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Gesund im Job

Berufseinstieg: Was beim ersten Job zählt

Veröffentlicht am:15.06.2022

4 Minuten Lesedauer

Mit der Zusage für den Ausbildungsplatz und dem unterschriebenen Arbeitsvertrag ist der Weg frei: eigenes Geld verdienen, Berufserfahrung sammeln, sich von den Eltern abnabeln., Von Konto bis Versicherungen: Was muss jetzt organisiert werden?

Eine jnuge Frau sitzt an einem Tisch vor einem Laptop und lächelt eine andere, rechts neben ihr sitzende Frau an.

© iStock / fizkes

Berufsstart: Was gilt es zu beachten?

Auf Berufsanfängerinnen und Berufsanfänger wartet eine Liste an To-dos, um die Sie sich kümmern müssen – am besten schon vor Arbeitsantritt.

Alle To-dos auf einen Blick:

  • Bankkonto für Gehaltsüberweisungen eingerichtet?
  • Steueridentifikationsnummer bekannt oder beantragt?
  • Krankenversicherung ausgewählt?
  • Haftpflicht- und Berufsunfähigkeitsversicherung gecheckt?
  • Rücklagen und Altersvorsorge geplant?

Bankkonto einrichten

Damit Arbeitgebende das Gehalt überweisen können, benötigen sie eine Bankverbindung. Viele Berufsstarterinnen und Berufsstarter besitzen bereits ein Konto aus ihrer Schulzeit oder aus dem Studium. Kostenfrei ist das aber nur für Schülerinnen und Schüler, Studierende oder Azubis – danach werden Gebühren fällig. Girokonten ohne Kosten sind meist an ein bestimmtes monatliches Einkommen geknüpft. Es lohnt sich, die Konditionen verschiedener Banken zu vergleichen und gegebenenfalls ein neues Konto anzulegen. Für die Entscheidung ist auch wichtig, ob das Filialnetz flächendeckend ausgebaut ist beziehungsweise Geldautomaten für gebührenfreies Abheben gut erreichbar sind.

Steueridentifikationsnummer beantragen

Für den Lohnsteuerabzug braucht der Arbeitgebende die Steueridentifikationsnummer (Steuer-ID) seiner Angestellten. Jede Deutschte und jeder Deutsche besitzt diese Steuer-ID, eine elfstellige Zahl. Sie ist ein Mix aus den persönlichen Daten: Namen, Geburtsdatum und -ort und Adresse. Wer die Steueridentifikationsnummer nicht bereits bei seinen Unterlagen hat, kann sie beim Bundeszentralamt für Steuern beantragen.

Sozialversicherung für Berufsstarterinnen und Berufsstarter

Mit Beginn der Ausbildung oder des Jobs nach dem Studium ist jeder Arbeitnehmende automatisch Mitglied in der gesetzlichen Sozialversicherung. Der Ausbildungsbetrieb oder das Unternehmen meldet seinen neuen Arbeitnehmenden dort an – und fragt dafür die Berufseinsteigerin oder den Berufseinsteiger, bei welcher Krankenversicherung sie oder er versichert ist. Die Sozialversicherung umfasst fünf verschiedene Versicherungen: Kranken-, Renten-, Arbeitslosen-, Pflege- und Unfallversicherung. Etwa 20 Prozent des Bruttogehalts fließen direkt an die einzelnen Bereiche der Sozialversicherung. Der Arbeitgebende gibt ebenso viel dazu – nur die Unfallversicherung zahlt er allein. Liegt das Azubigehalt unter 325 Euro im Monat, dann übernimmt der Arbeitgebende auch bei den vier anderen Versicherungszweigen den kompletten Betrag.

Krankenversicherung abschließen

Eine Krankenversicherung ist in Deutschland Pflicht. Jeder Versicherungsnehmende kann seine Krankenkasse frei wählen. Bis zum Berufseinstieg sind Jugendliche normalerweise über ihre Eltern versichert – das ist möglich bis zum 25. Geburtstag. Dann müssen sich auch Azubis oder Studierende selbst versichern. Unabhängig vom Alter brauchen sie eine eigene Versicherung bei ihrem ersten richtigen Job. Die Anmeldung muss innerhalb von 14 Tagen nach Arbeitsantritt geschehen. Besser ist, sich schon im Vorfeld für eine Krankenkasse zu entscheiden, denn die zwei ersten Wochen im Job bringen viele neue Eindrücke mit sich, sodass die Krankenkassenwahl leicht in Vergessenheit gerät.

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Weitere Versicherungen

Zwei weitere Versicherungen können für Berufsstartende sinnvoll sein, vorgeschrieben sind sie nicht: Eine Haftpflichtversicherung springt dann ein, wenn die oder der Versicherte Schäden verschuldet. Mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung kann sich der Arbeitnehmende absichern, falls sie oder er seinen Lehrberuf – zum Beispiel aus gesundheitlichen Gründen – nicht mehr ausüben kann.

Rücklagen bilden

Sich nach dem Berufseinstieg mit dem ersten Gehalt lang gehegte Wünsche zu erfüllen, ist verlockend. Es komplett auszugeben wäre aber unklug. Unvorhergesehene Ausgaben, eine Stromnachzahlung oder eine Autoreparatur können schnell den Finanzrahmen sprengen. Ein Polster puffert das ab. Für Berufsanfängerinnen und Berufsanfänger empfiehlt sich, etwa zwei bis drei Nettogehälter auf die hohe Kante zu legen. Alternativ lassen sich die Ausgaben in drei Töpfe einteilen: Die Hälfte des Geldes fließt in Fixkosten wie Miete und Lebenshaltung. 30 Prozent stehen für Freizeit und Vergnügen zur Verfügung, die restlichen 20 Prozent werden als Reserve nicht angetastet.

Altersvorsorge einplanen

Für junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist die Rente noch fern. Dennoch sollten sie sich bereits einen Fahrplan für die Geldanlage und die Altersvorsorge zu überlegen. Wer Studien- oder Ausbildungs-BAföG zurückzahlen muss, hat kaum Spielraum für bindende Anlagekonzepte. Für den Vermögensaufbau bleibt jungen Erwachsenen auch noch genug Zeit. Mit der Altersvorsorge ist es anders: Hier zahlt es sich am Ende aus, möglichst lange eingezahlt zu haben, selbst wenn die Beträge klein sind. Manche Unternehmen bieten eine betriebliche Altersvorsorge. Auch Entgeltumwandlung kann ein praktikabler Weg sein, um vorzusorgen: Der Arbeitgebende legt einen bestimmten Betrag an, der vom Staat bezuschusst wird – so lässt sich Geld fürs Alter oft zu günstigeren Bedingungen aufbauen als durch eine private Altersvorsorge.

Ein junger Mann in hellblauem Hemd sitzt auf einem Bett und bindet sich eine Krawatte um den Hals.

© iStock / monkeybusinessimages

Nicht zuletzt entscheidet am ersten Arbeitstag oft das passende Outfit über die Sympathie bei Kolleginnen und Kollegen. Bei Kontakt mit der Kundschaft ist eine saubere, elegante Kleidung besonders wichtig.

Einstieg: Der erste Tag im Job

Damit der Berufseinstieg auch optimal klappt, sollten Berufsstarterinnen und Berufsstarter den ersten Tag gut vorbereiten:

  • Erholt starten: Gehen Sie ausgeruht in den ersten Arbeitstag, notieren Sie Uhrzeit, die Ansprechpartnerin oder den Ansprechpartner und den genauen Treffpunkt. Das erspart unnötige Aufregung. Pünktlich zu erscheinen ist ein Muss. Das funktioniert am besten, wenn der Weg zum Unternehmen vertraut und genug Zeit für die Anfahrt eingeplant ist.
  • Outfit-Check: Lieber etwas zu chic als zu lässig, das gilt für die Kleiderwahl zum Berufseinstieg. Das Vorstellungsgespräch hat schon gezeigt, wie sich Chefin oder Chef und Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter kleiden. Nicht auf den letzten Drücker einkaufen gehen und am besten schon vorher das Outfit vor dem Spiegel auf seine Tauglichkeit testen!
  • Soft Skills: Offenheit, Höflichkeit und ein freundliches Auftreten kommen beim Gegenüber immer gut an. Interesse ist eine der Grundvoraussetzungen für einen gelungenen Einstieg. Wer darüber hinaus wissbegierig bleibt und sich über die Arbeitsstunden hinaus Fachwissen aneignet, erhöht seine Kompetenz – zum Beispiel durch Fachzeitschriften und Onlinerecherche oder Weiterbildungsangebote. Es lohnt sich also, auch über die Bewerbung hinaus engagiert und informiert zu bleiben.

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