Long- und Post-COVID: ergänzende Versorgung durch Hochschulambulanzen

An der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) bieten spezielle Ambulanzen Unterstützung bei Long-/Post-COVID-, Post-Vac und chronischem Fatigue Syndrom (ME/CFS).
Ein Mann sitzt im Wartezimmer seiner hausärztlichen Praxis und spricht mit dem Arzt.© iStock / MixMedia

Für Menschen, die nach einer COVID-Infektion chronisch erkranken, ist eine gut koordinierte medizinische Versorgung sehr wichtig. Erster Ansprechpartner dafür sind die hausärztlichen Praxen. Sie koordinieren die Behandlung und binden bedarfsgerecht fachärztliche Praxen und weitere Versorgungsangebote ein. Dazu zählen spezialisierte Hochschulambulanzen für Patientinnen und Patienten, deren Bedarf über die haus- und fachärztliche Versorgung hinausgeht.

Fachübergreifende Zusammenarbeit für die bestmögliche Behandlung

An der Medizinischen Hochschule Hannover und der Universitätsmedizin Göttingen wurden als Modellprojekt Ambulanzen für Menschen mit Long-/Post-COVID-, Post-Vac und chronischem Fatigue Syndrom (ME/CFS) eingerichtet. Das Angebot hat das Ziel, eine möglichst zeitnahe, strukturierte und fachübergreifende Behandlung zu ermöglichen. Insbesondere soll Menschen geholfen werden, die von anhaltender Arbeits- bzw. Schulunfähigkeit oder von schwerwiegender chronischer Erschöpfung betroffen sind. 

Grundlage ist eine Vereinbarung der beiden Hochschulen mit der AOK Niedersachsen und den Verbänden der gesetzlichen Krankenversicherung. Im Anschluss an die bis zum 31. März 2025 befristete Modellphase werden die Erfahrungen ausgewertet und weitere Angebote geprüft. 

Das Angebot der Ambulanzen richtet sich an Patientinnen und Patienten aller Altersgruppen. Ärztinnen und Ärzte der haus- und fachärztlichen Versorgung können von ihnen behandelte Personen bei Bedarf in der Ambulanz anmelden. Die überweisende Praxis erhält nach der ambulanten Versorgung einen Bericht mit Empfehlungen zur weiteren Therapie.

Aktualisiert: 21.11.2024

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