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Gesundheitsmagazin

Entspannung

Tai-Chi – meditativer Kampfsport

Veröffentlicht am:10.07.2020

3 Minuten Lesedauer

Aktualisiert am: 05.12.2023

Tai-Chi basiert auf Bewegungsabläufen, die langsam und konzentriert, fast meditativ ausgeführt werden. Was genau dahinter steckt und wie Sie Tai-Chi erlernen können, erfahren Sie hier.

Eine Gruppe älterer Menschen praktiziert Tai-Chi.

© iStock / FatCamera

Was ist Tai-Chi

Tai-Chi – auch Tai-Chi-Chuan oder „Schattenboxen“ genannt – ist ursprünglich eine Kampfkunst aus China und ein Teil – genau wie Qigong – der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Beim Tai-Chi wird die sogenannte Lebensenergie (chinesisch „Qi“ oder „Chi“) gestärkt, was sich positiv auf die Gesundheit auswirken soll. Ein besonders wichtiger Aspekt ist die eigene Wahrnehmung des eigenen Körpers. Durch die richtige Atmung und bewusst geführte Bewegungen kann die Lebensenergie laut der Tai-Chi-Lehre nämlich erst richtig fließen. Im Unterschied zu Qigong kann man bei dieser Bewegungslehre aber auch Aspekte der Selbstverteidigung wiederfinden.

Tai-Chi-Übungen steigern die Lebensenergie, harmonisieren die Körperkräfte, stärken die Körperbeherrschung und bewirken eine mentale Entspannung. Das glauben Sie nicht? Vielleicht sollten Sie es ganz einfach einmal selbst ausprobieren!

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Wie sieht eine Tai-Chi-Übung aus?

Die Grundlage von Tai-Chi bilden feste Bewegungsabläufe, auch „Formen“ genannt. Die Übungen laufen somit immer nach demselben Muster ab und sie sollten so oft wie möglich wiederholt werden. Wichtig ist: Die Bewegungen sollen langsam, fließend und weich sein. Laut der Tai-Chi-Lehre entsteht so eine Art Meditation in der Bewegung.

Gefordert sind Disziplin und Durchhaltevermögen. Denn eine Tai-Chi-Übung kann sich durchaus schon einmal über eine Stunde hinziehen. Wichtig ist hier nicht die Schnelligkeit, sondern der Bewegungsfluss und ein starker Haltungsapparat.

Es gibt verschiedene Formen von Tai-Chi, die man erlernen kann. Zu den bekanntesten zählen:

  • Chen
  • Wu
  • Sun
  • Yang
  • Hao

Die unterschiedlichen Formen des Schattenboxens berufen sich alle auf bekannte Lehrmeister und sind auch nach ihnen benannt. Je nachdem, welche Form man durchführt, können die Übungen unterschiedlich lange andauern.

Drei Asiatinnen führen traditionelle Tai Chi Übungen durch

© iStock / plej92

Tai Chi gilt in China als Volkssport

Wer kann Tai-Chi lernen?

Tai-Chi ist für alle Menschen geeignet, auch für Anfänger, unabhängig vom Alter oder Fitnesszustand. Es ist besonders gelenkschonend und daher auch für Menschen mit Arthrose oder Adipositas besonders empfehlenswert. Wie bei allen Sportarten gilt auch beim Tai-Chi: Übung macht den Meister. Mit ein bisschen Ausdauer können Sie mit regelmäßigen Tai-Chi-Übungen die eigene Gesundheit aktiv unterstützen.

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Vorteile von Tai-Chi

Es gibt verschiedene positive Auswirkungen, die Tai-Chi auf den Körper und auch den Geist haben soll. Schließlich ist es in China nicht umsonst ein anerkannter Volkssport. Tai-Chi kann zum Beispiel Folgendes bewirken:

  • Erhöhung der Körperwahrnehmung und Korrektur von Haltungsfehlern
  • Entspannung der Muskulatur durch die weiche und geschmeidige Durchführung der Tai-Chi Übungen
  • Stärkung der Rückenmuskulatur und Entlastung der Wirbelsäule
  • positive Auswirkung auf den Kreislauf dank der geübten tiefen Bauchatmung
  • Beruhigung des Nervensystems
  • mentale Entspannung und Stressbewältigung

Durch die sanften Bewegungen ist Tai-Chi auch für Patienten mit schweren Erkrankungen geeignet. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass Tai-Chi sich positiv bei Depressionen, Burnout, Morbus Parkinson, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Kniearthrose auswirken kann – sowohl für die Psyche als auch bei körperlichen Beschwerden.

Aber auch hier gilt: Achten Sie auf Ihren Körper und erzwingen Sie nichts.

Welche Leistungen bietet die AOK zu Bewegung und Fitness an?

Die Leistungen der AOK unterscheiden sich regional. Mit der Eingabe Ihrer Postleitzahl können wir die für Sie zuständige AOK ermitteln und passende Leistungen Ihrer AOK anzeigen.

Tai-Chi-Übung für Anfänger

  1. Stellen Sie sich hin, Ihre Füße stehen in schulterbreitem Abstand voneinander.
  2. Beugen Sie leicht Ihre Knie.
  3. Achten Sie darauf, Rücken und Kopf aufrecht zu halten.
  4. Ihre Arme hängen locker seitlich herab.
  5. Atmen Sie nun bewusst ein. Während Sie das tun, strecken Sie sich und führen Ihre Arme in einem großen ruhigen Bogen seitwärts über den Kopf.
  6. Atmen Sie anschließend wieder aus – und lassen Sie, während Sie ausatmen, Ihre Arme wieder langsam sinken.
  7. Wiederholen Sie diese Tai-Chi Bewegungsübung in ruhigen, fließenden Bewegungen ein paar Mal.
  8. Kehren Sie schließlich in Ihre Ausgangsstellung zurück.

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