Entspannung
Erholung im Urlaub: So lassen sich Energiereserven wieder aufladen
Veröffentlicht am:18.02.2022
4 Minuten Lesedauer
Oftmals kommt die Erholung im Urlaub viel zu kurz, denn Abschalten auf Knopfdruck ist gar nicht so einfach. Dabei sind regelmäßige Auszeiten wichtig für die Gesundheit. Wer ein paar Ratschläge befolgt, entspannt besser.
Wieso ist regelmäßige Erholung so wichtig?
Die Erholung im Urlaub wird immer häufiger durch die Anforderungen der modernen Arbeitswelt beeinträchtigt. Ständige Erreichbarkeit, steigende Mobilitätsanforderungen, soziale Vergleiche, parallele Beschäftigungen und daraus resultierender Stress erschweren es, in der Freizeit abzuschalten. Dazu wirken sich physische und psychische Belastungen am Arbeitsplatz auf Geist und Körper aus. Hinzu kommen oftmals familiäre und andere private Verpflichtungen. Auf Dauer kann ein zu hohes Belastungsniveau jedoch zu Erschöpfung, Schlafstörungen, Antriebslosigkeit und schließlich bis zum Burn-out führen. Um dem entgegenzuwirken, sind kurze Pausen, Wochenenden und Urlaube dringend notwendig, denn: Nur wer sich regelmäßig erholt, bleibt gesund – und kann bei Bedarf die vollständige Leistung abrufen.
Wie erholt man sich am besten?
Programmplanung oder sich doch lieber treiben lassen? Nicht für alle ist die Kunst des Nichtstuns der richtige Weg zur Erholung. Wer im Berufsleben viel unterwegs ist, entspannt womöglich besser bei einem ruhigen Strandurlaub als beim Actionurlaub. Wer dagegen einem strukturierten Arbeitsalltag nachgeht und viel am Schreibtisch sitzt, freut sich vielleicht mehr auf eine abwechslungsreiche Reise mit viel Bewegung. Um eine möglichst erholsame Auszeit zu erleben, sollte diese idealerweise im Kontrast zum Alltag stehen. Wichtig ist, sich vollständig auf die freie Zeit einzulassen.
Wie das am besten gelingt? Beachten Sie folgende Tipps:
- In Ruhe starten und ankommen: Vermeiden Sie unnötigen Stress vor und während der Reisezeit. Wer rechtzeitig die Koffer packt und genügend Zeit für den Flughafen oder die Autofahrt einplant, startet entspannter in den Urlaub. Eine To-do-Liste kann dabei helfen, alle wichtigen Punkte im Blick zu behalten. Die Vorfreude gehört schon zum Reisegenuss!
- Die richtige Balance der Freizeitgestaltung: Überlegen Sie sich schon vor Ihrem Urlaub, wo Ihre Prioritäten liegen und was Sie gerne unternehmen möchten. Dabei geht es nicht darum, ein Programm abzuarbeiten, sondern eine möglichst erholsame Zeit zu verbringen.
- Im Hier und Jetzt leben: Bei vielen Menschen ist es fast schon ein Automatismus, regelmäßig auf das Smartphone zu schauen. Wieso nicht einfach mal offline gehen? E-Mails und Anrufe können warten – jetzt ist Erholung angesagt.
- Zeit für sich nehmen: Für einige bedeutet Urlaub Familienzeit. Andere wiederum verreisen mit ihrem Partner, guten Freunden oder auch alleine. Unabhängig von der Konstellation sollten Sie sich im Urlaub bewusst Zeit für sich selbst nehmen.
- Urlaub bis zum Schluss genießen: Wer drei Tage vor Urlaubsende schon wieder über das Berufsleben und anstehende Pflichten nachdenkt, verkürzt sich selbst die Auszeit. Genießen Sie daher Ihren Urlaub bis zum Schluss.
Urlaub zu Hause: Erholung genauso gut wie auf Reisen?
Um neue Energie zu tanken, muss man den Urlaub nicht zwangsläufig auf den Malediven verbringen. Besonders in Zeiten der Corona-Pandemie liegt Staycation – zusammengesetzt aus den englischen Wörtern „stay“ (bleiben) und „vacation“ (Ferien) – nach wie vor im Trend. Dabei geht es vor allem darum, die eigene Heimat zu erkunden und Neues zu erleben. Doch ist der Erholungsfaktor daheim genauso hoch wie auf Reisen? Grundsätzlich ist ein Ortswechsel förderlich, um den Alltagsstress hinter sich zu lassen. Allerdings hat der Urlaubsort keine Auswirkungen auf den Grad der Erholung.
So kommen Sie zu Hause am besten zur Ruhe:
- Spielen Sie Tourist: Wie gut kennen Sie Ihre Heimat? Kaufen Sie sich einen Reiseführer für Ihre Region und gehen Sie auf Entdeckungstour.
- Wagen Sie Neues: Sie wollten schon immer einen Bungee-Sprung wagen oder einen Kochkurs mit Freunden belegen? Dann ist jetzt die passende Zeit dafür.
- Planen Sie ein spannendes Programm: Auch für Urlaub zu Hause gilt: Schaffen Sie einen Kontrast zum Alltag. Überlegen Sie sich, wie Sie Ihre Ferien strukturieren möchten, damit keine Langeweile aufkommt.
- Aufräumarbeiten gehören nicht in den Urlaub: Der Urlaub ist für die Erholung da. Das bedeutet, lästige Aufräumarbeiten müssen warten. In dieser Zeit sollten Sie nur Dinge tun, die Ihnen Freude bereiten.
- Gehen Sie offline: Seien Sie nicht immer erreichbar. Wenn Sie jetzt auf Hawaii wären, könnten Sie Tante Erna auch nicht das Apfelkuchenrezept raussuchen.
Wie lang sollte der Urlaub für die optimale Erholung dauern?
Über die optimale Länge des Urlaubs sind Psychologen unterschiedlicher Meinung. Während die einen zwei Wochen am Stück oder mehr als notwendig erachten, damit der Körper die Stresshormone abbauen kann, glauben andere nicht daran, dass ein langer Urlaub notwendig ist. Grundsätzlich sind sich jedoch alle Experten darin einig, dass freie Tage über das gesamte Jahr verteilt werden sollten. Wer regelmäßig Pausen einlegt, sammelt erst gar nicht so viel Erschöpfung an.
Wie lässt sich die Erholung möglichst lange bewahren?
Genauso wichtig wie ein guter Start in den Urlaub ist ein entspannter Ausklang der freien Zeit. Wer genügend Zeit für die Rückfahrt und den Wiedereinstieg ins Berufsleben einplant, ist auf der sicheren Seite. Ratsam ist es, sich den ersten Arbeitstag auf einen Mittwoch zu legen. So startet man mit einer kurzen Woche. Ebenso sollte man sich in diese Zeit möglichst wenig Termine legen. Je mehr Stressfaktoren nach dem Urlaub auf einen zukommen, desto schneller verschwindet der Erholungseffekt. Irgendwann kehrt der Alltag zurück, doch der muss nicht zwangsläufig stressig sein: Wer die Urlaubsratschläge auch nach Feierabend oder am Wochenende befolgt, kann sich die Erholung in den Alltag holen.