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Was verbirgt sich hinter der SMART-Methode für das Erreichen von Zielen?

Veröffentlicht am:06.06.2023

4 Minuten Lesedauer

SMART-Ziele zu formulieren soll dabei helfen, bestimmte Vorhaben klarer zu formulieren und sie dadurch besser umzusetzen. Doch was ist die sogenannte SMART-Methode eigentlich? Und wie funktioniert sie?

Frau klatscht ihren Partner im Fitnessstudio ab, weil sich nach und nach ihre SMART-Ziele erreicht.

© iStock / skynesher

Was ist die SMART-Methode?

Ziele im Leben zu haben ist sehr wichtig, sei es im Privatleben, im Beruf oder in einem anderen Lebensbereich. Vor allem, wenn ein neues Jahr beginnt, nehmen sich viele Menschen vor, etwas zu ändern – und scheitern oftmals nach kurzer Zeit. Der Grund, warum viele Vorhaben nicht funktionieren: Die Ziele sind viel zu unklar formuliert. SMART-Ziele zu formulieren kann helfen, das zu ändern. Doch was ist die SMART-Methode und wie funktioniert sie?

Die Kriterien der SMART-Methode gehen auf die Führungstechnik „Management by Objectives“ („Führung durch Zielvereinbarung“) zurück, die der US-amerikanische Managementforscher und Unternehmensberater Peter Drucker entwickelt hat. SMART bedeutet übersetzt schlau und ist gleichzeitig ein Akronym, also ein Wort, das aus den Anfangsbuchstaben folgender Wörter gebildet wird:

  • Spezifisch: Formulieren Sie Ziele so konkret, spezifisch und gleichzeitig so einfach wie möglich.
  • Messbar: Wie möchten Sie die Zielerreichung messen, wann ist das Ziel erreicht? Zum Beispiel anhand von Zahlen oder mithilfe anderer Erhebungsmethoden.
  • Attraktiv: Das Ziel sollte angemessen, attraktiv, anspruchsvoll und erreichbar sein. Kurz: Sie müssen Lust haben, das Ziel tatsächlich zu verfolgen.
  • Realistisch: Das Ziel muss innerhalb der festgelegten Zeit und mit den zur Verfügung stehenden Mitteln direkt beeinflussbar und machbar sein.
  • Terminiert: Eine zeitlich bindende Planung ist wichtig. Bis wann muss das Ziel erreicht sein, gibt es eventuell Zwischenziele?

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Ziele SMART formulieren – So funktioniert es in der Praxis

Wie man Ziele mit SMART definieren kann, veranschaulicht ein konkretes Szenario am besten. Gut geeignet ist dafür das Ziel, mehr Sport zu treiben. So sähen in diesem Fall die einzelnen Aspekte des SMART-Ziels aus:

  • Spezifisch: „Mehr Sport treiben“ ist ein sehr unkonkretes Ziel. Sie brauchen präzisere Angaben: Was möchte ich wo, wie oft und wie lange machen? Ich will dreimal in der Woche im Park für 50 Minuten joggen gehen.
  • Messbar: Wie können Sie prüfen, ob Sie das Ziel „dreimal in der Woche für mindestens 50 Minuten joggen“ erreicht haben? Zum Beispiel so: Sie tragen die genauen Sportzeiten in einen Kalender ein, sodass Sie kontrollieren können, wie viel Sie jede Woche geleistet haben.
  • Attraktiv: Welches Ziel passt in meinen Alltag und ist motivierend genug, um es zu verfolgen? Zum Beispiel: Der Park ist schnell erreichbar, da er direkt in meiner Nachbarschaft liegt. Ich gehe mindestens einmal in der Woche mit einer Freundin oder einem Freund laufen, die oder den ich ohnehin zu wenig sehe.
  • Realistisch: Dieser Punkt ist eng verknüpft mit dem vorherigen. Realistische Ziele müssen beeinflussbar sein. Das könnte folgendermaßen lauten: Ich starte die Laufrunde zweimal in der Woche mit 15 Minuten. Mein Ziel ist es, dreimal in der Woche jeweils 50 Minuten zu laufen.
  • Terminiert: Zeitmanagement ist ein wichtiger Bestandteil der SMART-Methode. Setzen Sie ein konkretes Datum fest, an dem Sie Ihr Ziel – 150 Minuten Sport pro Woche – erreichen wollen. Denken Sie an Zwischenziele: Ich möchte in den ersten sechs Monaten dreimal pro Woche 20 Minuten machen, bis Silvester sollen es dreimal 50 Minuten sein.

SMART-Ziele werden auch dem Bereich des Zeitmanagements zugeordnet, weil bestimmte Leistungen innerhalb eines festgelegten Zeitrahmens erfüllt werden sollen.

Frau hat ihre SMART-Ziele in ihren Kalender und ihre Smart-Watch übertragen.

© iStock / inewsistock

SMART-Ziele sollten messbar sein, damit man kontrollieren kann, ob man im Soll ist beziehungsweise ob sie erreicht wurden. Es hilft etwa sie im Kalender einzutragen.

Grenzen der SMART-Methode

Wie jede Methode hat auch die SMART-Methode ihre Grenzen: Es fehlt das „Warum“. Die Folge ist, dass das Interesse, das festgelegte Ziel zu erreichen, immer mehr nachlässt. Sie möchten zum Beispiel Gewicht verlieren, wissen aber nicht, warum. Im Idealfall sollte die Antwort Emotionen hervorrufen. Beispielsweise wollen Sie wieder in Ihre Hose reinpassen, die Sie beim ersten Date mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin getragen haben. Durch emotionale Ziele wird die innere Motivation angeregt, die eher zu einer langfristigen Verhaltensänderung führt. Ein weiteres Problem der SMART-Methode ist, dass die Ziele zu ergebnisorientiert sind. Der Weg zum Ziel sollte aber nicht außer Acht gelassen werden, um Rückschritte besser einordnen zu können. Wer also das Ziel hat, 150 Minuten in der Woche joggen zu gehen, sollte sich nicht davon verunsichern lassen, wenn er das nicht jede Woche schafft.

SMART-Ziele im Job

Die SMART-Methode war ursprünglich für Personen gedacht, die in ihrem Beruf eine Führungsposition haben.

Auch für diesen Bereich gibt es Kritik an der Methode: Zum einen sind die Ziele sehr stark auf die individuelle Leistung fokussiert, weswegen übergeordnete Unternehmensziele in den Hintergrund geraten können. Zum anderen vermuten Fachleute, dass SMART-Ziele den Ehrgeiz der einzelnen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen nicht genug ansprechen, weswegen diese nicht ihr volles Potenzial ausnutzen.


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