Mammakarzinom: Behandlung und Nachsorge

Frauen, die an Brustkrebs (Mammakarzinom) erkranken, werden in Abstimmung mit ihrem Arzt Entscheidungen zu den einzelnen Behandlungsschritten treffen. AOK-Curaplan hilft ihnen dabei mit wichtigen Informationen zu Behandlung und Nachsorge.
Eine Ärztin berät eine ältere Frau im Krankenhaus. Diese Beratung ist wichtig, da die Behandlung bei Brustkrebs individuell verschieden ist. © iStock / alvarez

Inhalte im Überblick

    Brustkrebs behandeln: die Inhalte von AOK-Curaplan

    Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Wird der Brustkrebs nicht behandelt, können sich die bösartigen Tumorzellen im Körper ausbreiten und dort neue Geschwulste (Metastasen) bilden. Durch eine frühe Diagnose kann dies verhindert werden, indem schnellstmöglich die richtige Behandlung eingeleitet wird. Frauen sollten deshalb regelmäßig Angebote zur Brustkrebsfrüherkennung nutzen. Wird die Diagnose Mammakarzinom gestellt, wird der Behandlungsplan individuell mit Ihrem Arzt besprochen.

    Im Behandlungsprogramm AOK-Curaplan Brustkrebs sorgen alle Beteiligten dafür, dass Sie als Patientin eine auf Ihre individuelle Situation abgestimmte Behandlung erhalten:

    • Der Frauenarzt begleitet Sie von Anfang an. Er klärt Sie umfassend über den gesamten Krankheitsverlauf auf – angefangen beim Verdacht auf Brustkrebs über mögliche Therapien bis hin zur Nachsorge nach durchgeführter Behandlung. Außerdem werden Sie aktiv in alle Entscheidungen eingebunden.
    • Der Frauenarzt oder Hausarzt koordiniert die medizinische Betreuung – etwa im Krankenhaus, bei anderen Fachärzten oder wenn psychosoziale Unterstützungsangebote wahrgenommen werden.
    • Alle an Behandlung und Nachsorge Beteiligten arbeiten eng zusammen. So lassen sich unnötige Belastungen und zeitliche Verzögerungen vermeiden. Sie profitieren dabei auch von der großen Transparenz der Abläufe.
    • Mehr Sicherheit durch hohe Behandlungsqualität. Für AOK-Curaplan Brustkrebs hat die AOK Verträge mit Frauenärzten und zertifizierten Brustkrebszentren geschlossen, die hohe Qualitätsstandards sicherstellen. Die Behandlungsempfehlungen für die beteiligten Ärzte beruhen auf wissenschaftlichen Leitlinien und entsprechen dem aktuellen Stand des medizinischen Wissens.
    • Psychosoziale Betreuung. Da die Diagnose Brustkrebs auch immer eine starke seelische Belastung darstellt, können Sie während der gesamten Behandlungsdauer psychosoziale oder psychologische Unterstützung in Anspruch nehmen.

    Entscheidung über die Behandlungsmethode

    Wie das Mammakarzinom behandelt wird, hängt davon ab, wie der Krebs beschaffen ist, wie ausgedehnt er ist und ob der Tumor bereits gestreut hat. Die Therapie bei Brustkrebs wird daher immer individuell geplant. Berücksichtigt wird der allgemeine Gesundheitszustand ebenso wie die persönlichen Bedürfnisse der Patientin.

    Operation bei Brustkrebs

    Die Operation ist ein wichtiger Baustein der Brustkrebsbehandlung. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten:

    • Die brusterhaltende Operation (BET). Immer häufiger kann brusterhaltend operiert werden. Der Tumor wird mit einem entsprechendem Abstand im gesunden Gewebe vollständig entfernt. Eine operative Entfernung von Lymphknoten kann notwendig sein, wenn sich vorab gezeigt hat, dass der Wächterlymphknoten mit Tumorzellen befallen ist – also derjenige, der im Abflussgebiet der Lymphflüssigkeit eines bösartigen Tumors an erster Stelle liegt. Ein Pathologe untersucht dann unter dem Mikroskop, ob der Tumor komplett entfernt werden konnte. Durch Zusatzuntersuchungen können zudem bestimmte Marker bestimmt werden, die die weitere Therapie beeinflussen. Etwa ein bis zwei Wochen später liegt in der Regel der endgültige Befund vor. Aus allen Untersuchungsergebnissen wird dann das sogenannte TNM-Stadium bestimmt (siehe unten). Erst dann wird mit dem behandelnden Arzt geklärt, welche Weiterbehandlung empfehlenswert ist.
    • Brustdrüsenentfernung (Mastektomie). Ist eine brusterhaltende Operation nicht möglich, wird eine Mastektomie erforderlich. Dabei wird der ganze Drüsenkörper mit dem umgebenden Binde- und Fettgewebe entfernt. Es bleibt eine Narbe zurück, die quer über die Brustwand verläuft. Auch bei dieser Brust-OP kann es notwendig sein, die angrenzenden Wächter- oder Lymphknoten zu entfernen. Das ist jedoch nur bei wenigen Patientinnen erforderlich. Eine Variante dieser OP-Methode ist die hautsparende Brustamputation, bei der neben dem Brustdrüsengewebe auch die Brustwarze und ein Teil des Warzenvorhofs entfernt werden. Große Teile der Haut bleiben jedoch erhalten. Sie können bei einem gleichzeitigen Brustwiederaufbau zur Rekonstruktion der Brust genutzt werden.

    Als begleitende Therapie zur Operation wird häufig eine Chemotherapie oder eine Hormontherapie eingesetzt.

    Brustkrebs-OP: Fakten für die Entscheidungsfindung

    Die Diagnose „Brustkrebs“ macht sicherlich zunächst Angst. Wenn es sich um einen kleinen Tumor handelt, steht nun eine wichtige Frage an: brusterhaltend operieren oder die Brust entfernen lassen? Um Sie bei der Entscheidungsfindung zu unterstützen, haben wir die wichtigsten Fakten zusammengetragen.

    • Sowohl bei Brusterhalt als auch bei Entfernung gilt: Etwa 90 von 100 Frauen mit kleinem Tumor erkranken in den folgenden zehn Jahren nicht erneut an Brustkrebs (kein Rezidiv).
    • 80 bis 90 von 100 Patientinnen leben nach beiden OP-Verfahren mindestens zehn weitere Jahre lang.

    Im Vergleich beider Verfahren gilt:

    • Ohne Strahlentherapie tritt bei circa 15 bis 20 Prozent der Frauen, die sich für den Brusterhalt entscheiden, wieder ein Tumor in derselben Brust auf (Lokalrezidiv).
    • Wie hoch das Risiko dafür ist, hängt auch davon ab, ob und in welchem Maße Lymphknoten befallen sind.
    • Das Risiko der Rückkehr eines Tumors ist bei brusterhaltender Therapie mit Bestrahlung gegenüber einer Brustentfernung geringfügig erhöht. Das wirkt sich jedoch nicht auf die Dauer der verbleibenden Lebenszeit aus.

    Fragen zu Brusterhalt und Brustentfernung

    Beim Abwägen der Vor- und Nachteile der beiden Behandlungsalternativen werden möglicherweise weitere Fragen auftreten. Notieren Sie diese Fragen bitte für Ihr Gespräch mit dem Arzt, zum Beispiel:

    •  Wie würde meine Brust nach einer brusterhaltenden Operation aussehen?
    • Eine brusterhaltende Therapie sollte möglichst mit einer Strahlentherapie kombiniert werden, um das Risiko der Rückkehr eines Tumors zu reduzieren. Sprechen persönliche oder medizinische Gründe gegen eine Strahlenbehandlung und damit gegen eine brusterhaltende Operation?
    • Mit welchem Behandlungsweg fühle ich mich wohler und sicherer? Wünsche ich einen Brustwiederaufbau?

    Entscheidung über Folgebehandlung nach der Brustkrebs-OP

    Der Pathologe untersucht nach der OP das Tumorgewebe hinsichtlich der tumorbiologischen Kennwerte wie Größe, Grading und Hormonabhängigkeit. Das ist erforderlich, um zu entscheiden, ob zusätzlich eine Chemotherapie notwendig ist. Das Grading beschreibt, in welchem Ausmaß sich die Zellen des Tumorgewebes im Vergleich zum gesunden Gewebe verändert haben.

    • Beurteilung des Mammakarzinoms

      Die TNM-Klassifikation ist eine internationale Kennzeichnung für Tumorerkrankungen und dient der Beurteilung des Ausmaßes der Krebserkrankung. Damit werden die Tumorgröße (T), der Lymphknotenbefall (N) und die Fernmetastasenbildung (M) klassifiziert. Dadurch lassen sich auch die Heilungschancen bei Brustkrebs abschätzen.

      • Tumorgröße (T) beziffert die Größe des Tumors (TX, T1 bis T4).
      • Lymphknotenbefall (N) gibt die Anzahl betroffener Lymphknoten an (NX, N0, N1, N2).
      • Metastasenbildung (M) gibt Aufschluss über das Vorhandensein von Fernmetastasen (MX, M0, M1), wenn der Krebs „streut“. Dafür sind weitere Untersuchungen notwendig.
      • Der Zusatz X steht für „nicht oder zum jetzigen Zeitpunkt nicht beurteilbar“. Der Zusatz 0 steht für „nicht vorhanden“.

    Therapien bei Brustkrebs

    Strahlentherapie bei Brustkrebs

    Nach einer brusterhaltenden Operation ist in der Regel eine anschließende Strahlentherapie notwendig.

    • So verläuft eine Strahlentherapie

      Bei der brusterhaltenden Therapie muss die erkrankte Brust in den meisten Fällen mit Strahlen behandelt werden, um ein Wiederkehren des Tumors zu verhindern. Bei Brustentfernung ist dies nur notwendig, wenn der Tumor nicht komplett entfernt werden konnte.

      Auch bei Patientinnen mit Metastasen kommt die Strahlentherapie zum Einsatz. Zum Beispiel kann sie bei Knochenmetastasen wichtig sein, um die Knochen zu stabilisieren und Beschwerden zu lindern.

      Anhand der Befunde erstellt der Arzt einen individuellen Behandlungsplan für die Patientin. Bei der Therapie wird die erkrankte Brust bestrahlt, um mögliche Restzellen des Tumors in der Brust zu vernichten. Tumorzellen haben in der Regel eine schlechtere Reparaturfähigkeit für DNA-Schäden als normale Zellen. Um das gesunde Gewebe zu schonen und die Tumorzellen zu zerstören, nutzt man diesen Unterschied aus, indem die Gesamtdosis auf tägliche kleine Einzeldosen verteilt wird.

      In den Pausen zwischen den einzelnen Terminen können sich die gesunden Zellen von der Behandlung erholen.

    • Behandlung mit Strahlen senkt die Anzahl der Rückfälle

      Die Strahlentherapie verringert nach brusterhaltender Therapie deutlich die Wahrscheinlichkeit für ein Wiederauftreten des Tumors, das sogenannte Rezidivrisiko, und erhöht so die Heilungschancen bei Brustkrebs.

    • Nebenwirkungen der Bestrahlung

      Mögliche Nebenwirkungen sind Hautreizungen, Hautveränderungen und allgemeine Mattigkeit. Manchmal ist es sinnvoll, durch eine sogenannte Boost-Bestrahlung einen Bereich der Brust intensiver als die übrige Brust zu bestrahlen. Dadurch ergibt sich eine durchschnittliche Dauer der Behandlung von fünf bis sieben Wochen mit insgesamt etwa 30 bis 33 Bestrahlungen. Die Strahlentherapie erfolgt meist ambulant. Patientinnen kommen dann täglich (außer an Wochenenden und Feiertagen) zu einem Bestrahlungstermin in ein Brustzentrum oder eine Schwerpunktpraxis für Strahlentherapie. Die Bestrahlung selbst dauert dabei jeweils nur wenige Minuten.

    Chemotherapie bei Brustkrebs

    Bei einer Chemotherapie erhält die Patientin sogenannte Zytostatika. Die chemischen Substanzen hemmen das Wachstum der Krebszellen und lassen sie absterben.

    • Behandlung mit Chemotherapie

      Ob eine Chemotherapie erforderlich ist, hängt von den individuellen Tumormerkmalen und der individuellen Ausdehnung ab. Auch das Sicherheitsbedürfnis und die Lebensqualität der Patientin sowie die Heilungschancen des Brustkrebses spielen eine wichtige Rolle. Die Entscheidung für oder gegen eine Chemotherapie ist unabhängig davon, ob bei der Brust-OP die Brust erhalten bleibt oder eine Brustentfernung, auch Mastektomie genannt, vorgenommen werden soll.

    • Wirkung der Chemotherapie bei einem Mammakarzinom

      Bei einer Chemotherapie werden chemische Substanzen, sogenannte Zytostatika, verabreicht, die die Zellteilung hemmen und so Tumorzellen absterben lassen. Diese Mittel wirken auf alle Zellen im Körper, die sich schnell teilen, dies sind insbesondere Tumorzellen. In vielen Fällen sind deshalb Zytostatika bei der Krebstherapie sehr wirksam.

      Auch gesunde Zellen teilen sich und führen so zu Nebenwirkungen bei der Chemotherapie. Betroffen sind insbesondere die Zellen des Knochenmarks, der Schleimhäute, des Verdauungstrakts und der Haarwurzeln. Deshalb zählen zu den möglichen Nebenwirkungen einer Chemotherapie vorübergehender Haarausfall oder -verlust, Schwäche, Übelkeit und Erbrechen. Ein starkes Absinken der Zahl weißer Blutkörperchen führt zu zeitweilig erhöhter Anfälligkeit für Infektionen.

    • Behandlungsdauer der Chemotherapie

      Eine Chemotherapie kann sowohl vor einer Operation stattfinden, um den Tumor zu verkleinern und so eine Operation zu ermöglichen (neoadjuvante Chemotherapie) oder im Anschluss einer Operation stattfinden, um eventuelle Tumorzellen, die im Blut kreisen, zu vernichten (adjuvante Chemotherapie). Ist der Krebs bereits metastasiert, also gibt es Tochtergeschwulste in anderen Organen, kann eine Chemotherapie eingesetzt werden, um weiteres Streuen zu verhindern und vorhandene Tumore zu verkleinern (palliative Chemotherapie). 

      Eine Chemotherapie wird in verschiedenen Zyklen verabreicht, die aus der Behandlungsphase und einer Behandlungspause bestehen. Die Abstände zwischen den Phasen variieren je nach gewähltem Behandlungsschema. In der Behandlungsphase werden die Medikamente als Infusion oder seltener in Tablettenform gegeben. In der Pause können sich die gesunden Zellen erholen.

      Da sich die Zahl der verabreichten Medikamente sowie der Zyklen und die Länge der Pausen je nach Therapieschema unterscheiden, ist die Behandlungsdauer unterschiedlich. So kann es sein, dass Chemo- und Strahlentherapie insgesamt länger als ein halbes Jahr dauern.

    Biomarkertest bei Brustkrebs: Ist eine Chemotherapie sinnvoll?

    Ob eine Chemotherapie bei der Behandlung beim Mammakarzinom empfohlen wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Neben den rein klinischen Daten wie etwa den Eigenschaften des Tumors und dem Lebensalter der Patientin spielen auch persönliche Aspekte wie das Sicherheitsbedürfnis oder die Einschätzung der Nebenwirkungen durch die Patientin eine wichtige Rolle.

    Jährlich erkranken in Deutschland circa 70.000 Frauen an Brustkrebs, bei etwa zwei von drei Frauen wird der Tumor in einem frühen Stadium gefunden und Lymphknoten sind noch nicht befallen. In vielen Fällen reichen nach vollständiger Entfernung des Tumors die Befunde aus, um gewissenhaft entscheiden zu können, ob eine zusätzliche, vorbeugende Chemotherapie mehr Vor- oder mehr Nachteile haben wird. In einem Teil der Fälle besteht jedoch eine Unsicherheit, ob eine Chemotherapie wirklich sinnvoll ist. 

    In solchen Zweifelsfällen können Biomarkertests, auch Genexpressionstests genannt, helfen. Bei Patientinnen mit Brustkrebs im frühen Stadium, bei denen das Rückfallrisiko nicht sicher bestimmt werden kann, kann der Test angewendet werden. Die AOK übernimmt grundsätzlich die Kosten für diese Tests, wenn der Arzt aufgrund der Tumoreigenschaften und klinischen Aspekte keine klare Therapieempfehlung geben kann.

    Konkret übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung aktuell die Kosten für den Genexpressionstest Oncotype DX, den Prosigna, den Endopredict und den Mammaprint. Für nähere Informationen wenden Sie sich gern an Ihre AOK vor Ort.

    • Bedarf es für die Biomarkertests einer zusätzlichen Brust-OP?

      Die Tests werden am Tumorgewebe durchgeführt, das bei Biopsie oder Operation entfernt und für die pathologische Untersuchung fixiert wurde. Für die Patientin bedeutet der Biomarkertest daher keinen weiteren chirurgischen Eingriff. 

    • Wie ist das Ergebnis des Biomarkertests einzuordnen?

      Die Aussagekraft der Biomarkertests wurde in Studien untersucht. Dabei wird je nach Testvariante die Aktivität von 11 bis 70 relevanten Genen im erkrankten Gewebe gemessen. Diese Aktivität ermöglicht Aussagen über das Rückfallrisiko des Tumors.

      Das Testergebnis kann die klinischen und pathologischen Kriterien bei der Abschätzung des Rückfallrisikos ergänzen und damit in die Entscheidung für oder gegen eine Chemotherapie einbezogen werden.

      Letztendlich wird die Entscheidung für oder gegen eine Chemotherapie durch die Patientin gemeinsam mit ihren Ärzten getroffen. Dabei spielt auch die Einschätzung der Patientin eine entscheidende Rolle, wie sie das Rückfallrisiko im Verhältnis zu den Belastungen und Risiken einer Chemotherapie für sich bewertet.

    Hier erfahren Sie mehr zum Biomarkertest

    Kostenfreier Ratgeber und AOK-Entscheidungshilfen zum Thema Brustkrebs

    • Die AOK-Entscheidungshilfe „Brusterhalt oder Brustentfernung“ hilft Patientinnen, gemeinsam mit ihrem Arzt den für sie passenden Behandlungsweg zu wählen.
    • Die Entscheidungshilfe „Brustentfernung – was kommt danach?“ zeigt, wie es nach einer Brustentfernung weitergehen kann. Verschiedene Möglichkeiten mit ihren Chancen und Risiken werden dargestellt. Die Entscheidungshilfe unterstützt Patientinnen dabei, die sehr persönliche Entscheidung für oder gegen einen Brustaufbau oder eine Brustprothese zu treffen.
    • Das Patientinnen-Handbuch „Gut begleitet neue Kraft schöpfen“ erklärt, welche verschiedenen Therapieoptionen es bei Brustkrebs gibt, wie Patientinnen möglichst gut mit Nebenwirkungen umgehen und was sie selbst tun können, um den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen. Außerdem gibt das Buch Hinweise, wie sie es schaffen können, neue Kraft und Motivation zu finden, um aus schweren Krankheitsphasen gestärkt hervorzugehen. Das Handbuch soll Frauen mit Brustkrebs während und nach der Behandlung unterstützen und so die ärztliche Betreuung ergänzen.

    Die Ratgeber helfen Brustkrebspatientinnen, aktiv am Behandlungsprozess mitzuwirken und die Behandlungsalternativen einzuschätzen. Sie machen Mut und eignen sich auch als Ratgeber für Partner oder Familienangehörige.

    Die Nachsorge beim Mammakarzinom

    Im Rahmen des Behandlungsprogramms AOK-Curaplan Brustkrebs findet drei Monate nach Abschluss der Erstbehandlung die Nachsorge durch den behandelnden Arzt statt:

    • Der Arzt bespricht mit der Patientin die aktuelle Situation und beantwortet ihre Fragen.
    • Der Arzt gibt Anleitungen zur Selbstuntersuchung und -beobachtung der Brust.
    • Der Arzt klärt mit der Patientin den Bedarf an notwendigen Hilfsmitteln, Physiotherapie und die psychologische Betreuung durch Spezialisten wie Psycho-Onkologen.

    Nachsorgeuntersuchungen finden zunächst vierteljährlich, später halbjährlich statt. Zusätzlich wird einmal im Jahr eine Mammografie durchgeführt. In bestimmten Fällen kann häufiger kontrolliert werden. Laborkontrollen oder bildgebende Verfahren werden nur in speziellen Situationen eingesetzt. Ziel der Nachsorge ist nicht nur, ein mögliches Rezidiv des Brustkrebses früh zu erkennen, sondern auch Nebenwirkungen der durchgeführten Therapie zu erfassen und die körperliche Leistungsfähigkeit und Lebensqualität zu verbessern.

    Teilnehmen an AOK-Curaplan Brustkrebs

    An diesem Behandlungsprogramm können AOK-versicherte Frauen teilnehmen, bei denen die Diagnose Brustkrebs gestellt wurde. Die Teilnahme ist kostenfrei. Ob Sie als Teilnehmerin infrage kommen, klärt der behandelnde Frauenarzt. Er informiert Sie auch ausführlich über die Inhalte von AOK-Curaplan Brustkrebs. Entscheiden Sie sich für eine Teilnahme, nachdem bei Ihnen Brustkrebs diagnostiziert wurde, füllt der Arzt zusammen mit Ihnen die Unterlagen aus. Die Anmeldung sollte vor einer Operation erfolgen.

    Passende Informationen

    Brustkrebs — Symptome

    Hier erfahren Sie mehr über Brustkrebs sowie die Symptome und Ursachen.

    Brustkrebs — Früherkennung

    Lesen Sie hier mehr zur Früherkennung von Brustkrebs.

    Familiencoach Krebs

    Die AOK bietet einen Onlinecoach für Angehörige von Menschen an, die an Krebs erkrankt sind. Das Programm wurde in Zusammenarbeit mit Expertinnen des Universitätsklinikums Leipzig und des Krebsinformationsdienstes des Deutschen Krebsforschungszentrums entwickelt. Der „Familiencoach Krebs“ hilft dabei, Familienmitglieder und Freunde zu unterstützen und sich selbst vor emotionaler, körperlicher oder sozialer Überlastung zu schützen. Zudem informiert das Onlineangebot über die Entstehung, Diagnose und Behandlung verschiedener Krebserkrankungen und beantwortet sozialrechtliche Fragen, die im Zusammenhang mit der Erkrankung eines nahestehenden Menschen entstehen können. Es ist für alle Interessierten unter der Adresse www.aok.de/familiencoach-krebs anonym und kostenfrei nutzbar.

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    Aktualisiert: 30.09.2024

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