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Gesund im Job

Studieren im Ausland: Checkliste fürs Auslandsjahr

Veröffentlicht am:02.03.2022

5 Minuten Lesedauer

Viele Studenten entscheiden sich dazu, ein oder zwei Semester im Ausland zu studieren. Dafür gilt es einiges vorzubereiten, auch im Hinblick auf die Gesundheit. Tatsächlich ist es sinnvoll, beim Planen an Vorsorge, Hygiene und Fitness zu denken.

Eine Studentin ist für ihr Auslandsjahr mit ihrem Koffer in Valencia unterwegs.

© iStock / martin-dm

Was gibt es vor dem Auslandsjahr zu bedenken?

Ein Auslandsstudium will gut geplant sein. Manches muss mit genügend Vorlaufzeit überlegt werden – beispielsweise kann es einige Zeit dauern, bis ein Visum genehmigt wird oder alle nötigen Utensilien beschafft werden können – wie beispielsweise passende Adapter.

Folgende Punkte sollten Sie – am besten schon einige Wochen – vor Ihrer Abreise im Blick behalten:

  • Liegen alle notwendigen Unterlagen wie Ausweise, Führerschein, Tickets, Einwanderungsdokumente, Versicherungsschreiben und Universitätsunterlagen vor und sind auf dem aktuellen Stand? Tipp: Digitale Kopien geben zusätzlicher Sicherheit
  • Sind EC- und Kreditkarten für das entsprechende Land freigeschaltet?
  • Ist sichergestellt, dass nach der Ankunft die Unterkunft erreicht werden kann – notfalls auch ohne Handy oder Internetzugang?
  • Welches Klima herrscht am Ort des Auslandsstudiums – und welche Kleidung wird dementsprechend benötigt?
  • Sind alle notwendigen elektronischen Geräte eingepackt, inklusive Ladekabel, Powerbank und eventuellem Adapter?
  • Welche Hygieneartikel müssen nicht ins Gepäck und können auch vor Ort gekauft werden?
  • Gibt es spezielle benötigte Medikamente, die am Zielort nicht erhältlich sind? Der Hausarzt kann Sie diesbezüglich beraten.
  • Befinden sich alle Dinge im Handgepäck, die direkt nach der Ankunft gebraucht werden? Dazu zählen beispielsweise Geldbörse, wichtige Dokumente, Bargeld in der Währung des Ziellandes oder auch Wechselkleidung.
Eine Studentin bereitet sich auf ihr Auslandsjahr vor, indem sie sich in der Apotheke Medikamente besorgt.

© iStock / Ridofranz

Nicht alle Medikamente sind auch im Ausland überall erhältlich. Daher ist es sinnvoll, schon vor der Abreise alles Notwendige zu besorgen.

Ab zum Arzt: Was sollte man fürs Auslandssemester checken lassen?

Auch wer sich gesund fühlt, sollte in den Wochen und Monaten vor dem Aufbruch ins Auslandsjahr ein paar Arztbesuche einplanen.

Der Impfstatus-Check

Ob mit oder ohne Pandemie – ein aktueller Impfpass gehört auf jeden Fall ins Handgepäck. Ist der Impfschutz auf dem neuesten Stand? Wie sieht es mit einer Grippeschutzimpfung aus? Auch der Covid-19-Impfstatus sollte geprüft werden. Gibt es darüber hinaus bestimmte Impfempfehlungen für das geplante Reiseland? Hier hilft am besten der Hausarzt weiter, je nach Aufenthaltsziel auch ein erfahrener Tropen- oder Reisemediziner. Dieser berät unter anderem darüber, ob beispielsweise eine Malaria-Prophylaxe sinnvoll wäre.

Vorsorgeuntersuchungen

Anstehende Vorsorgeuntersuchungen sollten Sie vorausschauend planen, damit Sie nichts versäumen, wenn Sie im Ausland unterwegs sind. Dazu gehören unter anderem ein Besuch beim Zahnarzt und gegebenenfalls beim Frauenarzt (Gynäkologen). Bei einer chronischen Erkrankung ist es sinnvoll, vor Reiseantritt ein Gespräch mit dem behandelnden Arzt zu führen und bereits im Vorfeld die Versorgung vor Ort, auch mit Medikamenten, zu sichern.

Vorausdenken

Steht ein chirurgischer Eingriff an, sollten Sie diesen nicht zu kurz vor der Reise durchführen lassen.

So können Sie vermeiden, dass es während des Auslandsjahrs zu Komplikationen kommt. Sprechen Sie beim Aufklärungsgespräch in jedem Fall auch die geplante Reise an – selbst wenn sie noch einige Wochen oder Monate in der Ferne liegen sollte.

Braucht man eine spezielle Krankenversicherung fürs Auslandsjahr?

Zu den wichtigsten Vorbereitungen gehört es, Rücksprache mit der Krankenversicherung zu halten. In vielen Fällen bleibt der Versicherungsschutz bei einem Auslandssemester innerhalb Europas bestehen. Eine zusätzliche private Auslandskrankenversicherung kann vor ungeplanten Kosten schützen, zum Beispiel vor Zuzahlungen bei einer ärztlichen Behandlung oder einem eventuell notwendigen Rücktransport nach Deutschland. Außerhalb von Europa greift die gesetzliche Krankenversicherung in der Regel nicht, sodass für diese Zeit ein vollständiger privater Krankenversicherungsschutz wichtig ist. Oft haben die Ansprechpartner bei der Partnerhochschule passende Tipps und Erfahrungswerte.

Auf jeden Fall gehört ein Nachweis des Versicherungsschutzes ins Gepäck, etwa durch einen speziellen Schein oder die Europäische Krankenversicherungskarte auf der Rückseite der elektronischen Gesundheitskarte.

So starten Sie ohne Sorgen in Ihr Auslandsstudium

Die AOK ist an Ihrer Seite – sie unterstützt Sie dabei, sich gut auf Ihren Auslandsaufenthalt vorzubereiten und steht Ihnen bei Fragen zur Seite. Informieren Sie sich bei Ihrer AOK zu passenden Leistungen.

Fit bleiben im Ausland – so funktioniert’s

Die meisten Auslandssemester spielen sich nicht im Dschungel, sondern auf einem Campus in der Stadt ab. Hier ist die größte Herausforderung oft der innere Schweinehund: Rennrad und Langhantel passen nicht ins Gepäck und eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio lohnt sich womöglich nicht. Wie bleibt man trotzdem fit? Ein einfacher und preiswerter Tipp: Die Stadt zu Fuß erkunden! Laufschuhe finden ganz sicher Platz im Koffer. Wer lieber radelt, kann sich oft auch günstig ein Fahrrad leihen – oder gebraucht kaufen und am Ende des Aufenthalts an den nächsten Studenten weiterreichen.

Auch für Sport im Park oder im eigenen Apartment sind schwere und sperrige Gewichte kein Muss. Klassische Übungen mit dem eigenen Körpergewicht (etwa Kniebeugen, Liegestütze, Klimmzüge) halten fit und lassen sich bei Bedarf durch Widerstandsbänder intensivieren. Diese sind so kompakt und leicht, dass sie in jeden Koffer passen. Vielleicht ist das Auslandsjahr aber auch genau der richtige Moment, um beim Campussport etwas Neues auszuprobieren. Viele Universitäten haben ein breit gefächertes Angebot von Volleyball bis Karate – auch für Studierende aus dem Ausland.

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Im Auslandsjahr auch mental gesund bleiben

Neues Land, neue Hochschule, neue Kontakte – das kann ganz schön viel sein. Daher gilt es, auch die mentale Gesundheit nicht aus den Augen zu verlieren. Ein guter Ansatz ist, offen auf neue Menschen zuzugehen und angebotene Hilfe anzunehmen. Gleichzeitig sind Ruhepausen wichtig, um die vielen neuen Eindrücke zu verarbeiten. Durch eine Struktur im Alltag lässt sich bei allen neuen Herausforderungen oft Sicherheit und ausreichend Ruhe schaffen, etwa durch feste Aufsteh- und Schlafens- sowie Essenszeiten.

Die meisten Studierenden kommen selbstbewusst und gestärkt zurück aus ihrem Auslandsjahr – und mit Erinnerungen, die ein ganzes Leben lang bleiben. Dazu können klare Rituale beitragen.

Essen, Trinken und Hygiene: Darauf ist zu achten

Übelkeit und Durchfall zählen zu den häufigsten Reiseerkrankungen. Abhängig vom Aufenthaltsort sollten Studierende daher auch beim Auslandsjahr auf eine gründliche Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene achten. Informieren Sie sich im Vorfeld, ob das Leitungswasser im jeweiligen Land bedenkenlos trinkbar ist. Die wichtigste Maßnahme ist hier: Nur sicheres Wasser trinken und präventiv eine eigene Flasche dabeihaben! Vorsicht gilt auch bei offenen Getränken mit Eiswürfeln, in denen sich Erreger verstecken können.

Zudem ist eine der wichtigsten Hygienemaßnahmen dieselbe wie überall auf der Welt: Mindestens nach dem Toilettengang, vor dem Kochen und vor dem Essen immer die Hände waschen! In tropischen und subtropischen Ländern hat sich beim Essen folgendes Motto bewährt: „peel it, cook it, boil it or leave it“ – schäle es, koche es, brate es oder verzichte.

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