Leistungen für die ambulante Pflege zu Hause
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Inhalte im Überblick
Wichtige ambulante Pflegeleistungen
In der ambulanten Pflege haben pflegebedürftige Personen ab Pflegegrad 2 einen Anspruch auf Pflegegeld und sogenannte Pflegesachleistungen.
- Pflegegeld erhalten grundsätzlich die Pflegebedürftigen, die mindestens den Pflegegrad 2 haben und bei denen ein Angehöriger oder eine andere Person, zum Beispiel ein Freund oder Nachbar, die Pflege übernimmt.
- Pflegesachleistungen können pflegebedürftige Personen ebenfalls ab Pflegegrad 2 beanspruchen. Als Sachleistungen werden die pflegerischen Dienste bezeichnet, die zum Beispiel ein ambulanter Pflegedienst oder ein Betreuungsdienst anbietet. Dazu gehören die Hilfstätigkeiten bei der Körperpflege, bei der Ernährung und bei der Bewegung, aber auch unterstützende Aufgaben in der hauswirtschaftlichen Versorgung, zum Beispiel das Einkaufen oder das Wäschewaschen. Die Abrechnung der Pflegesachleistungen führt der Pflegedienst oder die Pflegeeinrichtung direkt mit der Pflegekasse durch.
- Beide Leistungen sind miteinander kombinierbar.
Die Höhe der Leistungen ist abhängig vom Pflegegrad der pflegebedürftigen Person. Im Pflegegrad 1 erhalten pflegebedürftige Personen noch kein Pflegegeld und keine Pflegesachleistungen. Wenn sie dennoch einen Pflegedienst oder ein teilstationäres Angebot wie die Tages- oder Nachtpflege in Anspruch nehmen möchten, können sie lediglich den Entlastungsbetrag in Höhe von bis zu 125 Euro im Monat dafür verwenden. Der Entlastungsbetrag steht auch Pflegebedürftigen ab Pflegegrad 2 zur Verfügung. Darüber hinaus übernimmt die AOK-Pflegekasse monatlich folgende Leistungen:
Leistungen | Pflegegrad 2 | Pflegegrad 3 | Pflegegrad 4 | Pflegegrad 5 |
---|---|---|---|---|
Pflegegeld | 332 Euro | 573 Euro | 765 Euro | 947 Euro |
Pflegesachleistungen | 761 Euro | 1.432 Euro | 1.778 Euro | 2.200 Euro |
Verpflichtende Beratungsbesuche bei Pflegegeld
Pflegebedürftige, die ausschließlich Pflegegeld erhalten und die Pflege ohne Unterstützung eines Pflegedienstes organisieren, müssen in regelmäßigen Abständen einen sogenannten Beratungseinsatz, auch Beratungsbesuch genannt, durch eine Pflegefachkraft nachweisen. Die Beratungsbesuche finden abhängig vom Pflegegrad, einmal im Quartal oder jedes halbe Jahr statt. Damit soll die Qualität der Pflege zu Hause sichergestellt werden. Pflegende Angehörige erhalten Hilfestellung und praktische pflegefachliche Unterstützung. Zudem ist der Beratungseinsatz Voraussetzung, um weiterhin Pflegegeld zu erhalten. Wird der Beratungseinsatz nicht durchgeführt, wird das Pflegegeld gekürzt und im Wiederholungsfall eingestellt. Alle Informationen dazu finden Sie auf der Seite Beratungsbesuch bei Pflegegeld.
Rechtsgrundlagen
Rahmenverträge in der ambulanten Pflege
In jedem Bundesland gelten Rahmenverträge für die pflegerische Versorgung der Versicherten. In diesen werden beispielsweise die Inhalte der Leistungen und die Bedingungen der Pflege geregelt. Die für Sie gültigen regionalen Regelungen für Pflegesachleistungen bei häuslicher Pflege finden Sie in unserem Partnerportal auf der Seite zu den Landesrahmenverträgen.
Wer bekommt die häusliche Krankenpflege?
Zu den Leistungen der häuslichen KrankenpflegeDie häusliche Krankenpflege umfasst Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung, die Patientinnen und Patienten meist vorübergehend in Anspruch nehmen können. Mit der häuslichen Krankenpflege soll vor allem die ärztliche Behandlung und Genesung der Betroffenen sichergestellt werden. Dabei handelt es sich also um keine Pflegeleistungen der sozialen Pflegeversicherung.
Ist die Kurzzeitpflege auch eine Leistung der Pflegeversicherung?
Zu den Leistungen der KurzzeitpflegeDie Kurzzeitpflege können pflegebedürftige Personen ab Pflegegrad 2 durch die Pflegekasse in Anspruch nehmen. Voraussetzung ist, dass die häusliche Pflege nicht oder nicht im erforderlichen Umfang erbracht werden kann und auch die teilstationäre Pflege nicht ausreicht.
Auch Patientinnen und Patienten, bei denen keine Pflegebedürftigkeit mit Pflegegrad 2 oder einem höheren Grad vorliegt, haben unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf eine zeitlich begrenzte Unterbringung in einer vollstationären Pflegeeinrichtung. Das gilt zum Beispiel dann, wenn die Leistungen der häuslichen Krankenpflege in Form der Unterstützungspflege bei schwerer Krankheit oder akuter Verschlimmerung einer Krankheit nicht ausreichen. In diesen Fällen wird die Leistung nicht von der gesetzlichen Pflegeversicherung, sondern von der Krankenversicherung übernommen.
Passende Informationen
Pflegedienst und ambulante Hilfe
Wie die ambulante Pflege durch Pflegedienst oder Betreuungsdienst gelingen kann, lesen Sie hier.
Wohnraumanpassungen und Barrierefreiheit
Wohnraumanpassungen in der Pflege führen zu Barrierefreiheit. So beteiligt sich die AOK am Umbau.
Außerklinische Intensivpflege
Außerklinische Intensivpflege wird nötig, wenn schwerstkranke Menschen im häuslichen Umfeld gepflegt werden.
Die Pflegeberatung
Unsere Pflegeberater/-innen sind in der Region zu Hause und haben einen Überblick über alle Angebote der ambulanten Pflege. Mit der Pflegeberatung erhalten Sie einen zentralen Ansprechpartner für die Pflege von Angehörigen. Unsere Pflegeberater koordinieren die Hilfe bei der Pflege und beraten Sie in allen Fragen zur Pflegeversicherung.
Rufen Sie uns an unter 0211 819-50000 – wir helfen Ihnen weiter.
Nachbarschaftshilfe für Pflegepersonen
Die AOK Rheinland/Hamburg bietet den Pflegepersonen ihrer Versicherten mit der Nachbarschaftshilfe eine Möglichkeit an, sich zu entlasten.
Dabei übernehmen private Personen, wie Nachbarn oder Freunde, stundenweise die Betreuung von Pflegebedürftigen. Sie gehen mit ihnen spazieren, helfen im Haushalt, beim Einkaufen oder begleiten zum Arzt. Wichtig ist, dass die privaten Helfer mit dem Pflegebedürftigen nicht bis zum zweiten Grad verwandt sind. Das bedeutet zum Beispiel, dass Verwandte mit den gleichen Großeltern wie der Pflegebedürftige nicht als Nachbarschaftshelfer tätig werden können – mit den gleichen Urgroßeltern hingegen schon. Zudem sollten sie nicht verschwägert sein und nicht im gleichen Haushalt leben. Sie müssen sich bei der Pflegekasse als Nachbarschaftshelfer registrieren lassen.
Regelungen in NRW und Hamburg
Nachbarschaftshelfer unterstützen ehrenamtlich. Sie erhalten in der Regel eine Aufwandsentschädigung, die vom Pflegebedürftigen gezahlt wird. Dieser kann sich die entstandenen Kosten mithilfe eines Entlastungsantrags bei seiner Pflegekasse erstatten lassen. Wichtig ist, dass der Antrag gestellt wird, bevor die Nachbarschaftshilfe in Anspruch genommen wird.
Die Aufwandsentschädigung in Nordrhein-Westfalen wird pauschal berechnet. In Hamburg beträgt sie maximal fünf Euro pro Stunde und darf im Jahr 2.400 Euro nicht überschreiten.
In NRW ist die Nachbarschaftshilfe in der Anerkennungs- und Förderungsverordnung geregelt. In Hamburg stützen sich die Regelungen auf die Hamburgische Pflege-Engagement Verordnung.
Pflegekurse für Nachbarschaftshelfer
Private Personen, die einem Pflegebedürftigen in ihrer Umgebung helfen, absolvieren zuvor einen kostenfreien Pflegekurs. Dieser wird von der AOK Rheinland/Hamburg oder in Zusammenarbeit mit Partnern angeboten.
Fragen Sie gerne bei Ihrem AOK-Pflegeberater vor Ort nach.
Anträge zum Download
Antrag auf Kurzzeitpflege
Antrag auf Pflegeleistungen, auf Höherstufung in einen anderen Pflegegrad und Änderungsmitteilung
Antrag auf Pflegeunterstützungsgeld
Antrag auf Verhinderungspflege
Abrechnungsformular stundenweise Verhinderungspflege
Abrechnungsformular tageweise Verhinderungspflege
Abrechnungsformular stundenweise Verhinderungspflege verwandt, verschwägert im gleichen Haushalt lebend
Abrechnungsformular tageweise Verhinderungspflege verwandt, verschwägert im gleichen Haushalt lebend
Antrag auf ambulant betreute Wohngruppen
Antrag auf wohnumfeldverbessernde Maßnahmen (PDF, 35 KB)
Antrag auf Nachbarschaftshilfe in Hamburg und im Rheinland
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