Lungenkrebs: Optimale Versorgung in Niedersachsen
Inhalte im Überblick
Was ist das nNGM?
Das nationale Netzwerk Genomische Medizin (nNGM) Lungenkrebs vernetzt bundesweit onkologische Spitzenzentren mit Krankenhäusern und onkologische Praxen. Dahinter steht das Ziel, die Prognose von Patientinnen und Patienten mit Lungenkrebs in Deutschland zu verbessern, ihnen also ein besseres Überleben mit besserer Lebensqualität zu ermöglichen.
Durch die Zusammenarbeit mit dem nNGM haben Versicherte der AOK Niedersachsen, die an Lungenkrebs erkrankt sind, Zugriff auf eine bessere Diagnostik und innovative Therapiemöglichkeiten.
Was steckt hinter diesen Innovationen?
Das nNGM baut mithilfe der Deutschen Krebshilfe auf einem regionalen Modell der Uniklinik Köln und der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) auf. Angestoßen wurde dieses Projekt durch Erkenntnisse, dass zielgerichtete Medikamente bei Patientinnen und Patienten mit Lungenkrebs und bestimmten, tumorgenetischen Veränderungen zu deutlichen Behandlungserfolgen führten.
Inzwischen hat sich auf Basis dieser und weiterer Erkenntnisse ein großes Netzwerk onkologischer Schwerpunktzentren und onkologischer Fachabteilungen an Krankenhäusern entwickelt. Durch dieses Netzwerk erhalten Patientinnen und Patienten individuelle, medikamentöse Tumortherapien, die sich an neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen orientieren.
Die dafür notwendigen, molekularpathologischen Untersuchungen werden an entsprechend qualifizierten Hochschulkliniken durchgeführt und durch ein Expertenteam aus den Fachdisziplinen Molekularpathologie, Bioinformatik und internistischer Onkologie eingeordnet.
Welche Patienten profitieren am meisten?
Besonders groß ist der Nutzen dieser innovativen Behandlung für Patientinnen und Patienten mit Adenokarzinomen der Lunge, bei denen sich Veränderungen im Erbgut der Tumorzellen finden und die bislang eine schlechte Prognose hatten. Eine personalisierte Therapie kann die Prognose hier deutlich verbessern: Während früher die Mehrzahl dieser Patientinnen und Patienten innerhalb von zwölf Monaten verstorben ist, werden jetzt Verläufe über mehrere Jahre beobachtet.
Selbst Patientinnen und Patienten, die durch die Krebserkankung schon stark geschwächt waren, konnten durch Einnahme der Medikamente wieder ein normales Leben führen. Allerdings sind diese Tumorrückbildungen nicht dauerhaft, führen also nicht zur Heilung.
Ihr Zugang zur Therapie
Versicherte der AOK Niedersachsen erhalten Zugang zu den Leistungen des nNGM über ihre behandelnde Klinik oder onkologische Facharztpraxis. Von dort wird eine Tumorprobe an das nächste Netzwerkzentrum geschickt.
Die vorliegenden Befunde werden von mehreren Ärztinnen und Ärzten des nNGM aus unterschiedlichen Fachrichtungen beurteilt, die dann über die besten Therapieoptionen beraten. Die behandelnde Praxis erhält entsprechende Empfehlungen für die Weiterbehandlung und übernimmt diese heimatnah.
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