Darmkrebs frühzeitig erkennen
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Inhalte im Überblick
Darmkrebsfrüherkennung: Nutzen und Risiken
An Darmkrebs erkranken laut Robert Koch-Institut in Deutschland circa 61.000 Menschen im Jahr. Das Risiko steigt mit dem Alter. Mehr als die Hälfte der Patienten erkrankt jenseits des 70. Lebensjahres, nur etwa zehn Prozent der Darmkrebserkrankungen treten vor dem 55. Lebensjahr auf. Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen.
Seit Einführung der Darmspiegelung zur Früherkennung von Darmkrebs ist die Erkrankungsrate gesunken. Auch die Zahl der Betroffenen, die an Darmkrebs sterben, ist deutlich zurückgegangen. Durch die Darmkrebsvorsorge können bereits Vorstufen von Krebs entdeckt und entfernt werden, sodass Krebs gar nicht erst entstehen muss. Die AOK empfiehlt deshalb die Teilnahme an der Früherkennungsuntersuchung.
Bei der Abwägung des Nutzens und der möglichen Risiken hilft eine Patienteninformation des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA).
Wie Darmkrebs entsteht
Der Begriff Darmkrebs umfasst Krebserkrankungen aller Darmabschnitte. Er betrifft jedoch fast ausschließlich den Dick- und Enddarm. In den meisten Fällen handelt es sich um bösartige Tumoren, die aus Wucherungen in der Darmschleimhaut entstehen. Diese Wucherungen sind zunächst gutartige Vorstufen und werden auch als Darmpolypen bezeichnet. Bis aus einem gutartigen Polypen Darmkrebs entsteht, kann es viele Jahre dauern.
Darmkrebsfrüherkennung: Diese Untersuchungsmethoden sind gesetzlich vorgesehen
Bei der Darmkrebsfrüherkennung können Sie zwischen zwei Methoden wählen: dem Stuhltest auf nicht sichtbares (okkultes) Blut und der Darmspiegelung (Koloskopie).
- Die Darmspiegelung ist die zuverlässigste Methode zur Früherkennung von Darmkrebs. Darmpolypen oder verdächtige Schleimhautstellen, die dabei entdeckt werden, können meist direkt entfernt werden. Zur Vorbereitung müssen Sie ein Abführmittel nehmen, das den Darm möglichst vollständig entleert. In seltenen Fällen können bei der Darmspiegelung Komplikationen, wie Blutungen und Darmverletzungen, auftreten.
- Der Test auf okkultes Blut im Stuhl wird zu Hause angewendet und danach zur Analyse in der Arztpraxis abgegeben. Er erfordert keine vorbereitende Abführung. Ein auffälliges Testergebnis kann nur durch eine anschließende Darmspiegelung abgeklärt werden. Der Stuhltest übersieht manchmal erste Anzeichen von Darmkrebs, kann aber auch falschen Alarm auslösen.
Für den Stuhltest können Sie einen Termin mit Ihrem Hausarzt vereinbaren. Für eine Darmspiegelung wenden Sie sich bitte an einen Facharzt für Innere Medizin mit Schwerpunkt Gastroenterologie.
Einladung der AOK zur Darmkrebsvorsorge
Damit Sie keine Darmkrebsfrüherkennung verpassen, wird die AOK Sie schriftlich zu den Untersuchungen einladen. Das erste Schreiben zur Darmkrebsvorsorge erhalten Männer und Frauen im Alter von 50 Jahren, dann mit 55, 60 und 65 Jahren.
Wie läuft ein Stuhltest ab?
Wie lässt sich nicht sichtbares (okkultes) Blut im Stuhl nachweisen?
Was passiert bei einer Darmspiegelung (Koloskopie)?
Welche Risiken und Nebenwirkungen bestehen bei einer Darmspiegelung?
Wie bereite ich mich auf eine Darmspiegelung vor?
Was geschieht, wenn ich nicht an der Darmkrebsfrüherkennung teilnehmen möchte?
Diese Darmkrebsvorsorge zahlt die AOK
- Männer und Frauen im Alter von 50 bis einschließlich 54 Jahren können einmal jährlich ihren Stuhl auf verborgenes Blut untersuchen lassen. Bei auffälligem Stuhltest haben sie Anspruch auf eine Darmspiegelung zur Abklärung.
- Männer haben von 50 Jahren an, Frauen von 55 Jahren an Anspruch auf eine Darmspiegelung. Wird nichts Auffälliges gefunden, steht die nächste Untersuchung zur Darmkrebsvorsorge nach zehn Jahren an. Wenn Sie bei Ihrer ersten Darmspiegelung 65 Jahre oder älter sind, dann haben Sie nur Anspruch auf eine Koloskopie.
- Männer und Frauen ab 55 Jahren können alternativ zur Darmspiegelung alle zwei Jahre ihren Stuhl auf verborgenes Blut untersuchen lassen.
Die Früherkennungsuntersuchungen richten sich an Männer und Frauen, die keine Anzeichen und kein besonderes Risiko für Darmkrebs haben. Sollten Sie zum Beispiel an chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen leiden, werden Ihnen häufigere Untersuchungen empfohlen.
Wie fördert die AOK Rheinland/Hamburg die Untersuchungen zur Darmkrebsfrüherkennung?
Die AOK Rheinland/Hamburg ruft ihre Versicherten dazu auf, zur Vorsorge zu gehen. Denn werden Krankheiten früh erkannt, sind sie meist besser heilbar.
Exklusiv: Die AOK Rheinland/Hamburg bieten Ihnen mit der AOK-Patientenbegleitung eine Fülle an nützlichen Informationen rund um das Thema Krebs und den angemessenen Umgang mit einer Krebserkrankung. Jetzt mehr über die AOK-Patientenbegleitung vor Ort erfahren.
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