Besserer Überblick: der Medikationsplan
![Eine Ärztin in einem weißen Kittel mit Stethoskop um den Hals arbeitet an einem Laptop und hält eine Patientenakte in der Hand. Im Vordergrund stehen mehrere Medikamentenfläschchen und Tablettendosen auf einem weißen Schreibtisch.](https://www.aok.de/pk/magazin/cms/fileadmin/_processed_/6/6/csm_medikationsplan_f3d14a6864.jpg.webp)
Inhalte im Überblick
Wozu ein Medikationsplan?
Menschen mit verschiedenen Erkrankungen erhalten zur Behandlung in der Regel auch mehrere Medikamente mit verschiedenen Wirkstoffen. Für sie ist es besonders wichtig, dass ihre Arzneimittel aufeinander abgestimmt sind – und dass ihre unterschiedlichen Ärztinnen und Ärzte darüber Bescheid wissen. Der Medikationsplan oder auch Medikamentenplan soll für Übersicht sorgen und das Risiko von Wechselwirkungen senken. Den Plan sollten die Versicherten beispielsweise beim Arztbesuch oder der Einweisung in eine Klinik mit sich führen. Die behandelnden Ärztinnen und Ärzte können die Informationen so bei weiteren Verordnungen berücksichtigen.
Auch für Pflegebedürftige ist ein Medikationsplan sehr sinnvoll. Sie nehmen oft fünf und mehr Medikamente regelmäßig ein und mit der Liste haben pflegende Angehörige, professionelle Pflegekräfte und Ärzte mögliche Wechselwirkungen besser im Blick.
Der Medikationsplan in der elektronischen Patientenakte (ePA)
Der Medikationsplan kann auch digital in der elektronischen Patientenakte (ePA) hinterlegt werden. Er wird über die ePA in der „AOK Mein Leben“-App aufgerufen und von Ihrer behandelnden Praxis immer dann ergänzt oder geändert, wenn eine Medikation hinzugekommen oder weggefallen ist.
Vorteile des elektronischen Medikationsplans (eMP)
- Der eMP ist immer griffbereit und kann einfach per App eingesehen werden.
- Besonders für nicht-orientierte Patientinnen und Patienten, wie z. B. an Demenz erkrankte Menschen, ist ein eMP besonders hilfreich – etwa, wenn sie in medizinische oder Pflegeeinrichtungen überwiesen werden.
- Behandelnde Ärzte und Ärztinnen sowie Apothekerinnen und Apotheker haben jederzeit einen Überblick über die Medikamente, die Patienten einnehmen.
Patientinnen und Patienten profitieren zudem von der Erinnerungsfunktion in der App: Sie können die Uhrzeit der Einnahme speichern und diese per Klick bestätigen. Diese Funktion hilft dabei, kein Medikament zu vergessen und jedes so wie verordnet einzunehmen.
Was enthält der Medikationsplan?
Folgende Angaben zu Ihrem jeweiligen Medikament sind im Medikationsplan enthalten:
- Wirkstoff
- Handelsnamen
- Stärke
- Darreichungsform
- Dosierung
- Einnahmezeiten
- Einnahmegrund
Wer erstellt den Medikationsplan?
Es ist vorgesehen, dass der behandelnde Hausarzt oder die behandelnde Hausärztin den Medikationsplan erstellt und aktualisiert – das gilt für die Papiervariante genau wie für den elektronischen Medikationsplan (eMP). Sollten Sie keine Hausarztpraxis haben, wenden Sie sich bitte an Ihren behandelnden Facharzt oder Ihre Fachärztin. Danach kann der Plan auch zum Beispiel in der Apotheke aktualisiert werden.
Der Medikationsplan ist keine Pflicht
Der Patient entscheidet selbst, ob er einen Medikationsplan haben möchte. Die Angaben im Medikationsplan müssen auch nicht vollständig sein: Patienten dürfen den Arzt bitten, bestimmte Arzneimittel nicht aufzuführen. Bitte beachten Sie aber: Je vollständiger alle Arzneimittel im Medikationsplan dokumentiert sind, desto umfassender und damit nützlicher ist er.
Welche zusätzlichen Angebote bietet meine AOK zur Medikamenteneinnahme?
Die Angebote der AOK unterscheiden sich regional. Bitte geben Sie die Postleitzahl Ihres Wohnortes ein, damit wir die für Sie zuständige AOK ermitteln und Ihnen weitere Angebote anzeigen können.
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