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Fitness

Yoga ist mehr als nur gewöhnlicher Sport

Veröffentlicht am:03.07.2020

9 Minuten Lesedauer

Aktualisiert am: 21.12.2023

Yoga ist eine Kombination aus Körper- und Atemübungen, die für Körper und Geist besonders wohltuend sind. Hier erfahren Sie, welche Vorteile Yoga für die Gesundheit hat und welche Übungen sich für Anfänger und Anfängerinnen eignen.

Eine Frau macht auf einer Matte eine Yoga-Übung

© iStock / fizkes

Was ist Yoga?

Die Lehre des Yoga hat ihren Ursprung vor Tausenden von Jahren in Indien. Das Ziel von Yoga: Seele, Körper und Geist bilden eine harmonische Einheit. Eine Kombination aus speziellen Körperpositionen (Asanas), tiefen Dehnungen und Atemübungen (Pranayamas) soll dabei helfen. Eine kontrollierte Atmung ist dabei ebenso wichtig wie die körperliche Arbeit, um Stress abzubauen und sich zu entspannen.

Die Wechselwirkung zwischen Psyche und Körper war den Erfindern der fernöstlichen Lehre bekannt. Übersetzt bedeutet Yoga passend „Verbindung“: Wenn die Psyche leidet, kann sich das körperlich bemerkbar machen. Wohlbefinden und die Stimmung leiden dabei. Übungen im Yoga stärken Körper und Geist daher gleichermaßen.

Yoga und seine positive Wirkung auf die Gesundheit

Als spirituell-religiöse Praxis ins Leben gerufen, ist Yoga heute in der westlichen Welt eine der beliebtesten Methoden zum Stressabbau und zur Stärkung des Körpers. Das hat gute Gründe: Yoga sorgt gleichzeitig für Entspannung, innere Ausgeglichenheit, einen straffen Körper und eine aufrechte Haltung.

Was bewirkt tägliches Yoga noch? Es …

  • bringt Gelassenheit und Ruhe im Alltag.
  • stärkt die Körperwahrnehmung und die Achtsamkeit.
  • wirkt sich positiv auf die Schlafqualität aus.
  • löst Verspannungen und Blockaden im Körper.
  • steigert die seelische Ausgeglichenheit.
  • verbessert die Konzentrationsfähigkeit.
  • fördert die Beweglichkeit und Spannkraft des Körpers.
  • dehnt und kräftigt die Muskeln, Sehnen und Bänder.
  • wirkt antioxidativ und stärkt die Immunabwehr.

Tipp: Für Yoga müssen Sie nicht übermäßig sportlich oder beweglich sein. Darum ist Yoga auch für Anfänger und Anfängerinnen gut zu erlernen.

Welche Leistungen bietet die AOK zu Bewegung und Fitness an?

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6 beliebte Yoga-Arten

Kinderyoga, Seniorenyoga oder Yoga speziell für Schwangere: Die ganzheitlichen Übungen sind beliebter denn je und werden mittlerweile für unterschiedliche Altersgruppen angeboten. Möchte man sich für einen Yoga-Kurs anmelden, steht man vor der gar nicht mal so leichten Aufgabe, sich für einen Yoga-Stil zu entscheiden. Davon gibt es nämlich inzwischen jede Menge. Manche Yoga-Stile sind nur ein flüchtiger Trend, während sich andere in den Yoga- und Fitness-Studios hierzulande dauerhaft durchsetzen konnten. Dazu gehören die folgenden Yoga-Arten:

  • Hatha-Yoga

    So wird der klassische, körperorientierte Yoga-Stil bezeichnet. Er ist am besten für Anfänger und Anfängerinnen geeignet, weil der Schwierigkeitsgrad variiert werden kann.

  • Kundalini-Yoga

    Dieser Yoga-Stil hat sich die Steigerung der Lebensenergie auf die Fahnen geschrieben. Die Ausdauer und die Bauchatmung stehen bei diesen Übungen besonders im Fokus.

  • Vinyasa-Yoga

    Vinyasa-Yoga kommt dem klassischen Yoga-Flow am nächsten. Die Körperpositionen gehen nahtlos und dynamisch ineinander über und werden von einem kontrollierten Atem begleitet. Körperliche Stärke und Entspannung stehen hier gleichermaßen im Vordergrund.

  • Yin-Yoga

    Yin-Yoga wird überwiegend im Sitzen und im Liegen praktiziert. Es ist ein ruhiger Yoga-Stil, der eine Tiefenentspannung zum Ziel hat. Dafür sorgen Dehnungen, die Sie jeweils einige Minuten halten. Je erfahrener Sie sind, desto tiefer können Sie in die Dehnung gehen.

  • Ashtanga-Yoga

    Dafür braucht es etwas mehr Erfahrung und eine gute körperliche Fitness. Denn Ashtanga ist intensiv und körperlich fordernd. Die einzelnen Körperhaltungen werden jeweils fünf Atemzüge gehalten und zu einer dynamischen Abfolge verbunden.

  • Bikram-Yoga

    Hierbei kommen Sie richtig ins Schwitzen. Das liegt nicht nur an den anspruchsvollen Übungen, sondern auch an der Trainingsumgebung. Bikram praktizieren Sie nämlich in einem 40 Grad Celcius heißen Raum mit hoher Luftfeuchtigkeit.

3 Yoga-Übungen für Anfänger und Anfängerinnen

Damit Sie Yoga praktizieren können, müssen Sie nicht unbedingt einen Kurs besuchen. Viele Übungen können Sie auch ganz einfach zuhause ausführen. Alles was Sie brauchen ist eine Matte und lockere, bequeme Kleidung.

Wichtig dabei: Versuchen Sie in den Übungen gleichmäßig durch die Nase bis in den Bauch ein- und auszuatmen.

Der Baum

Wie es geht:

  1. Stellen Sie sich aufrecht hin, die Arme locker hängen lassen.
  2. Nun das Gewicht auf das rechte Bein verlagern und dabei das linke Bein langsam vom Boden lösen.
  3. Bringen Sie das linke Bein mit der Ferse an die Innenseite Ihres rechten Oberschenkels (alternativ an den Unterschenkel).
  4. Strecken Sie Ihre Arme nach oben und bringen Sie beide Handfläche über Ihren Kopf zueinander.
  5. Bleiben Sie für mindestens 30 Sekunden in dieser Position und wiederholen die Übung anschließend mit dem linken Bein.

Wofür es gut ist: Trainiert den Gleichgewichtssinn, beugt Krampfadern vor und schenkt neue Kraft.

Eine Frau macht Yoga in ihrer Wohnung und befindet sich in der Position „Der herabschauende Hund“.

© iStock / lechatnoir

So sieht die Yogaübung „Der herabschauende Hund“ in der finalen Position aus.

Der herabschauende Hund

Wie es geht:

  1. Kommen Sie mit Ihren Knien zu Boden, der Po liegt auf den Fersen auf.
  2. Stellen Sie Ihre Zehenspitzen auf und öffnen Sie die Knie hüftbreit.
  3. Legen Sie Ihre Hände nach vorne auf den Boden ab und richten Sie dabei Ihren Blick nach unten, der Oberkörper ruht auf den Knien.
  4. Gehen Sie nun in den Vierfüßlerstand. Heben Sie dafür Ihren Po an und halten Sie Ihren Rücken gerade. Die Finger sind weit aufgespreizt.
  5. Bringen Sie sich in die Schlussposition: Heben Sie die Knie an, drücken Sie den Po nach oben und strecken Sie Ihre Beine durch.
  6. Halten Sie Ihren Kopf unten und bringen Sie ihn in einer Linie mit der Wirbelsäule.
  7. Nehmen Sie einige tiefe Atemzüge und bleiben Sie mindestens 10 Sekunden in dieser Position. Anschließend noch zweimal wiederholen.

Wofür es gut ist: Fördert die Durchblutung in den Beinen, dehnt die Wirbelsäule und stärkt die Konzentrationsfähigkeit.

Die Kobra

Wie es geht:

  1. Legen Sie sich mit dem Bauch auf den Boden.
  2. Führen Sie Ihre Beine so zusammen, dass sich Ihre Fersen berühren.
  3. Stützen Sie nun Ihre Hände auf Höhe Ihres Bauchnabels ab und heben Sie dabei Ihren Kopf und Ihren Oberkörper an.
  4. Achten Sie darauf, dass ihre Hände und Ellenbogen am Körper anliegen und Ihre Schultern unten sind.
  5. Legen Sie den Nacken leicht in den Nacken und richten Sie Ihren Blick nach oben.
  6. Halten Sie die Position mindestens 20 Sekunden und machen Sie anschließend noch zwei Wiederholungen.

Wofür es gut ist: Stärkt den Rücken, Gesäß und Arme, verbessert die Körperhaltung und wirkt befreiend.

So geht der Yoga-Sonnengruß – eine schrittweise Anleitung für Anfänger und Anfängerinnen.

Wie fängt man am besten mit Yoga an?

Wenn Sie mit Yoga starten wollen, ist es wichtig, dass Sie nicht zu hohe Erwartungen an sich selbst haben. Sie werden als Anfänger oder Anfängerin nicht sofort in komplizierte Körperhaltungen kommen oder diese lange halten können. Doch mit Geduld und etwas Übung werden Sie nach und nach Fortschritte bemerken – und wie gut Ihnen Yoga tut.

Beginnen Sie mit einfachen Übungen wie dem Baum, die Kobra und den herabschauenden Hund. Starten oder beenden Sie zum Beispiel Ihren Tag mit diesen drei Yoga-Übungen – morgens als Energiebooster und abends als Entspannungsmethode. Das bringt Gewohnheit und Routine. Wenn Sie sich bei der Ausführung der Übungen unsicher sind, können Sie sich Anleitungen bei Youtube ansehen oder sich doch zu einem Yoga-Kurs anmelden. Es ist außerdem sinnvoll, zu Beginn mehrere Yoga-Arten auszuprobieren, um den Stil zu finden, der am besten zu Ihnen passt.

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