Selbsthilfe im Dialog 2024

Selbsthilfe im Dialog unter dem Motto“Barcamp- wir für uns“

Das Diskussions- und Informationsforum „Selbsthilfe im Dialog“ hat am 08.11. in Saarbrücken und am 15.11. in Mainz nun schon im 8. Jahr in Folge stattgefunden!

Udo Hoffmann betonte in seiner Eröffnungsrede die Wichtigkeit und den Stellenwert

der Selbsthilfe im Gesundheitswesen. „Das Thema Selbsthilfe ist der AOK sehr wichtig

- Wir brauchen Sie!“ und bedankte sich für das große Engagement.

Zudem sicherte Herr Hoffmann zu, dass die AOK RPS als größte Krankenkasse im Land die Selbsthilfearbeit auch in den nächsten Jahren finanziell unterstützen wird!

Bettina Altesleben, Staatssekretärin im Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit im Saarland, betonte die große Bedeutung des Formats „Selbsthilfe im Dialog“, um sich auszutauschen und an wichtigen Themen zu arbeiten. Dass diese Veranstaltung bereits seit 8 Jahren Selbsthilfegruppen, Selbsthilfeengagierte und -interessierte zusammenbringt, zeige den Bedarf an Austausch und den hohen Stellenwert der Veranstaltung.

Hilfe für Betroffene, aber auch für Angehörige habe sich in den letzten Jahren positiv im Land gewandelt und entwickelt. Die Selbsthilfe wurde im Gesundheitssektor zu einer wichtigen Säule im Gesundheits- und Sozialwesen und trägt dazu bei, die Lebensqualität der Menschen aufzuwerten und niederschwellige, aber essenzielle Hilfe für Betroffene und Angehörige anzubieten. 

„Selbsthilfe funktioniert nicht ohne Ihr Ehrenamt- Danke!“ 

Frau Altesleben betonte, dass sie großen Respekt vor dieser Leistung und dem wertvollen Beitrag, den die Selbsthilfe-Akteure für die Gesellschaft erbringe, habe! 

Gaby Schäfer, 1. Vorsitzende des Paritätischen Landesverbands RLP /SL e.V sprach in ihrem Grußwort die Weiterentwicklung des Forums „Selbsthilfe im Dialog“ in den letzten 8 Jahren an -  Austausch, Netzwerken, Informationen. Die Pandemie habe die Suche nach Gemeinschaft und den Wunsch nach Austausch verstärkt. Bemerkenswert sei das Engagement der Betroffenen, der Ehrenamtlichen Personen, die vielen als „Anker“ diene. Es sei wichtig diesen Einsatz sichtbar zu machen, die Arbeit der SHG in sozialen und lokalen Medien zu verankern, um dadurch Synergieeffekte und Reichweite zu erhöhen.

Ihr Dank gilt allen Aktiven für das Engagement in der Selbsthilfearbeit, die unermüdlich neue Perspektiven schaffen sowie neue Bündnisse und Netzwerke bilden. Jede/r leiste einen wertvollen Beitrag und dieser müsse gebündelt werden. 

Am 15.11. in der MEWA-Arena betonte Stefan Mohr, Geschäftsbereichsleiter Markt und Service der AOK RPS, dass es viele Player im Gesundheitswesen gäbe, die Selbsthilfe 

aber immer hervorsteche, weil sie ihre Themen selbst organisiert, Anlaufstelle für Betroffene und Angehörige sei und die Schwarmintelligenz ihrer engagierten Mitglieder nutze. Nicht zuletzt deshalb bezeichne man die Selbsthilfe auch als 4. Säule im Gesundheitswesen!

In den Dialog miteinander kommen, sich zusammentun und gemeinsam an Lösungen arbeiten, das stünde auch heute bei der Veranstaltung im Fokus.

Frau Staatssekretärin Nicole Steingaß lobte zunächst die MEWA Arena in Mainz als besonders schöne Location: „Sie sind etwas ganz Besonderes und man hat sich etwas Besonderes für Sie ausgedacht!“ 

Das Zusammenkommen in Form eines „Barcamps“ sei ihr nicht unbekannt. Sich in der Gruppe Unterstützung holen, neue Ideen zu diskutieren und so in den Dialog zu kommen seien wichtige Impulse. 

Sie betonte, dass die hervorragende Arbeit der Selbsthilfe aus dem Gesundheitssystem nicht mehr wegzudenken sei! Prävention, Therapie und Rehabilitation seien die 3 Säulen die das Gesundheitswesen umfasse und die Selbsthilfe sei die wichtige 4. Säule, die Menschen auffange, ihnen ein gutes Gefühl gäbe, verstanden und mitgenommen zu werden.

Zum Abschluss zitierte Frau Steingaß den Theaterschauspieler Ewald Balser „Die Welt lebt von Menschen, die mehr tun als ihre Pflicht!“ 

und bedankte sich im Namen des Gesundheitsministeriums RLP für die großartige Arbeit der Selbsthilfe-Aktiven in RLP.

Michael Hamm, Landesgeschäftsführer des Paritätischen RLP/Saarland bedankte sich bei allen, die „Selbsthilfe im Dialog „nun schon zum 8. Mal ermöglicht haben“. Da die AOK im Saarland vor 1 Woche und auch heute die weitere finanzielle Unterstützung der Selbsthilfe ausdrücklich zusicherte, wäre damit das 9. Jahr „Selbsthilfe im Dialog“ gesichert!

Herr Hamm betonte, dass die Selbsthilfe einen hohen Stellenwert genieße. Die ständig wachsende Zahl an Selbsthilfegruppen, welche die Kontakt- und Informationsstellen ( kurz : KISS) betreuen zeige den Bedarf! Zurzeit würden knapp 2000 Selbsthilfegruppen betreut. 

Selbsthilfe stehe für Selbstbestimmung und Solidarität!

Solidarität untereinander, Menschen integrieren und das Gemeinschaftsgefühl stärken.

Selbsthilfe sei ein Zukunftsmodell, es habe sich in Zeiten der Pandemie weiterentwickelt, neue Möglichkeiten und neue Formate geschaffen. Selbsthilfe sei ein dynamisches Feld und nicht statisch! Dafür brauche es den Dialog! 

Und in welche Richtung Selbsthilfe sich entwickele, das läge an den Selbsthilfeaktiven, - engagierten, und interessierten! 

Anja Muhle, Barcamp- Moderatorin, Gründerin, Mentorin

Anja Muhle erklärt das Barcamp-Format- als „unperfekt“, denn es gibt keine Regeln, es lebt davon, dass jeder einzelne sich und seine Ideen, sein Wissen, seine Fragen etc. einbringt.

„Come as you are!“ – es braucht kein Handwerkszeug, um sich einzubringen!

Mit der „Schwarmintelligenz“, den Impulsen aus der jeweiligen Gruppe werden unterschiedliche Themen behandelt.

Nach der Vorstellungsrunde werden die Themen der einzelnen Workshops, sogenannte Sessions von den Selbsthilfegruppen (SHG) vorgeschlagen und abgestimmt.

4 Zeitfenster für die Sessions, 4 Workshopräume, 8 Gruppen = 32 Themen wären möglich.

1 Person in jeder Session protokolliert und stellt den anderen die Ergebnisse zur Verfügung.

Die Sessions an beiden Veranstaltungen drehten sich u.a. um folgende Themen und Leitfragen: Öffentlichkeitsarbeit, Motivation für Engagement im Ehrenamt, Hilfe im Umgang mit sozialen Medien, Homepage aktualisieren, Gruppenkonflikte lösen, mehr Empathie untereinander, Pflegende Angehörige, Menschen mit Demenz, neue Mitglieder gewinnen, …

Nach der Hälfte der Sessions gab es jeweils eine „Bewegte Pause“ mit Sportfachkräften der AOK- Die Gesundheitskasse.

Annika Grund von der AOK Saarbrücken zeigte das Mobilisieren der Arme und Beine.

Jörg Heinrichs, AOK Mainz, führte Stretching-Übungen vor, u.a. für Nacken, Arme und die Schultern.

Alle Übungen konnten auch im Sitzen durchgeführt werden. 

Die letzte Session endete um 18.00 Uhr mit einer durchweg positiven Feedbackrunde zur diesjährigen Veranstaltungsreihe „Selbsthilfe im Dialog“.

Selbsthilfe im Dialog Mainz

01/06

Selbsthilfe im Dialog Saarbrücken

01/06
Aktualisiert: 25.11.2024

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