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Ausgeglichen und fit durch Wandern in Wald, Wiesen und Bergen

Veröffentlicht am:17.05.2023

5 Minuten Lesedauer

Beim Wandern genießen Menschen die Landschaft und tun dabei noch etwas Gutes für Körper und Psyche. Als Ausdauersport stärkt Wandern den Körper und der Aufenthalt in der Natur entspannt. Mit der richtigen Vorbereitung kann kaum etwas schiefgehen.

Ein Mann und eine Frau wandern mit Rucksäcken gut gelaunt an einem Waldhang.

© iStock / shapecharge

Wandern in Deutschland kann man (fast) überall

Ob Sächsische Schweiz, Taunus oder Bayerischer Wald – Deutschland ist landschaftlich abwechslungsreich und nahezu überall sind wunderschöne Wandertouren möglich. Die satten Farben oder die Weite der Landschaft sind Balsam für die Augen und die frische Luft fernab von lärmenden Straßen lässt uns durchatmen. Der Geist lebt auf und der Körper bleibt fit. Regelmäßiges Wandern stärkt das Herz-Kreislauf-System und stabilisiert Knochen und Bänder. Außerdem kurbelt Wandern den Kalorienverbrauch an.

Von vielen Orten in Deutschland kann man einfach drauf losmarschieren – wenn man nicht gerade mitten in der Stadt wohnt. Aber egal ob es um Wandern in der Nähe oder um einen ausgedehnten Wanderurlaub geht: In jedem Fall ist Wandern für die Seele ein wertvoller Ausgleich, wenn wir mit ruhigen Schritten die Natur fernab vom Alltag erkunden. Dabei ist das Naturerlebnis genau so wertvoll wie die Bewegung. Naturerfahrungen wirken sich positiv auf das psychische Wohlbefinden aus. Spazierengehen in der Stadt hat diesen Effekt nicht. Deshalb: Raus in die Natur.

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Sorgfältige Planung bevor der Wanderspaß losgeht

Um vor unlieben Überraschungen gefeit zu sein, ist vor der Wanderung einiges zu beachten.

Die Wahl der Route

Die Wanderstrecke darf Sie nicht überfordern. Fangen Sie am besten mit kurzen Routen an und planen Sie drei bis fünf Kilometer pro Stunde ein. Nicht nur die Länge, sondern auch die Steigung oder die Qualität der Wege sind zu berücksichtigen. Beim Wandern in den Bergen erfordern manche Wege ein hohes Maß an Trittsicherheit. Trittsicherheit bedeutet, sich auch auf unebenem Untergrund sicher fortzubewegen. Auskunft über die Wegebeschaffenheit geben Wanderführer. Die gibt es auch online, Onlinequellen sind aber nicht immer verlässlich. Ein lokaler Wanderverein kann der beste Ansprechpartner sein. Infos von hier gehen über bloße Angaben wie „leicht“ oder „anspruchsvoll“ hinaus.

An die Sicherheit denken

  • Besser in Gesellschaft wandern: Das macht nicht nur mehr Spaß, sondern ist auch sicherer, falls unterwegs etwas passiert. Wenn sich im Freundeskreis oder in der Familie niemand begeistern lässt – vielleicht gibt es ja eine örtliche Wandergruppe.
  • Informieren Sie Angehörige: Vor allem wenn Sie doch alleine losziehen, sollten Sie andere über die Strecke informieren. Bei einem Unfall gelangt Hilfe so schneller vor Ort.
  • Check vor dem Aufbruch: Wie ist das Wetter im Wandergebiet? Bei Unwetterwarnungen oder großer Hitze ist es besser, die Wanderung zu verschieben.

Packliste Wandern: Ausrüstung und Proviant

Auch wenn man nicht so viel benötigt wie etwa fürs Skifahren, ist die richtige Ausrüstung wichtig.

  • Geeignetes Schuhwerk

    Ohne gute Wanderschuhe kann die schönste Wanderung zur Tortur werden. Die Schuhe sollten wasserfest und atmungsaktiv sein und eine rutschfeste Sohle haben. Erhöhte Schäfte geben den Sprunggelenken Halt. Lassen Sie sich im Fachgeschäft beraten und probieren Sie die Schuhe mit Wandersocken an. Vor dem Start sollten die Schuhe schon eingelaufen sein, um Blasen zu vermeiden. Das kann auf mehreren kürzeren Strecken geschehen. Gepolsterte Wandersocken sind eine gute Ergänzung zum Schuh.

  • Angemessene Kleidung

    Wanderkleidung muss bequem und leicht sein. Bei kälteren Temperaturen ist schnell trocknende Funktionsunterwäsche unter einem Fließpullover empfehlenswert. Mütze und Handschuhe gehören dann ebenfalls zur Ausstattung. Wenn es wärmer ist, reichen Shirts aus möglichst atmungsaktivem Stoff. Jacken und Hosen, die sowohl wind- und wasserdicht als auch atmungsaktiv sind, finden sich im Fachhandel. Eine Kopfbedeckung und eine Sonnenbrille mit UV-Filter sind sinnvoll, wenn sich ein Wandern im freien Gelände nicht vermeiden lässt.

  • Wanderstöcke

    Wanderstöcke sind kein Muss. Gute verstellbare Stöcke können aber das Körpergewicht abfedern sowie für Halt und eine gleichmäßige Belastung von Armen und Beinen sorgen. Bei optimaler Stocklänge steht der gebeugte Arm im rechten Winkel zum Stock, wenn er auf dem Boden aufsetzt. Zwei Stöcke sind meist besser, aber in bergigem Gelände kann es von Vorteil sein, nur einen Stock zu benutzen, um sich bei einem Sturz abstützen zu können.

  • Verpflegung

    Vor allem, wenn es warm ist und man viel schwitzt, müssen ausreichend Getränke mitgenommen werden. Am besten Mineralwasser, ungesüßte Tees oder verdünnte Fruchtsäfte. Zwei Liter sollten pro Person für eine Ganztagestour eingerechnet werden. Zur weiteren Verpflegung sind Obst, Gemüse, Nüsse und belegte Vollkornbrote ideal. Mehrere kleine Pausen sind besser als ein großer Schlemmerstopp, damit der Körper nicht unnötig Energie beim Verdauen verbraucht.

  • Orientierungshilfen

    Wanderkarten waren früher unverzichtbar. Heutzutage gibt es Wander-Apps fürs Smartphone oder GPS-Geräte. Aber nicht überall hat man ein Netz und Akkus können leer sein. Eine gute Wanderkarte mit Höhenlinien und kleinem Maßstab (mindestens 1:50.000 oder darunter) kann beim Wandern Gold wert sein.

  • Erste-Hilfe-Set fürs Wandern und Sonnenschutz

    Medikamente, die Sie regelmäßig einnehmen, gehören in die Wanderapotheke. Außerdem sind Wund- und Blasenpflaster, Verbandsmaterial sowie Wunddesinfektionsmittel Pflicht. Das alles ist ohne Schere und Tape wenig hilfreich. Schmerztabletten sind weitere hilfreiche Begleiter. Denken Sie auch an die Gefahr durch Zeckenbisse. Eine Pinzette und Zeckenzange sind eine sinnvolle Ergänzung des Wandergepäcks. Bei Routen durch hohes Gras empfiehlt es sich, die Hosenbeine in die Socken zu stecken. So verringern Sie die Wahrscheinlichkeit, eines Zeckenbisses deutlich. Auch Sonnenschutzmittel sollten nicht fehlen. Je höher der Lichtschutzfaktor, desto besser – mindestens 20 bei Erwachsenen und 30 bei Kindern.

Ein Mann und eine Frau betrachten in einem Outdoor-Geschäft einen Wanderrucksack.

© iStock / RossHelen

Funktionale Ausrüstung und Kleidung ist wichtig für ungetrübten Wanderspaß.

Wie schwer sollte ein Rucksack beim Wandern sein?

Das hängt vom Rucksackträger ab: Der Rucksack sollte maximal rund ein Viertel des eigenen Körpergewichts wiegen. Für eine Tagestour sollte ein wasserdichter, anatomisch geformter 30-Liter-Rucksack ausreichen. Dort passt alles hinein, was an Verpflegung und Utensilien auf der Packliste steht. Für eine längere Wanderung ist Ersatzkleidung eine wertvolle Ergänzung. Wichtig beim Rucksack sind außerdem gepolsterte Schultergurte und eine gute Luftzufuhr am Rücken.

Wandern mit Hund

Wenn Sie Ihren Vierbeiner mitnehmen wollen, muss unbedingt geklärt sein, dass die Strecke auch ihn körperlich nicht überfordert – im Zweifel holen Sie sich tierärztlichen Rat. Genau wie Sie braucht auch der Hund Proviant und Wasser – nicht immer kommt man an Bächen vorbei. Geeignete Hundetrinkflaschen gibt es im Fachhandel. Beachten Sie die Leinenpflicht, die meist in Wäldern besteht, und sorgen Sie dafür, dass landwirtschaftliche Nutzflächen nicht durch Kot verunreinigt werden. Ein Kotbeutel kann nicht nur in der Stadt sinnvoll sein. Jetzt steht dem Wanderspaß mit dem vierpfotigen Begleiter nichts mehr im Weg.

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