Besserer Überblick: der Medikationsplan

Inhalte im Überblick
Wozu ein Medikationsplan?
Menschen mit verschiedenen Erkrankungen erhalten zur Behandlung in der Regel auch mehrere Medikamente mit verschiedenen Wirkstoffen. Für sie ist es besonders wichtig, dass ihre Arzneimittel aufeinander abgestimmt sind – und dass ihre unterschiedlichen Ärztinnen und Ärzte darüber Bescheid wissen. Der Medikationsplan oder auch Medikamentenplan soll für Übersicht sorgen und das Risiko von Wechselwirkungen senken. Den Plan sollten die Versicherten beispielsweise beim Arztbesuch oder der Einweisung in eine Klinik mit sich führen. Die behandelnden Ärztinnen und Ärzte können die Informationen so bei weiteren Verordnungen berücksichtigen.
Auch für Pflegebedürftige ist ein Medikationsplan sehr sinnvoll. Sie nehmen oft fünf und mehr Medikamente regelmäßig ein und mit der Liste haben pflegende Angehörige, professionelle Pflegekräfte und Ärzte mögliche Wechselwirkungen besser im Blick.
Der Medikationsplan in der elektronischen Patientenakte (ePA)
Der Medikationsplan kann auch digital in der elektronischen Patientenakte (ePA) hinterlegt werden. Er wird über die ePA in der „AOK Mein Leben“-App aufgerufen und von Ihrer behandelnden Praxis immer dann ergänzt oder geändert, wenn eine Medikation hinzugekommen oder weggefallen ist.
Vorteile des elektronischen Medikationsplans (eMP)
- Der eMP ist immer griffbereit und kann einfach per App eingesehen werden.
- Besonders für nicht-orientierte Patientinnen und Patienten, wie z. B. an Demenz erkrankte Menschen, ist ein eMP besonders hilfreich – etwa, wenn sie in medizinische oder Pflegeeinrichtungen überwiesen werden.
- Behandelnde Ärzte und Ärztinnen sowie Apothekerinnen und Apotheker haben jederzeit einen Überblick über die Medikamente, die Patienten einnehmen.
Patientinnen und Patienten profitieren zudem von der Erinnerungsfunktion in der App: Sie können die Uhrzeit der Einnahme speichern und diese per Klick bestätigen. Diese Funktion hilft dabei, kein Medikament zu vergessen und jedes so wie verordnet einzunehmen.
Was enthält der Medikationsplan?
Folgende Angaben zu Ihrem jeweiligen Medikament sind im Medikationsplan enthalten:
- Wirkstoff
- Handelsnamen
- Stärke
- Darreichungsform
- Dosierung
- Einnahmezeiten
- Einnahmegrund
Wer erstellt den Medikationsplan?
Es ist vorgesehen, dass der behandelnde Hausarzt oder die behandelnde Hausärztin den Medikationsplan erstellt und aktualisiert – das gilt für die Papiervariante genau wie für den elektronischen Medikationsplan (eMP). Sollten Sie keine Hausarztpraxis haben, wenden Sie sich bitte an Ihren behandelnden Facharzt oder Ihre Fachärztin. Danach kann der Plan auch zum Beispiel in der Apotheke aktualisiert werden.
Der Medikationsplan ist keine Pflicht
Der Patient entscheidet selbst, ob er einen Medikationsplan haben möchte. Die Angaben im Medikationsplan müssen auch nicht vollständig sein: Patienten dürfen den Arzt bitten, bestimmte Arzneimittel nicht aufzuführen. Bitte beachten Sie aber: Je vollständiger alle Arzneimittel im Medikationsplan dokumentiert sind, desto umfassender und damit nützlicher ist er.
Medikationsanalyse in der Apotheke
Wer täglich mehrere verschiedene Medikamente einnimmt, kann nicht immer sicher sein, dass dadurch keine unerwünschten Neben- und Wechselwirkungen entstehen. Um diese mit Sicherheit auszuschließen, bieten Apotheken Patienten und Patientinnen die sogenannte Medikationsanalyse an. Ihre AOK übernimmt einmal im Jahr die Kosten für die Analyse, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind.
Wann habe ich Anspruch auf die Medikationsanalyse in der Apotheke?
Wie läuft eine Medikationsanalyse ab?
Wer führt die Medikationsanalyse durch?
Was passiert nach der Medikationsanalyse?
Selbstverständlich können Sie sich – unabhängig von der ausführlichen Medikationsanalyse – jederzeit bei Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin sowie in der Apotheke zu Ihren Verordnungen und Medikamenten beraten lassen.
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