen und Make-up machen ihr zu schaffen. Viele Menschen verwenden daher regelmäßig Gesichtsmasken, um die Haut intensiv zu pflegen und zu regenerieren. Im Drogeriemarkt gibt es dafür Produkte für verschiedene Hauttypen, oft in Portionspackungen für eine oder zwei Anwendungen. Diese sind allerdings nicht nur wegen des vielen Verpackungsmülls bedenklich – die Gesichtsmasken aus dem Drogeriemarkt oder dem Onlineshop enthalten oft auch schädliche Inhaltsstoffe. Diese gelangen teilweise während des Produktionsprozesses in die Kosmetika. Sehr geringe Mengen werden nur dann toleriert, wenn sie trotz entsprechender Maßnahmen in der Herstellung nicht zu vermeiden sind – und die Produkte die menschliche Gesundheit nicht gefährden. Dafür sind bestimmte Orientierungswerte definiert.

Das Monitoring kosmetischer Lebensmittel der Bundeszentrale für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit hat jedoch ergeben, dass in mehr als der Hälfte aller untersuchten Proben die Orientierungswerte für Schwermetalle – vor allem für Arsen, Blei und Cadmium – deutlich überschritten wurden. Außerdem wurden höhere Gehalte an Barium, Chrom, Kobalt und Nickel festgestellt. Die Proben aus dem Onlinehandel schnitten dabei schlechter ab als die Gesichtsmasken aus der Drogerie.

Als nachhaltige Alternative können Sie eine Gesichtsmaske ganz einfach selbst herstellen – aus Hausmitteln, die in den meisten Küchen vorhanden sind. So können Sie die Mischung auch genau auf Ihren Hauttyp oder die gewünschte Wirkungsweise abstimmen.

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Rezepte: Gesichtsmasken einfach selber machen mit Hausmitteln

In fast jedem Haushalt gibt es Lebensmittel, die sich kombiniert hervorragend zu einer Gesichtsmaske verarbeiten lassen. Quark oder Joghurt eignen sich als Basis und versorgen die Haut mit Feuchtigkeit. Je nach Hauttyp und Wirkungsweise lassen sich dazu verschiedene Zutaten kombinieren:

  • Zitrone: Die Zitrusfrucht enthält viel Vitamin C, das die Haut glatt und straff hält. Doch Vorsicht: Bei sehr empfindlicher Haut kann die Säure der Zitrone reizend wirken. Haben Sie sensible Haut, sollten Sie statt der Zitrone lieber einen besser verträglichen Lieferanten für Vitamin C wählen.
  • Gurke: Das Fruchtfleisch der Gurke besteht zum Großteil aus Wasser und Ascorbinsäure (Vitamin C). Es wirkt porenverfeinernd und reduziert Hautreizungen und Schwellungen. Außerdem lassen sich mit Gurke die Symptome eines Sonnenbrands lindern.
  • Avocado: Sie eignet sich besonders gut für geschädigte, rissige und trockene Haut, da sie die ungesättigte Fettsäure Linolsäure und die Vitamine A, C, D und E enthält. Die Avocado beschleunigt nachweislich die Neubildung von Kollagen, einem Eiweiß, das der Haut Festigkeit verleiht.
  • Honig: Er wirkt feuchtigkeitsspendend und beruhigend, verzögert die Faltenbildung, reguliert den pH-Wert der Haut und beugt Infektionen durch Krankheitserreger vor. Wichtig: Verwenden Sie für die Anwendung auf der Haut nur medizinischen Honig, er ist sterilisiert. Normaler Haushaltshonig kann Keime enthalten.
  • Eigelb und Eiweiß: Eiweiß verfeinert die Poren bei fettiger Haut. Eigelb enthält Vitamin E und B2 und schützt die Haut vor freien Radikalen.

Tipp: Testen Sie vorab immer, ob Sie die selber gemachte Gesichtsmaske vertragen. Tragen Sie dafür eine kleine Menge der Mischung auf die Haut vom Handgelenk oder der Armbeuge auf. Wenn hierbei keine Reaktionen wie Rötungen oder Jucken auftreten, können Sie die Maske bedenkenlos auf das Gesicht auftragen. Wenn Sie Allergien gegen bestimmte Obst- oder Gemüsearten haben, sollten Sie diese keinesfalls in Form einer Gesichtsmaske auf Ihre Haut auftragen.

Vitamin C

Diese Wirkungen hat Vitamin C auf die Haut.

Das Vitamin kann die Haut vor Luftverschmutzung und Tabakrauch schützen, indem es Sauerstoffradikale neutralisiert. Außerdem kommt es bei der Behandlung von Pigment- und Altersflecken sowie Hyperpigmentierung zum Einsatz. Vitamin C begünstigt darüber hinaus die Zellerneuerung der Hornsubstanz Keratin, die der Haut Stabilität und Schutz von Umwelteinflüssen verleiht.

Gesichtsmasken selber machen für alle Hauttypen und als Basis für eigene Mischungen

Als Gesichtsmaske für alle Hauttypen bietet sich dieses Rezept an:

  • 2 EL Quark oder Joghurt
  • falls verträglich: 1 EL Zitronensaft

Diese Mischung eignet sich auch als Basis, zu der weitere Zutaten hinzugefügt werden können – je nachdem welche Wirkung Sie mit der Gesichtsmaske erzielen wollen.

Gesichtsmasken selber machen gegen unreine Haut und Pickel

Gegen Pickel hilft am besten eine Gesichtsmaske aus

  • 2 EL Heilerde (hautfein) aus der Apotheke oder der Drogerie und
  • warmem Wasser.

Das richtige Verhältnis haben Sie erreicht, wenn ein dickflüssiger Brei entsteht. Diesen tragen Sie auf das Gesicht auf und warten, bis die Maske trocknet. Dann die Haut sanft mit lauwarmem Wasser abwaschen.

Um Unreinheiten zu bekämpfen und ihnen vorzubeugen, eignet sich auch eine Gesichtsmaske aus folgenden Zutaten:

  • 2 EL Quark oder Joghurt
  • 1 EL Zitronensaft
  • ¼ TL Salz
  • ½ TL Honig
Zitrone, Honig und Joghurt sind passende Zutaten, um eine Gesichtsmaske selber zu machen.

© iStock / kazmulka

Um eine Gesichtsmaske selber zu machen, eignen sich Hausmittel wie Honig, Zitrone und Joghurt.

Gesichtsmaske selber machen gegen trockene Haut

Für eine Gesichtsmaske zur Pflege trockener Haut eignet sich dieses Rezept:

  • 1 TL Quark oder Joghurt
  • 1 Eiweiß
  • 1 TL Zitronensaft
  • 2 EL vom Fruchtfleisch von 1 Avocado

Extra-Tipps für die Zubereitung und Anwendung einer Gesichtsmaske

  • Nehmen Sie sich genügend Zeit, um die Gesichtsmaske einwirken zu lassen – 15 Minuten sollten es mindestens sein. Sie möchten schließlich nicht nur Ihrer Haut etwas Gutes tun, sondern sich auch einen kleinen Wellness-Moment gönnen.
  • Ein Dampfbad vorab kann helfen, die Poren der Haut zu öffnen. Eine warme und gut durchblutete Haut kann die Wirkstoffe aus der Gesichtsmaske besser aufnehmen. In jedem Fall sollten Sie das Gesicht vor der Anwendung gründlich waschen.
  • Vermischen Sie die einzelnen Zutaten gut miteinander. Mit einem Mixer geht das am besten.
  • Bereiten Sie die Gesichtsmaske immer frisch zu. Länger als 24 Stunden sollten Sie die Mischungen nicht lagern.
  • Sparen Sie die empfindliche Augen- und Lippenpartie beim Auftragen der Maske aus.
  • Nach dem Abspülen der Maske können Sie eine leichte Feuchtigkeitscreme verwenden. Außerdem sollten Sie täglich Sonnencreme auftragen – besonders aber nach Peelings und Pflegeanwendungen sowie Gesichtsmasken mit Säuren.
  • Die Haut profitiert, wenn Sie Feuchtigkeitsmasken ein- bis zweimal pro Woche auftragen. Inhaltsstoffe wie Zitrone können die Haut reizen oder austrocknen und sollten deshalb nicht häufiger verwendet werden.

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