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Surfen lernen: Mit Kraft und Ausdauer die Wellen bändigen

Veröffentlicht am:22.08.2023

8 Minuten Lesedauer

Wellenreiten, Kitesurfen und Windsurfen haben eines gemeinsam: Sie machen Spaß und sind ein gutes Ganzkörpertraining. Wer Surfen lernen will, sollte eine gewisse Grundfitness mitbringen. Mit diesen Übungen gelingt das.

Mädchen liegt auf einem Surfbrett und hat sichtlich Spaß dabei. Ein Surflehrer hält das Brett fest und hilft ihr beim Surfen lernen.

© iStock / IURII KRASILNIKOV

Wellenreiten, Windsurfen, Kitesurfen – welche Surf-Arten gibt es?

„Stoked!“ – so beschreiben Surfer und Surferinnen das Gefühl, von einer Welle getragen zu werden. Die strahlende Sonne, der salzige Geruch und das Rauschen des Meeres tun ihr Übriges. Selbst beim Zuschauen kann bei Außenstehenden das Gefühl von Freiheit entstehen. Dabei verlangt Surfen dem Körper einiges ab. Für den Sport braucht es einen Mix aus Kraft, Ausdauer und Gleichgewicht. Gleichzeitig werden diese Fähigkeiten auch gestärkt. Surfen macht also nicht nur Spaß, es trainiert auch den ganzen Körper. Das gilt für alle Formen des Surfens. Zu den bekanntesten gehören:

  • Wellenreiten: Die Urform des Surfens. Mit einem Surfboard lässt man sich von einer Welle übers Wasser tragen.
  • Windsurfen: Die Mischung aus Segeln und Surfen erfreut sich seit dem Ende der 1960er-Jahre wachsender Beliebtheit. Der Vorteil: Die Surfer und Surferinnen sind nicht auf Wellen angewiesen, sondern können sich dank des Segels mit Windkraft fortbewegen.
  • Kitesurfen: Bei dieser Variante steht man auf einem Board und lässt sich von einem großen Lenkdrachen, dem sogenannten Kite, ziehen. Da weniger Wind nötig ist als beim Windsurfen, ist Kitesurfen am unabhängigsten von den Wetterbedingungen.

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Surfen lernen – mit oder ohne Surfkurs?

Wenn Sie surfen lernen möchten, machen Sie am besten einen Surfkurs. So verhindern Sie, dass sich zu Beginn die falsche Technik einschleicht, was das Verletzungsrisiko erhöhen würde. Zusätzlich wird auch theoretisches Wissen vermittelt, etwa welche Verhaltensregeln im Wasser gelten und wie man sich bei einem Sturz verhält. Im Idealfall sind ausgebildete Surflehrer und -lehrerinnen ausreichend in Erste Hilfe geschult, was zu mehr Sicherheit beim Lernen führt. Ein weiterer Vorteil eines Surfkurses ist, dass die Ausrüstung gestellt wird. Das spart Geld und die Surflehrenden können bei der Auswahl des richtigen Surfboards helfen. Je nach Niveau gibt es dabei einiges zu beachten.

Wie lange es dauert, bis man stabil auf dem Surfboard stehen kann, ist individuell unterschiedlich. Einige Anfänger und Anfängerinnen stehen bereits nach wenigen Stunden, andere brauchen dafür mehrere Tage. Doch egal wie talentiert man ist, die Anforderungen an den Körper sind für Lernende besonders hoch. Man fällt viel ins Wasser, muss sich ständig wieder aufs Brett ziehen oder das Segel beziehungsweise den Kite hochziehen. Das kostet Kraft. Darum empfiehlt es sich, den Körper mit einem ausgiebigen Ausdauer- und Krafttraining auf den Surfkurs vorzubereiten.

Braucht man zum Windsurfen einen Schein?

In einigen Gewässern im In- und Ausland ist ein Grundschein als Befähigungsnachweis vorgeschrieben.

Wer sich also eine Ausrüstung für das Wind- und das Kitesurfen ausleihen will, muss vorher in diesen Gewässern einen Kurs absolviert haben. Für einen Windsurfschein müssen 12 bis 15 Unterrichtsstunden in Theorie und Praxis absolviert werden und für einen Kitesurfschein 15 bis 20. Fürs Wellenreiten ist keine Zertifizierung nötig. Ausgestellt wird der Grundschein von den Vereinigten Ausbildungsverbänden Wassersport.

Die richtige Vorbereitung fürs Surfen

Egal ob man Wellenreiten, Kitesurfen oder Windsurfen lernen will – für alle Surfsportarten sollte man fit im Wasser sein. Ein regelmäßiges Schwimmtraining gehört daher zur optimalen Vorbereitung. Dabei werden Kraft und Ausdauer trainiert. Für Wellenreiten ist insbesondere der Kraulstil zu empfehlen, er beansprucht dieselben Muskelgruppen, die für das Paddeln benötigt werden, um an die Wellen heranzukommen.

Der Trainingsplan sollte auch einige Trockenübungen enthalten, die entsprechende Muskelgruppen trainieren. Besonders beansprucht werden Po-, Arm-, Rücken- und Schultermuskeln sowie Bein- und Bauchmuskeln. Diese Muskelgruppen können Sie zum Beispiel mit diesen Übungen trainieren:

  • Liegestütze: Kräftigen die Brustmuskulatur, den Trizeps und die vordere Schulter.
Wie Sie Liegestütze richtig ausführen, sehen Sie in dem Video. Sie wollen mehr trainieren? Auf dem AOK Gesundheitskanal auf YouTube finden Sie passende Workouts.

  • Planks kräftigen vor allem die Körpermitte. Richtig ausgeführt, gelten sie als eine der effektivsten Übungen für eine gesunde Körperstabilität. Die rückwärtige Planke kräftigt die Rücken- und Armmuskulatur.
Wie Sie Planks richtig ausführen, sehen Sie in dem Video.
Wie Sie rückwärtige Planks richtig ausführen, sehen Sie in dem Video.

  • Kniebeugen und Ausfallschritte: Kräftigen insbesondere die vorderen Oberschenkel und die Gesäßmuskulatur.
Wie Sie Kniebeugen und Ausfallschritte richtig ausführen, sehen Sie in dem Video.

  • Crunches: In der Variante „Schiffchen“ trainieren Sie die Bauch- und Rumpfmuskulatur.
Wie Sie die Übungen Schiffchen richtig ausführen, sehen Sie in dem Video.

Für wen ist Surfen nicht geeignet?

Grundsätzlich ist Surfen ein Sport, der bis ins Seniorenalter betrieben werden kann. Wellenreiten und Windsurfen werden ab etwa acht Jahren empfohlen, Kitesurfen etwa ab 13 Jahren. Die Eignung zum Surfen hängt von möglichen Erkrankungen und dem Gesundheitszustand ab. Wenn Sie unsicher sind, ob Sie surfen dürfen, besprechen Sie sich vorher mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin.

Unabhängig vom Gesundheits- und Fitnesslevel gibt es für jede Person, die surfen lernen will oder bereits surfen kann, einiges zu beachten:

  • Niemals allein surfen: Surfen kann riskant sein. Daher ist es immer sicherer, wenn andere Surfer in der Nähe sind. Im Falle eines Unfalls können sie helfen oder Unterstützung holen.
  • Wettervorhersage beachten: Plötzliche Wetterumschwünge können zur Gefahr werden. Daher ist es wichtig, sich über die Wetterbedingungen, Gezeiten und Wellenvorhersagen zu informieren. Zudem hilft es, über die Strömungen in dem Surfbereich Bescheid zu wissen.
  • Alkohol und Drogen sind tabu: Surfen erfordert einen klaren Verstand und eine gute Reaktionsfähigkeit. Alkohol und Drogen beeinträchtigen diese Fähigkeiten. Darüber hinaus verleitet Alkohol dazu, seine Grenzen zu überschätzen und unnötige Risiken beim Surfen einzugehen.

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