Warum keine Vorsorge auch keine Lösung ist

Ein Kellner spricht in einem Restaurant zwei Gäste an - einen Mann und eine Frau, die an einem Tisch sitzen.© AOK

Frühzeitige Diagnose verbessert die Heilungschancen

Dass es bei Krebserkrankungen hilft, wenn sie frühzeitig erkannt werden, wissen fast alle. Trotzdem schieben viele die wichtigen Vorsorgeuntersuchungen vor sich her. Hier erfahren Sie, warum Sie mit der „Aufschieberitis“ aufhören sollten.

„Aufschieberitis“: Deutschland vernachlässigt die Krebsvorsorge

Gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut forsa haben wir Menschen in Deutschland zu ihrem Aufschiebeverhalten befragt. In der repräsentativen Meinungsumfrage haben wir einen besonderen Fokus auf das Thema Krebsfrüherkennung gelegt.

Deutschland hat Angst vor Krebs – zögert aber, zur Vorsorge zu gehen

Krebsvorsorge findet fast jeder Mensch in Deutschland sinnvoll (94%). Doch eine aktuelle Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zeigt: Bei vier von fünf Vorsorgeuntersuchungen wurde 2022 im Vergleich zu 2019 ein Rückgang verzeichnet. In unserer forsa-Umfrage haben wir die Gründe für die „Aufschieberitis“ bei der Krebsvorsorge untersucht.

So häufig schiebt Deutschland die Krebsvorsorge auf

Die alltäglichen Verpflichtungen erfordern, dass Menschen Prioritäten setzen: Jede vierte Person (26%) gibt an, keine Zeit und Energie für Krebsvorsorge zu haben. Und jede und jeder Fünfte (19%) hat Krebsfrüherkennungsuntersuchungen schon über den empfohlenen Zeitpunkt hinausgeschoben. Dabei sind regelmäßige und frühzeitige Vorsorgeuntersuchungen wichtig, um erste Anzeichen für Krebs rechtzeitig zu erkennen. Deshalb: Gehen Sie zur Krebsvorsorge, denn Früherkennung kann Leben retten.

Aufgeschobenes zu erledigen hat positive Folgen

Viele Befragte spüren die negativen Folgen des Aufschiebens: 40% gaben an, deswegen schon einmal an innerer Unruhe oder Angst gelitten zu haben. Bei einem Drittel (33%) machte sich das Aufschieben sogar körperlich bemerkbar, zum Beispiel mit Schlafstörungen oder Herz-Kreislauf-Problemen. Wann von „Aufschieberitis" gesprochen wird und was dagegen hilft, erfahren Sie hier im Kurzinterview mit Prof. Dr. Manfred Beutel, Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Universitätsmedizin Mainz.

Gemeinsam mit der forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH haben wir in einer repräsentativen Umfrage das Aufschiebeverhalten der deutschen Bevölkerung im Bereich Krebsvorsorge untersucht. Hier können Sie alle Umfrageergebnisse einsehen. Befragt wurden 1.512 zufällig ausgewählte Menschen in Deutschland.

Zur Forsa-Umfrage

Hautkrebs durch regelmäßige Vorsorge vermeiden

Neben der Teilnahme am Hautkrebsscreening können Sie auch regelmäßig selbst Ihre Haut auf Irritationen, Flecken und Unregelmäßigkeiten untersuchen. Bei Auffälligkeiten kontaktieren Sie schnellstmöglich Ihren Hautarzt.

Ein Hautarzt untersucht bei einer Hautkrebs-Vorsorgeuntersuchung die Haut im Nackenbereich einer Patientin mit einer Lupe.
Hautkrebs ist eine häufige Krebserkrankung in Deutschland. Der Vorteil ist, dass Hautkrebs mit bloßem Auge bereits frühzeitig zu erkennen und dadurch meist gut heilbar ist. Regelmäßige Selbstkontrolle und Hautkrebs-Screenings spielen dabei eine wichtige Rolle.
Ein Arzt führt ein Screening durch, um Hautkrebs frühzeitig zu erkennen.
Mediziner unterscheiden zwischen schwarzem und weißem Hautkrebs. Welche Risikofaktoren es gibt, wie Sie erste Anzeichen erkennen und wie Hautkrebs behandelt wird.
Frau mit Hut beim Sonnenbaden.
Wichtigster Risikofaktor für Hautkrebs sind UV-Strahlen, insbesondere durch Sonnenbaden. Doch auch in der Sonne können Sie Ihre Haut gut schützen.
Mann untersucht seine Haut, um Hautkrebs rechtzeitig zu entdecken.
Muttermale und Leberflecke sollten Sie regelmäßig kontrollieren, um Hautkrebs rechtzeitig zu erkennen. Wie das geht, lesen Sie hier.

Welche zusätzlichen Leistungen bietet meine AOK?

Die Angebote der AOK unterscheiden sich regional. Mit der Postleitzahl Ihres Wohnorts können wir die für Sie zuständige AOK ermitteln und Ihnen weitere Leistungen Ihrer AOK vor Ort anzeigen.

Darmkrebs rechtzeitig erkennen und behandeln lassen

Darmkrebs bleibt im frühen Stadium oft ohne akute Beschwerden. Veränderte Stuhlgewohnheiten, zum Beispiel häufige Blähnungen, Verstopfung und Durchfall im Wechsel, gehören zu den ersten Anzeichen. Ausschließen lässt sich die Krebserkrankung nur durch eine Vorsorgeuntersuchung.

Ein Arzt bereitet eine Darmspiegelung vor. Wichtig ist, Darmkrebs in möglichst frühen Stadien zu erkennen.
Darmkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland, sowohl bei Männern als auch bei Frauen. Ab 50 Jahren werden Versicherte deshalb regelmäßig zur Früherkennungsuntersuchung eingeladen. Sie können dabei zwischen Stuhltest oder Darmspiegelung wählen. Die Kosten dafür übernimmt die AOK.
Ein Arzt bereitet eine Darmspiegelung vor – sie ist wichtiger Bestandteil der Darmkrebsvorsorge.

Aktiv gegen Darmkrebs

Früherkennung lohnt sich

Ziel der Darmkrebsfrüherkennung ist, Anzeichen und Vorstufen von Krebs früh zu entdecken. Der Vorteil: Wird Darmkrebs rechtzeitig erkannt, dann ist er meist gut heilbar. Im Interview spricht Darmkrebsexperte Professor Dr. Wolfram T. Knoefel wie Darmkrebs entsteht und behandelt wird.

Krebsfrüherkennung bei Frauen

Um einer Krebserkrankung rechtzeitig vorzubeugen, sollten Frauen sich regelmäßig vom Frauenarzt untersuchen lassen. Insbesondere beim Verdacht auf Gebärmutterhalskrebs ist ein zeitnaher Termin zur Früherkennung sinnvoll, um das Schlimmste auszuschließen.

Eine Frauenärztin spricht mit einer jungen Patientin. Die Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs betrifft alle Frauen.
Zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs ist der regelmäßige Besuch beim Frauenarzt notwendig. Denn Gewebeveränderungen am Muttermund können sich zu Krebs entwickeln. Je nach Alter werden dafür bei Frauen verschiedene Untersuchungen durchgeführt.
Patientin bespricht mit ihrer Ärztin die Ergebnisse der Vorsorgeuntersuchung von Gebärmutterhalskrebs.

Krebsvorsorge für Frauen

Vorsorge kann Leben retten

Gebärmutterhalskrebs kann sich bereits bei jungen Frauen entwickeln. Auslöser ist meistens eine HPV-Infektion. Prof. Dr. Peter Hillemanns erklärt im Interview, warum es vor allem bei dieser Krebsart so wichtig ist, Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen.

Auch Männer sollten zur Krebsvorsorge gehen

Wie bei vielen Krebserkrankungen verläuft auch der Prostatakrebs anfangs noch lange ohne Beschwerden. Das macht es umso wichtiger, regelmäßig zur Früherkennung zu gehen. Nur so können Sie vollständige Gewissheit über Ihren aktuellen Gesundheitszustand haben.

Bei einer Prostata-Vorsorgeuntersuchung tastet ein Urologe den Bauchraum eines Patienten ab.
Auch für Männer gilt: Einmal im Jahr zur Krebsfrüherkennung. Ab 45 Jahren sollten sie sich auf Prostatakrebs untersuchen lassen. Das ist wichtig, weil Prostatakrebs vor allem anfangs ohne Beschwerden verläuft. Die Früherkennungsuntersuchung beim Arzt kann dazu beitragen, ihn rechtzeitig zu erkennen.

Noch keine guten Vorsätze? Wir empfehlen: Gehen Sie zur Vorsorge

Deutschland, wir müssen über Gesundheit reden

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Wir haben einen Code Red

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Der ist echt groß

Wenn sich zwei Fremde auf der Herrentoilette plötzlich über Leberflecken im Schritt unterhalten, dann wissen Sie: Deutschland redet über Gesundheit.

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Willst du Stress?

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Ich danke meiner Gynäkologin

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