Schlaf
Schnarchen: Diese Mittel können helfen
Veröffentlicht am:05.07.2021
3 Minuten Lesedauer
Menschen, die schnarchen, können in Extremfällen so laut wie eine Motorsäge sein. Die Ursachen sind vielfältig und das Schnarchen teilweise auch eine Belastung für den erholsamen Schlaf – für die Schlafenden und auch die Partner. Diese Tipps können helfen.
Ursachen fürs Schnarchen
Wer schnarcht, leidet meist unter mehr oder weniger stark blockierten Atemwegen. Die typischen Geräusche entstehen dadurch, dass sich Teile des weichen Gaumens und des Zäpfchens im Luftzug der Atmung bewegen oder vielmehr vibrieren. Schnarchen hat sogar einen eigenen medizinischen Fachbegriff: Rhonchopathie.
Einige äußere Faktoren können das Schnarchen verstärken. So hängt das Gaumensegel nach ein paar Gläsern Alkohol besonders schlaff oder auch wenn bestimmte Medikamente, wie zum Beispiel Schlafmittel, eingenommen wurden. Wer dazu neigt, auf dem Rücken zu schlafen, atmet zudem oft laut durch den geöffneten Mund. Weitere Ursachen fürs Schnarchen können sein:
- Die Nasenatmung wird behindert. Das heißt, die Nasenscheidewand des Schnarchers ist verkrümmt.
- Polypen, verdickte Nasenmuscheln oder ein übergroßer Zungengrund können das Schnarchen verstärken.
- Häufiges Sodbrennen – also der sogenannte Reflux – kann zum chronischen Anschwellen der Zunge führen.
- Übergewicht fördert Schnarchen, denn Fett wird nicht nur an sichtbaren Stellen, wie etwa am Bauch gespeichert, sondern kann sich auch im Rachenraum anlagern. So kommt es, dass sich die Atemwege verengen und das Risiko zu schnarchen steigt.
Bei Kindern sind es häufig geschwollene Rachenmandeln oder Polypen, die das Atmen behindern und zum Schnarchen führen.
Frauen schnarchen auch
ändert sich das etwas mit dem 50. Lebensalter. Mit Beginn der Wechseljahre und dem Abfall des Hormons Östrogen formt sich der Fettstoffwechsel und die Fettverteilung bei Frauen um. So werden Frauen ab 50 Jahren häufig auch zu nächtlichen Schnarchenden, prozentual jedoch immer noch nicht so viele wie Männer.
Was hilft gegen Schnarchen? Tipps und Tricks
So vielfältig wie die Ursachen für das Schnarchen sein können, so groß ist die Auswahl an Behandlungsmöglichkeiten. Im einfachsten Fall ist es schon hilfreich, das Gewicht durch eine gesunde Ernährung und mehr Bewegung zu reduzieren. Zudem gibt es verschiedene Hausmittel und Verhaltenstipps, die dazu beitragen können, das Schnarchen zu reduzieren.
- Verzichten Sie auf Schlafmittel.
- Trinken Sie vor dem Zubettgehen keinen Alkohol.
- Wählen Sie einen festen Schlafrhythmus.
- Wechseln Sie die Schlafposition von Rücken- auf Seitenlage.
- Befreien Sie Mund, Nase und Rachen von Schleim vor dem Schlafen, zum Beispiel durch Nasensprays auf Meersalzbasis oder Spülungen. Das löst Verstopfungen und pflegt zusätzlich die Nasenschleimhäute.
Schwerwiegende Schnarchprobleme sind auch operativ behandelbar. Sind Verengungen der Atemwege die Ursache des Schnarchens, können einfache chirurgische Eingriffe diese beheben. Das betrifft zum Beispiel Verkrümmungen der Nasenscheidewand, verdickte Nasenmuscheln oder auch Polypen. Dauer und Erfolg der Therapie sind jedoch unterschiedlich und können nicht vorhergesagt werden.
Mit der AOK gesund durchs Leben
Schnarchen kann die eigene Schlafqualität sowie die des Partners oder der Partnerin stark beeinträchtigen. Auch bei weniger schwerwiegenden Beschwerden hilft Ihnen die AOK in Form von unterschiedlichen Leistungen.
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Wenn Schnarchen gefährlich wird
Wenn es beim Schlafen zu Atemaussetzern kommt, ist das Schnarchen Zeichen einer ernstzunehmenden Erkrankung – der Schlafapnoe. Die Atemaussetzer entstehen durch eine Verengung oder Blockade der Atemwege im Rachen. Darum wird die Erkrankung auch obstruktive, also verschließende oder verengende, Schlafapnoe (OSA) genannt. Eine Abgrenzung vom einfachen Schnarchen und Untersuchung durch einen Arzt ist wichtig, denn Schlafapnoe kann schwere gesundheitliche Folgen haben. Bei Verdacht auf Schlafapnoe sollte ein Arzt konsultiert werden.
Diese Symptome weisen darauf hin:
- Erschöpfungsgefühl trotz ausreichendem Schlaf
- Konzentrationsstörungen
- häufiges Aufwachen in der Nacht
- Herzrasen, Luftnot, Schweißausbrüche und Harndrang in der Nacht
- Kopfschmerzen
- Sekundenschlaf über den Tag verteilt