Lexikon

Kopfpauschale

Die Kopfpauschale ist eine Form der Honorierung ärztlicher Leistungen, die in einem bestimmten Zeitraum die erbrachten Leistungen pauschal pro Patient bzw. Versicherten oder pro Behandlungsfall Die gesamte Behandlung, die von derselben Arztpraxis (Vertragsarzt, Vertragspsychotherapeut,… vergütet. Damit unterscheidet sie sich von der Einzelleistungsvergütung ist eine Vergütungsform, in der im Unterschied zur Fallpauschale oder Leistungskomplexvergütung… , die jede einzelne ärztliche Verrichtung vergütet. Die Kopfpauschale kann einheitlich pro Kopf bzw. Fall nach spezifischen Risiken gewichtet werden. Sie fördert eine Maximierung der Patientenzahl bzw. Behandlungsfälle bei gleichzeitiger Begrenzung der Leistungsmenge pro Fall. Darin liegen sowohl Vor- als auch Nachteile. Einerseits haben die Ärzte starke Anreize zur Sparsamkeit und ein Interesse an einer schnellen Gesundung ihrer Patienten. Andererseits haben Ärztinnen und Ärzte dann wirtschaftliche Nachteile, wenn sie überdurchschnittlich viele chronisch Kranke und Patienten mit behandlungsaufwendigen Leiden versorgen. Deshalb empfiehlt es sich bei der Festlegung von Kopfpauschalen die Behandlungsintensität der Patientinnen und Patienten mit einer Morbiditätskomponente zu berücksichtigen.

chronische Erkrankung Unter einer chronischen Erkrankung versteht man eine länger andauernde, schwer heilbare Krankheit.…
Morbidität/Multimorbidität ist ein Gesundheitsindikator, mit dem die Häufigkeit von Erkrankungsfällen in einer bestimmten…