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Pickleball: Trendsport für alle Generationen

Veröffentlicht am:02.08.2024

4 Minuten Lesedauer

Pickleball entstand in den USA und verbindet Elemente von Tennis, Tischtennis und Badminton. In Deutschland findet der Sport immer mehr Fans – weil die Regeln einfach sind und er sich in (fast) jedem Alter spielen lässt.

Jeweils zwei Spielerinnen stehen sich auf einem Pickleballfeld bei einem Doppel gegenüber.

© iStock / pics721

Was ist Pickleball?

Pickleball verbindet drei Sportarten miteinander: Tennis, Tischtennis und Badminton. Die Spielenden stehen sich gegenüber und versuchen, den Ball mit einem Schläger über ein Netz zu befördern. Dieses ist quer gespannt und etwa so hoch wie beim Tennis. Das Feld ähnelt in der Größe dem vom Badminton. Die Schläger, sogenannte Pickleball-Paddel, gibt es in verschiedenen Formen und Größen, um den individuellen Vorlieben der Spielenden gerecht zu werden. Die Paddel können aus unterschiedlichen Materialien wie Holz, Aluminium, Graphit oder Verbundstoffen bestehen. Zur Verbesserung der Mechanik und zum Schutz vor Abnutzung sind die Oberflächen und die Kanten beschichtet. Die Bälle sind nahtlos, aus Kunststoff und haben einen Durchmesser von 74 Millimetern. Die Besonderheit: Die Oberfläche der Bälle ist durchlöchert. Das macht sie sehr leicht, aber anders als Federbälle fliegen sie auch bei Wind in einer stabilen Kurve. Das Equipment lässt sich im Sportfachhandel kaufen, außerdem gibt es spezialisierte Shops.

Pickleball kann man zu zweit ausüben, es wird aber meist zu viert, also als Doppel, gespielt. Mehr als 60 Vereine bieten den Sport in Deutschland an, der erste Pickleball-Verein entstand im Jahr 2013.

Es gibt mehrere Turniere, die von den Vereinen ausgerichtet werden. Die wichtigsten sind die German Pickleball Open und die Deutschen Pickleball Meisterschaften. Man kann die Trendsportart aber auch ohne Wettkampfgedanken miteinander spielen – aus reiner Freude an der Bewegung.

Erfunden wurde die Sportart angeblich im Jahr 1965 im Nordwesten der USA: Eine Gruppe Familienväter suchte nach Wegen, um ihre Kinder während der Sommerferien zu beschäftigen. Dabei entstand die Idee für Pickleball. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte verbreitete sich der Sport zunächst innerhalb der USA immer weiter – seit 1990 wird er dort in allen 50 Staaten gespielt. Inzwischen hat Pickleball auch in vielen anderen Ländern begeisterte Fans.

Das Pickleball-Spielfeld

Das Spielfeld beim Pickleball ist vergleichbar mit einem Badmintonfeld. Die genauen Maße betragen 13,41 mal 6,1 Meter. Das 0,9 Meter hohe Netz verläuft quer durch die Mitte und teilt das Spielfeld in zwei Hälften. Der Untergrund kann aus Gras, Beton oder Asphalt bestehen. Auch Kunststoffböden, wie etwa in einer Tennishalle, sind möglich. Ähnlich wie Tennis kann Pickleball sowohl drinnen als auch draußen gespielt werden.

Zwei Pickleball-Schläger und vier bunte Bälle liegen auf dem Boden.

© iStock / Chalffy

Pickleball spielt man mit speziellen Schlägern und einem perforierten Plastikball.

Die Spielregeln: Wie funktioniert Pickleball?

Pickleball hat nur wenige Regeln und ist daher sehr einfach zu lernen. Der erste Aufschlag kommt beim Doppelspiel immer von der rechten Seite des Feldes. Dabei kann der Ball aus der Luft oder nach einmaligem Aufspringen auf dem Boden über das Netz gespielt werden. Die aufschlagende Person steht dabei hinter der Grundlinie.

Der Ball darf sowohl beim Aufschlag als auch beim zweiten Schlag erst zurückgespielt werden, wenn er den Boden berührt hat. Danach kann er direkt aus der Luft angenommen und hin und her gespielt werden. Ziel ist es, zu verhindern, dass die gegnerische Seite den Ball erfolgreich zurückzuspielt. Gelingt ihr dies nicht, geht ein Punkt an das Team mit Aufschlagrecht. Das Spiel endet normalerweise bei 11 Punkten, allerdings mit zwei Punkten Unterschied.

Für wen ist Pickleball geeignet?

Für alle! Und das macht Pickleball so beliebt. Menschen ohne jegliche sportliche Erfahrungen haben genauso ihren Spaß wie auch Ältere – sie schätzen die Sportart, weil das Training zwar intensiv, aber relativ gelenkschonend ist: Die Geschwindigkeit des Balles liegt etwa bei einem Drittel der Geschwindigkeit eines Tennisballs. Das ermöglicht schon nach kurzer Zeit ein flüssiges Spielen, ohne sich ständig nach dem Ball bücken zu müssen.

Pickleball – der Lieblingssport ehemaliger Tennisprofis

Im Februar 2024 standen sich gleich vier Tennislegenden im Finale des Pickleball Slam in Miami gegenüber. Alle vier waren während ihrer aktiven Tenniskarriere die Nummer Eins der Weltrangliste: John McEnroe und Maria Scharapowa verloren gegen Ehepaar Steffi Graf und Andre Agassi – der Gewinn von knapp einer Million Euro wird für einen guten Zweck gespendet.

Deshalb ist Pickleball gesund!

Pickleball ist ein dynamischer Ballsport, der die allgemeine Fitness, das Reaktionsvermögen und die Hand-Augen-Koordination trainiert. Als gelenkschonendes Cardio-Training reduziert Pickleball das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle. Die Bewegung beim Spielen verbrennt zudem Kalorien und hilft so dabei, Gewicht zu verlieren. Wie andere sportliche Betätigungen kann auch Pickleball durch die zusätzliche Ausschüttung von Botenstoffen wie Serotonin oder Endorphinen positive Auswirkungen auf die Stimmung haben und Stress reduzieren. Gleichzeitig ist das Spiel weniger anstrengend als Tennis oder Badminton, bietet aber dennoch einen guten Trainingseffekt. So ist die Sportart auch für eingeschränkt Bewegliche oder Menschen, die sich von einer Verletzung erholen, gut geeignet. Darüber hinaus werden auch soziale Kontakte gefördert – denn Pickleball ist ein Spiel, das nur in Gemeinschaft funktioniert. All diese Faktoren tragen dazu bei, dass Pickleball über alle Generationen hinweg begeisterte Fans hat – und es werden täglich mehr.

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