Symptome bei Sonnenstich ernst nehmen und ab in den Schatten

Am Strand liegen und die Sonnenstrahlen im Gesicht genießen – für viele ein perfekter Augenblick. Doch wer sich zu lange bei heißen Temperaturen in der Sonne aufhält, kann nicht nur seiner Haut schaden, sondern auch einen Sonnenstich bekommen. Was bei Sonnenstich hilft und wie gefährlich Hitze werden kann.

Wenn die Sonne zu lange auf den ungeschützten Kopf oder Nacken scheint, kann es zu einem Sonnenstich kommen. Experten und Expertinnen sprechen hier auch von einem Hitzeschaden, bei dem Kopf- und Nackenbereich zu lange der langwelligen Wärmestrahlung der Sonne ausgesetzt waren und somit „überwärmt“ wurden.

Die Überwärmung kann zu einer Überreizung von Hirnhäuten und Gehirn führen. Im schlimmsten Fall kann dies eine Schwellung des Gehirns, ein Hirnödem, hervorrufen.

Babys und Kleinkinder sind besonders gefährdet, einen Sonnenstich zu bekommen. Mit einigen einfachen Verhaltensweisen können Sie dafür sorgen, dass Ihr Kind die Sonne genießen kann ohne gesundheitlichen Schaden davonzutragen.

• Kleidung: Bedecken Sie im Freien immer den Kopf und am besten auch den Nacken Ihres Kindes mit einem leichten Hut oder einer Schirmmütze. Ziehen Sie ihm ansonsten leichte, helle Kleidung an, die Beine und Arme bedeckt. Auf alle Hautstellen, die nicht von Kleidung bedeckt sind, sollten Sie Sonnencreme aufbringen.
• Flüssigkeit: Kleinkinder sollten mindestens 600 Milliliter Flüssigkeit täglich zu sich nehmen, Zehnjährige etwa einen Liter am Tag. Je größer die Hitze ist, desto mehr sollten Kinder trinken. Den Flüssigkeitsbedarf decken Sie am besten, indem Sie Wasser, ungesüßten Tee oder verdünnte Fruchtsäfte anbieten. Wer stillt, sollte darauf achten, selbst genug zu trinken, um dem Baby häufiger die Brust anzubieten.
• Im Freien: In den heißesten Stunden des Tages zwischen 10 Uhr und 19 Uhr sollten sich Kinder möglichst nicht lange im Freien aufhalten. Besuche auf dem Spielplatz oder sportliche Aktivitäten sollten vor 10 Uhr und nach 19 Uhr stattfinden. Wenn Kinder doch tagsüber draußen unterwegs sind, sollten Sie immer dafür sorgen, dass sie sich im Schatten aufhalten können.

Wichtig: Lassen Sie Ihr Kind niemals im Auto zurück – auch nicht für einen kurzen Zeitraum. Die Temperaturen im Inneren des Autos steigen innerhalb von wenigen Minuten stark an. Das kann lebensgefährlich sein.

Die ersten Symptome treten in der Regel erst einige Zeit nach dem Sonnenbaden auf. Folgende Anzeichen deuten auf einen Sonnenstich hin:

• Kopfschmerzen
• Nackenschmerzen oder -steifigkeit
• Unruhe
• Übelkeit
• Erbrechen
• Benommenheit
• Schwindel
• Ohrengeräusche
• geröteter, heißer Kopf
• Die Körperhaut fühlt sich normal warm an – bei Kindern kann später Fieber dazukommen.

Bei einem sehr schweren Sonnenstich kann es zu

• Bewusstseinsstörungen,
• Bewusstlosigkeit oder
• Kreislaufversagen

kommen. In seltenen Fällen kann ein Sonnenstich sogar tödlich enden.

Wenn Sie erste Anzeichen eines Sonnenstichs bemerken – zum Beispiel Unwohlsein oder Übelkeit –, sollten Sie sofort handeln:

• Ab in den Schatten: Suchen Sie direkt ein schattiges Plätzchen auf. Besser ist noch ein abgedunkelter Raum, in dem es nicht zu warm ist.
• Trinken Sie ausreichend Wasser bzw. geben Sie dem Betroffenen etwas zu trinken.
• Lagern Sie den Kopf erhöht, um den Druck auf das Gehirn zu reduzieren.
• Kühlen Sie Kopf und Nacken. Am besten eignet sich dafür ein nasses Handtuch. Das Tuch sollte nur lauwarm und nicht zu kühl sein.

Die Beschwerden sollten sich innerhalb einiger Stunden bis zu zwei Tagen bessern und ganz verschwinden. Sollte das nicht der Fall sein, muss der Betroffene einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. In Notfällen wählen Sie den Notruf 112 – vor allem, wenn die Person flach atmet oder bewusstlos wird.

Mit diesen Tipps genießen Sie die Sommersonne, ohne die Gefahr einen Sonnenstich zu erleiden:

• Bei Hitze ausreichend Wasser oder mit Wasser verdünnte Fruchtsäfte trinken. Empfohlen werden für erwachsene Personen zwei bis drei Liter am Tag.
• Wer viel schwitzt, benötigt mehr Mineralstoffe. Deshalb ist es wichtig, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten. Zudem sollten Sie an heißen Tagen immer salzhaltige Lebensmittel bereithalten, um einen möglichen Salzverlust auszugleichen.
• Kein Sport und keine Gartenarbeit im Freien in der Mittagshitze von 11 bis 15 Uhr. Nutzen Sie dafür die Morgen- oder Abendstunden.
• Tragen Sie helle Kleidung, die locker sitzt und blickdicht ist, zum Beispiel aus Leinenstoff.
• Achten Sie bei direkter Sonneneinstrahlung auf eine Kopfbedeckung, und verwenden Sie Sonnencreme.