Scharlach – Symptome und Behandlung
Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion, wie beim Husten oder Niesen, oder über Speichel. Gerade bei kleinen Kindern kann eine Übertragung über Besteck und Trinkgefäße, Schnuller, Spielzeug oder Hände leicht vorkommen.
Woran ist Scharlach zu erkennen?
Typische Symptome sind plötzliche Halsschmerzen und Schluckbeschwerden, hohes Fieber, gerötete Wangen und ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl. Kennzeichnend für Scharlach ist neben der Mandelentzündung ein Hautausschlag. Dieser beginnt typischerweise am Oberkörper, breitet sich mit stecknadelkopfgroßen roten Flecken über den gesamten Körper aus, ist zumeist in den Achseln und in der Leistengegend ausgeprägt und spart das Mund-Kinn-Dreieck aus.
Einige Tage nach dem Ablassen des Hautausschlags kann sich die Haut schälen, insbesondere an den Handinnenflächen und Fußsohlen. Charakteristisch ist außerdem die „Himbeerzunge“, bei der die Zunge erst weiß belegt ist und dann himbeerartig aussieht (angeschwollene Geschmackspapillen und glänzend rote Zunge). Die Zeit zwischen der Infektion und den ersten Symptomen beträgt in der Regel zwei bis vier Tage.
Bei Scharlach immer ärztliche Hilfe wahrnehmen
Bei Verdacht auf Scharlach ist eine ärztliche Behandlung sehr wichtig. Der Arzt oder die Ärztin kann meist schon anhand der körperlichen Anzeichen feststellen, ob es sich um Scharlach handelt. Das lässt sich zusätzlich durch einen Schnelltest oder einen Rachenabstrich bestätigen.
Scharlach ist sehr gut behandelbar. Dazu erhalten Erkrankte in der Regel Antibiotika, meist Penicillin. Schon nach etwa 24 Stunden ist bei einer erfolgreichen Antibiotika-Behandlung die Ansteckungsgefahr stark reduziert. Sobald die Symptome dann abgeklungen sind, können Kinder wieder eine Gemeinschaftseinrichtung besuchen.
Ärztliche Hilfe ist bei Scharlach unverzichtbar. Denn ohne Behandlung können schwere Komplikationen wie eine Mittelohrentzündung, eine Nasennebenhöhlenentzündung oder ein Abszess im Bereich der Rachenmandel auftreten. Folgekrankheiten von Streptokokken-Infektionen können eine Nierenerkrankung oder das rheumatische Fieber sein. Bei entsprechendem Verdacht werden deshalb nach Abklingen der Erkrankung die Nieren- und/oder Herzfunktion ärztlich untersucht.
Wiederholte Scharlacherkrankungen sind durch verschiedene Streptokokken-Typen möglich. Eine Immunität entsteht immer nur gegen die abgelaufene Infektion. Eine Impfung gegen Scharlach gibt es derzeit nicht. Zur Vorbeugung sollten Hygienemaßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen beachtet werden.
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