Hilfe bei Wochenbettdepression mit der Smart-e-Moms App
Wochenbettdepression oder Baby Blues?
Nach der Geburt durchleben viele Mütter den sogenannten Baby-Blues, der durch die hormonellen Veränderungen ausgelöst wird und meist nach ein paar Tagen von selbst abklingt. Doch wenn die Traurigkeit, Antriebslosigkeit und Ängste länger als zwei Wochen anhalten, könnte es sich um eine Wochenbettdepression (postpartale Depression) handeln.
Etwa 15 % aller Frauen sind davon betroffen und erleben Symptome wie tiefe Traurigkeit, häufiges Weinen, Schlaflosigkeit, innere Unruhe, ausgeprägte Konzentrationsschwäche, Ängstlichkeit, Appetitlosigkeit oder Selbstzweifel. Diese anhaltende Erschöpfung kann nicht nur die Mutter belasten, sondern auch das Familienleben und die Beziehung zum Kind. Sollten Sie solche Gefühle bemerken oder sich von Ihrem Kind distanziert fühlen, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme. Hilfe zu suchen, ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Besserung.
Smart-e-Moms App: Unterstützung nach der Geburt
Die App Smart-e-Moms wurde von der Freien Universität Berlin und dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf entwickelt und richtet sich an Frauen mit einem hohen Risiko für eine Wochenbettdepression.
Kostenlos und anonym bietet sie wissenschaftlich fundierte Übungen und Tipps, die zeitunabhängig durchgeführt werden können. Während der Nutzung werden die Teilnehmerinnen von einer Psychologin begleitet, die den Nutzerinnen in regelmäßigen Abständen ein individuelles Feedback gibt.
Smart-e-Moms wurde gemeinsam mit ehemals betroffenen Frauen entwickelt und wird nun in einer wissenschaftlichen Studie untersucht, die von AOK Nordost unterstützt wird. Empfehlen Sie die App gern auch anderen betroffenen Frauen.
So nehmen Sie an der Studie teil
Sie haben die Möglichkeit, an der Studie teilzunehmen, wenn Sie sich nach der Geburt Ihres Babys traurig oder niedergeschlagen fühlen. Voraussetzung ist, dass Ihr Kind in den letzten 6 Monaten geboren wurde, Sie über 18 Jahre alt sind, in Deutschland leben und aktuell keine psychotherapeutische Behandlung erhalten.
Weitere Informationen zur Anmeldung finden Sie auf der Seite der Freien Universität Berlin.
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