Fitness
Yoga-Übungen sind mehr als nur gewöhnlicher Sport
Veröffentlicht am:03.07.2020
9 Minuten Lesedauer
Aktualisiert am: 25.03.2025
Yoga ist eine Kombination aus Körper- und Atemübungen, die für Wohlbefinden und innere Ruhe sorgen können. Hier erfahren Sie, welche Vorteile Yoga für die Gesundheit hat und welche Übungen sich für Anfänger und Anfängerinnen eignen.

© iStock / AzmanJaka
Was ist Yoga?
Die Lehre des Yoga hat ihren Ursprung vor Tausenden von Jahren in Indien. Das Ziel von Yoga: Seele, Körper und Geist bilden eine harmonische Einheit. Eine Kombination aus speziellen Körperpositionen (Asanas), tiefen Dehnungen und Atemübungen (Pranayamas) soll dabei helfen, innere Ruhe zu finden. Da meditative Bewegungsarten wie Yoga das Wohlbefinden und die Selbstwahrnehmung verbessern, eignen sie sich gut, um Stress abzubauen.
Die Wechselwirkung zwischen Psyche und Körper war den Erfindern der fernöstlichen Lehre bekannt. Übersetzt bedeutet Yoga so viel wie „Verbindung“: Wenn die Psyche leidet, kann sich das körperlich bemerkbar machen. Aber auch andersherum kann ein bestimmter Lebensstil, beispielsweise eine einseitige Ernährung oder sitzende Tätigkeit ohne sportlichen Ausgleich, Einfluss auf die Psyche nehmen. Yoga-Übungen sollen daher Körper und Geist gleichermaßen stärken.
Welche Wirkung hat Yoga auf die Gesundheit?
Die uralte Yogapraxis hat viele Wandlungen durchlaufen. In ihrer modernen Form dominieren die Aspekte Gesundheit und Fitness. Dank neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse weiß man, dass sich Yoga positiv auf die Gesundheit von Herz und Kreislauf auswirkt und die Menge der Antioxidantien im Blut erhöht. Wissenschaftliche Untersuchungen haben außerdem gezeigt, dass Yoga als Stimmungsaufheller wirken kann.
Yoga verbessert außerdem die Gehirnfunktionen. Das fand ein US-amerikanisches Forschungsteam heraus, das anatomische Veränderungen in verschiedenen Gehirnregionen bei Menschen mit langjähriger Yogapraxis festgestellt hat. Eine weitere Studie kanadischer Sportwissenschaftlerinnen zeigte, dass Yoga langfristig die Aufmerksamkeit erhöht, Stress reduziert und die Schmerztoleranz verbessert.
Die wichtigsten Gründe, um mit Yoga zu beginnen
Yoga tut gut und ist gesund. Hier sind die wichtigsten Gründe im Überblick:
- Yoga bringt innere Gelassenheit und Ruhe im Alltag.
- Yoga-Übungen stärken die Körperwahrnehmung und Konzentrationsfähigkeit.
- Eine tägliche Yoga-Routine hilft, (chronische) Schmerzen zu lindern.
- Yoga wirkt antioxidativ und stärkt die Immunabwehr.
Tipp: Für Yoga müssen Sie nicht übermäßig sportlich oder beweglich sein. Darum ist Yoga auch für Anfänger und Anfängerinnen gut geeignet. Die Intensität der Übungen können Sie Ihrem eigenen Level nach und nach anpassen. Beachten Sie das Verletzungsrisiko bei Übungen wie dem Schulterstand und lassen Sie diese notfalls weg.
Welche Leistungen bietet die AOK zu Bewegung und Fitness an?
Die Leistungen der AOK unterscheiden sich regional. Mit der Eingabe Ihrer Postleitzahl können wir die für Sie zuständige AOK ermitteln und passende Leistungen Ihrer AOK anzeigen.
Welche Yoga-Arten und Yoga-Stile gibt es?
Die ganzheitlichen Übungen für Körper und Geist werden für alle Altersgruppen und Bedürfnisse angeboten, einschließlich Kinderyoga, Seniorenyoga und Yoga speziell für Schwangere. Wer sich für einen Yoga-Kurs in der Nähe anmelden möchte, sollte vorher überlegen, welcher Stil am besten zu den eigenen Bedürfnissen passt. Folgende Yoga-Stile findet man in vielen Yoga- und Fitness-Studios:
Hatha-Yoga Kundalini-Yoga Vinyasa-Yoga Yin-Yoga Ashtanga-Yoga Bikram-Yoga
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Welche Yoga-Übungen eignen sich für den Einstieg?
Um Yoga zu praktizieren, müssen Sie nicht unbedingt einen Kurs besuchen. Viele Übungen können Sie auch zu Hause, eventuell mithilfe eines YouTube-Videos, ausführen. Alles, was Sie brauchen, ist eine Matte und lockere, bequeme Kleidung. Hier sind drei Übungen, mit denen Sie beginnen können.
Wichtig dabei: Versuchen Sie bei den Übungen gleichmäßig durch die Nase bis in den Bauch ein- und auszuatmen.
Der Baum
Wie es geht:
- Stellen Sie sich aufrecht hin und lassen Sie die Arme locker hängen.
- Nun das Gewicht auf das rechte Bein verlagern und dabei das linke Bein langsam vom Boden lösen.
- Bringen Sie das linke Bein mit der Ferse an die Innenseite Ihres rechten Oberschenkels (alternativ an den Unterschenkel).
- Strecken Sie Ihre Arme nach oben und bringen Sie beide Handflächen über Ihren Kopf zusammen.
- Bleiben Sie für mindestens 30 Sekunden in dieser Position und wiederholen Sie die Übung anschließend mit dem linken Bein.
Dafür ist es gut: Der Baum trainiert den Gleichgewichtssinn, beugt Krampfadern vor und schenkt neue Kraft und Energie.

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Der herabschauende Hund
Wie es geht:
- Kommen Sie mit Ihren Knien zu Boden, der Po liegt auf den Fersen auf.
- Stellen Sie Ihre Zehenspitzen auf und öffnen Sie die Knie hüftbreit.
- Legen Sie Ihre Hände nach vorne auf dem Boden ab und richten Sie dabei Ihren Blick nach unten, der Oberkörper ruht auf den Knien.
- Gehen Sie nun in den Vierfüßlerstand. Heben Sie dafür Ihren Po an und halten Sie Ihren Rücken gerade. Die Finger sind weit aufgespreizt.
- Jetzt geht es in die Schlussposition: Heben Sie die Knie an, drücken Sie den Po nach oben und strecken Sie Ihre Beine durch.
- Halten Sie Ihren Kopf unten und bringen Sie ihn in eine Linie mit der Wirbelsäule.
- Nehmen Sie einige tiefe Atemzüge und bleiben Sie mindestens 10 Sekunden in dieser Position. Anschließend noch zweimal wiederholen.
Dafür ist es gut: Fördert die Durchblutung in den Beinen, dehnt die Wirbelsäule, stärkt den Schultergürtel und fördert die Konzentrationsfähigkeit.
Die Kobra
Wie es geht:
- Legen Sie sich mit dem Bauch auf den Boden.
- Führen Sie Ihre Beine so zusammen, dass sich Ihre Fersen berühren.
- Stützen Sie nun Ihre Hände auf Höhe Ihres Bauchnabels ab und heben Sie dabei Ihren Kopf und Ihren Oberkörper an.
- Achten Sie darauf, dass ihre Hände und Ellenbogen am Körper anliegen und Ihre Schultern unten sind.
- Legen Sie den Kopf leicht in den Nacken und richten Sie Ihren Blick nach oben.
- Halten Sie die Position mindestens 20 Sekunden und machen Sie anschließend zwei Wiederholungen.
Dafür ist es gut: Stärkt den Rücken sowie Gesäß und Arme, verbessert die Körperhaltung und wirkt befreiend.
Wie baut man Yoga in die tägliche Routine ein?
Wenn Sie mit Yoga starten wollen, ist es wichtig, dass Sie nicht zu hohe Erwartungen an sich selbst haben. Sie werden als Anfänger oder Anfängerin nicht sofort komplizierte Körperhaltungen lange halten können. Doch mit Geduld und etwas Übung werden Sie nach und nach Fortschritte bemerken – und Sie werden spüren, wie gut Ihnen Yoga tut.
Beginnen Sie mit einfachen Übungen wie dem Baum, der Kobra und dem herabschauenden Hund. Starten oder beenden Sie zum Beispiel Ihren Tag mit diesen drei Yoga-Übungen – morgens als Energiebooster und abends als Entspannungsmethode. Das bringt Gewohnheit und Routine. Wenn Sie sich bei der Ausführung der Übungen unsicher sind, können Sie sich zu einem Yoga-Kurs in der Nähe anmelden.
Passende Angebote der AOK
Yoga-Kurse
Yoga ist nicht gleich Yoga: Die AOK bietet Ihnen daher verschiedene Yogakurse an, die sich sowohl für Anfängerinnen und Anfänger als auch für Fortgeschrittene eignen.
Yoga gegen Rückenschmerzen
Langes Sitzen, falsche Körperhaltung oder einseitige Belastungen sind die häufigsten Ursachen für Rückenschmerzen. Studien zeigen, dass Bewegung am effektivsten hilft: Sportarten wie Yoga, Tai Chi oder Pilates können die Häufigkeit von Schmerzattacken fast halbieren. Starten Sie am besten mit sanften Bewegungen, wenn die Schmerzen akut sind.