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Reiseapotheke

Reiseapotheke für Säuglinge: Das sollten Sie beachten

Veröffentlicht am:21.08.2020

5 Minuten Lesedauer

Bei Säuglingen wird im Krankheitsfall eine altersgerechte medizinische Versorgung benötigt. Wenn Sie auf Reisen sind, sollten Sie daher im Vorfeld darauf achten, dass Ihre Reiseapotheke auch auf das Alter des Kindes abgestimmt ist und Arzneimittel und Hilfsmittel nicht nur für Sie, sondern auch für Ihren Säugling geeignet sind. Es ist daher empfehlenswert, für Ihren Nachwuchs eine gesonderte Reiseapotheke anzulegen. Diese Utensilien dürfen in einer gut sortierten Säuglings-Reiseapotheke auf keinen Fall fehlen.

Baby im Flugzeug

© iStock / romrodinka

Das gehört in die Reiseapotheke für Säuglinge

Ein kleiner Schnupfen, Fieber oder Verdauungsprobleme sind bei Säuglingen ganz normal und absolut keine Seltenheit. Ihr Immunsystem ist noch nicht ausgereift, und so kann es schnell passieren, dass sich der Nachwuchs auch auf Reisen einen Infekt einfängt. Das ist natürlich besonders ärgerlich. Noch bedauerlicher wäre es jedoch, wenn Sie für diesen Fall nicht vorbereitet wären. Durchfall-Medikamente, Verbandszeug und Fiebermittel für Säuglinge sollten daher auf keiner Reise fehlen. Bei der Wahl der Arzneimittel sollten Sie unbedingt darauf achten, dass sie auf das Alter Ihres Säuglings abgestimmt sind. Bei vielen Medikamenten gibt es spezielle Präparate, die nur für Säuglinge und Kleinkinder geeignet sind. Sie enthalten in der Regel eine sehr niedrige Dosierung der Wirkstoffe.

Säuglings-Reiseapotheke Checkliste

Mutter und Baby im Urlaub
Wenn Mutter und Baby auf Reisen gehen, ist eine gut sortierte Reiseapotheke ein Muss.

© iStock / ArtMarie

Mit dieser Checkliste sind Sie auf jeder Reise mit Säugling gut vorbereitet. Auf keinen Fall fehlen dürfen:

  • Fieberzäpfchen, Fiebertropfen oder Fiebersaft
  • Nasentropfen für Säuglinge (nicht länger als 7 Tage anwenden)
  • Nicht-brennende Desinfektionsmittel 
  • Durchfallmedikamente (dem Alter des Säuglings entsprechend)
  • Mittel gegen Blähungen (Entschäumer-Tropfen für Säuglinge)
  • Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen
  • Elektrolytepulver gegen Dehydrierung
  • Hustensaft
  • Augentropfen für Säuglings
  • Kühl-Gel gegen Insektenstiche oder Verbrennungen
  • Sonnenschutz mit hohem UV-A und UV-B-Lichtschutzfaktor (LSF 30, besser 50)
  • Wund- und Heilsalbe oder Zinksalbe (zum Beispiel bei wundem Po)
  • Fieberthermometer
  • Verbandszeug für kleine Wunden (inkl. Splitterpinzette)
  • Zeckenzange

Sollte Ihr Säugling bereits im Vorfeld über einen längeren Zeitraum Medikamente einnehmen, dürfen Sie diese ebenfalls auf keinen Fall vergessen. Sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt.

Baby-Reiseapotheke PDF-Checkliste zum Download

Reisen mit Säugling: Medikamente richtig lagern

Speziell bei Reisen mit Säuglingen, aber auch bei Reisen mit Kleinkindern und Kindern, müssen Sie dafür sorgen, dass die Medikamente für den Nachwuchs unzugänglich aufbewahrt werden. So laufen Sie nicht Gefahr, dass Ihr Säugling aus Versehen irgendwelche Arzneimittel schluckt, in einem Moment, in dem Sie gerade einmal nicht hinsehen. Für die Säuglings-Reiseapotheke bietet sich daher eine extra verschließbare Tasche an. Einen Teil der Arzneimittel sollten Sie zudem im Handgepäck mit sich führen, damit Sie für einen dringlichen Fall gut vorbereitet sind. Aber Achtung: Bei Flugreisen immer auf die Flüssigkeitsbegrenzung fürs Handgepäck achten!

Zudem sollten Sie die Medikamente möglichst kühl und trocken lagern. Fieberzäpfchen schmelzen bei einer Temperatur ab 30 Grad. Bei Autoreisen können Sie Ihre Reiseapotheke während der Fahrt unter dem Sitz verstauen. Nach der Ankunft sollten Sie diese keinesfalls im Auto liegen lassen. Im Sommer herrscht hier starke Überhitzungsgefahr, im Winter können die Medikamente leicht gefrieren.

Die AOK hilft allen Lebenslagen

Die AOK unterstützt Sie bei einer gesunden Lebensführung – ob zuhause oder auf Reisen. Informieren Sie sich bei Ihrer AOK über passende Leistungen.

Reiseapotheke für Säuglinge: Was Sie außerdem unbedingt beachten sollten

  • Informieren Sie sich vor der Abreise beim Kinderarzt über Ersatzpräparate, die man am Reiseziel bekommen kann, sowie über die Vor-Ort-Versorgung durch Ärzte und Krankenhäuser.
  • Nehmen Sie bei vorgeschriebener Dauermedikation lieber etwas mehr mit, als ihr Säugling normalerweise benötigt.
  • Checken Sie vor der Abreise Ihren und auch den Impfstatus des Säuglings, und vergessen Sie nicht den Impfausweis.
  • Säuglinge und Kleinkinder sollten nicht in Gebiete reisen, die extremen Temperaturschwankungen unterliegen. Reisen Sie in Orte, die möglichst in der gemäßigten Klimazone liegen.
  • Auch rät das Centrum für Reisemedizin (CRM) von Reisen mit Säuglingen und Kleinkindern in Tropengebiete aufgrund der Malaria-Gefahr konsequent ab.
  • Werden noch weitere Hilfsmittel wie Babybett, Moskitonetz oder Baby-Tragetuch benötigt?
  • Bedenken Sie: Bei Säuglingen und Kleinkindern kommt es vor, dass sie sehr sensibel auf die Veränderungen der Umgebung reagieren. So können sie während der ersten Tage anhänglicher als sonst sein und Probleme beim Ein- und Durchschlafen haben.
  • Eltern sollten auch im Urlaub ihr Säugling immer im Blick haben, denn die Kleinen erforschen ihre Umwelt mit den Händen und dem Mund. So kann es schnell passieren, dass der Säugling sich verschluckt.

Eine Reiseapotheke für Babys ist in jedem Fall – egal, wie lang oder kurz die Reise ist – für alle Eltern empfehlenswert. Kontrollieren Sie noch einmal vor der Abreise, ob wirklich alle Präparate haltbar, verpackt und steril sind. Dann steht – zumindest was die gesundheitliche Vorsorge angeht – Ihrer Reise nichts mehr im Wege. 

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