Sportverletzung
Blasen am Fuß: Tipps zur Vorbeugung und Behandlung
Veröffentlicht am:21.02.2023
4 Minuten Lesedauer
Aktualisiert am: 19.12.2023
Egal ob an der Ferse, an den Zehen oder am Ballen – Blasen am Fuß können sehr schmerzhaft sein. Was im Fall von Blasenbildung zu tun ist und wie sich die lästige Wunde mit einfachen Tipps vermeiden lässt.
Wie entstehen Blasen?
Vor allem lauf- und wanderbegeisterte Personen kennen das Problem nur allzu gut: Blasen am Fuß. Sie entstehen meist durch eine zu hohe Reibung oder ungewohnten Druck bei andauernder Bewegung.
Die Haut ist in drei Schichten aufgebaut – von außen nach innen sind das die Oberhaut (Epidermis), die Lederhaut (Dermis) und die Unterhaut (Subcutis). Eine Blase entsteht, wenn sich Hautschichten voneinander lösen und sich ein mit Wundflüssigkeit gefüllter Hohlraum bildet – eine Blase. Je tiefer die Blase in der Haut entsteht, desto schmerzhafter ist sie.
Häufige Ursachen für Blasenbildung am Fuß sind zum Beispiel schlecht sitzende, neue oder zu enge Schuhe. An der Ferse können zum Beispiel Blasen entstehen, wenn der Schuh die Ferse nicht gut hält und diese beim Gehen nach oben und unten rutscht. Auch zu weite, faltenwerfende Socken können durch einseitigen Druck zu Blasen führen. Dabei treten Blasen vor allem im Bereich der Ferse oder der Zehen auf. An den Händen entstehen sie oft durch ungewohnte Tätigkeiten – etwa an den Fingern oder Handflächen.
Neben Reibung und Druck können Blasen ebenfalls durch Verbrennungen, Vereisungen, Allergien oder verschiedene Hauterkrankungen entstehen.
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Wie behandelt man Blasen richtig?
Bei Blasen stellt sich immer wieder die Frage: aufstechen oder in Ruhe lassen? Eine Blase sollte keinesfalls aufgestochen werden. Die dünne Hautschicht der Blase übernimmt die Funktion eines natürlichen Pflasters und schützt die darunter liegende Haut vor Schmutz und Keimen. Durch das Öffnen der Blase tritt die Wundflüssigkeit aus und hinterlässt eine offene Wunde, die anfälliger für Infektionen ist.
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Statt die Blase zu öffnen, sollten Sie besser ein weiches Pflaster oder ein Hydrocolloid-Pflaster auf die betroffene Stelle kleben. Hydrocolloid-Pflaster nehmen überschüssige Flüssigkeit auf und bilden ein Gelpolster. Dieses schützt die Haut vor weiterer Reibung und die Blase kann in Ruhe abheilen. Manche schwören auch auf Hausmittel wie Aloe-Vera-Gel, Teebaumöl oder Rizinusöl. Ob diese tatsächlich wirken und zur Heilung einer Blase beitragen können, ist unklar. Mitunter kann sich durch solche Hausmittel die Blase auch eher infizieren. Von einer Anwendung raten Experten und Expertinnen sicherheitshalber ab.
Hat sich die Blase geöffnet, sollten Sie darauf achten, dass sich diese nicht infiziert:
- Waschen Sie sich vor dem Berühren der Blase gründlich die Hände.
- Decken Sie die Blase mit einem sterilen Pflaster ab und wechseln Sie dieses regelmäßig.
- Versuchen Sie nicht, die Haut über der Blase abzuziehen.
Wie kann man Blasen vorbeugen?
Sind die Schmerzen erst einmal da, ist die Blase meistens schon entstanden. Besser ist es, ihr mit einfachen Mitteln vorzubeugen:
- Tragen Sie passendes Schuhwerk: Gut sitzende Schuhe sind Grundvoraussetzung für jede Wanderung und jeden Lauf. Bedenken Sie beim Kauf der Schuhe, dass die Füße unter hoher Belastung leicht anschwellen. Die Schuhe sollten daher lieber etwas größer als zu klein ausfallen, aber sie dürfen nicht rutschen.
- Laufen Sie neue Schuhe zunächst ein: Wer neue Schuhe hat, möchte diese am liebsten direkt auf der nächsten Wanderung tragen. Bevor Sie jedoch mit Ihren neuen Wanderschuhen längere Strecken zurücklegen, sollten Sie diese immer erst auf kurzen Strecken einlaufen. So kann sich das Material der neuen Schuhe noch dehnen und sich Ihrer Fußform anpassen. Tragen Sie Schuhe, die zu Blasen geführt haben erst wieder, wenn die Blasen ganz abgeheilt sind.
- Vermeiden Sie feuchte Füße: Nässe und Feuchtigkeit begünstigen Blasen am Fuß, da sie die Haut aufquellen lassen. Sie wird dann weicher und empfindlicher gegenüber Reibung und anderen Belastungen. Nasse Schuhe oder Socken sollten Sie daher schnellstmöglich wechseln.
- Tauschen Sie normale Socken gegen Sportsocken: Baumwollsocken halten die Feuchtigkeit auf der Haut, was die Blasenbildung fördert. Besser sind synthetische, aber atmungsaktive Sport- oder Wandersocken.
- Schützen Sie empfindliche Stellen präventiv: Haben Sie eine längere Wanderung vor sich oder wollen einen Lauf antreten, schützen Sie empfindlichen Stellen mit einem Pflaster oder Tape präventiv vor Reibung.
- Hornhaut als natürlicher Schutz: Meistens haben Lauf- oder Wanderanfänger und -anfängerinnen öfter Probleme mit Blasen als langjährig Trainierte. Das liegt daran, dass sich bei regelmäßiger Beanspruchung der Haut ein natürlicher Schutz bildet – die Hornhaut. Wer sich daran nicht stört, profitiert von der dicken Haut am Fuß.
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Wann mit einer Blase zum Arzt gehen?
In der Regel verheilt eine gewöhnliche Blase in wenigen Tagen von allein. Ein Arztbesuch ist nur dann nötig, wenn sich die offene Wunde entzündet hat. Das ist der Fall, wenn die Blase mit Eiter gefüllt ist (trübe grüne oder gelbe – eventuell unangenehm riechende – Wundflüssigkeit) oder die Haut um die Blase herum entzündet und gerötet ist. Auch Blasen, die durch Verbrennungen, Sonnenbrand oder Allergie entstanden sind, sollten Sie Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin zeigen, ebenso Blasen an ungewöhnlichen Stellen wie Genitalien, Augenlied oder Mund.
Besonders achtsam sollten Personen mit Diabetes bei Blasen und Verletzungen an den Füßen sein. Die Zuckerkrankheit kann Nerven schädigen, was wiederum die Sensibilität der Füße beeinträchtigen kann. Das heißt, Diabetiker und Diabetikerinnen entdecken Wunden möglicherweise erst in einem bereits fortgeschrittenen Stadium. Zudem verheilen Wunden bei ihnen schlechter.
Grundsätzlich gilt, wie bei jeder Wunde: Behalten Sie diese im Blick. Sollte keine Besserung eintreten, suchen Sie ärztlichen Rat. Wer jedoch die Tipps zur Vorbeugung von Blasen beachtet, spart sich im Zweifel nicht nur den Gang in eine Arztpraxis, sondern auch unnötige Schmerzen.