Pressemitteilung

Typisierungsaktion: AOK unterstützt Stefan-Morsch-Stiftung

10.05.2024 AOK Rheinland-Pfalz/Saarland

Auszubildende lassen sich registrieren

Das Foto zeigt die Gruppe aller Auszubildennen vor einem blühenden Gebüsch, die sich haben typisieren lassen. Aufnahme leicht von oben

Die AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Rheinland-Pfalz/Saarland – Die Gesundheitskasse unterstützt das Anliegen der Stefan-Morsch-Stiftung, neue Stammzellspender/-innen für Menschen mit Blutkrebs zu gewinnen. AOK-Azubis aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland haben sich daher während der Aktion bei der AOK in Eisenberg typisieren lassen.

Sich als potenzielle Lebensretter/-innen für Menschen mit Leukämie zu registrieren dauert nur wenige Minuten: Die AOK-Azubis füllten dafür am Info-Stand der Stefan-Morsch-Stiftung eine Einwilligung aus und gaben eine Speichelprobe ab. Für gesunde Erwachsene bis 40 Jahre und Jugendliche ab 16 (mit Einverständnis der Sorgeberechtigten) ist das kostenlos. Damit stehen sie schon bald als Stammzellspender/-innen für Blutkrebskranke weltweit zur Verfügung.

Leukämie kann jeden treffen. Eine Stammzelltransplantation ist dann oftmals die letzte Chance auf Heilung. Das funktioniert aber nur, wenn ein genetisch passende/-r Spender/-in gefunden wird. Dafür müssen bestimmte Genmerkmale mit denen einer Patientin oder eines Patienten übereinstimmen. Um aber überhaupt in Frage zu kommen ist es wichtig, dass man sich registriert.

„Je mehr Menschen mitmachen, desto mehr Betroffenen kann auch geholfen werden. Daher ist es großartig, dass unsere Azubis sich hierfür stark machen – das unterstützen wir gerne“, sagt Dr. Martina Niemeyer, Vorstandsvorsitzende der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland – Die Gesundheitskasse. 

Carmen Hartmann von der Stefan-Morsch-Stiftung betont: „Wir freuen uns über diese Aktion der AOK ganz besonders. Denn durch dieses Engagement trägt das AOK-Team dazu bei, die Überlebenschancen für Menschen mit Blutkrebs zu verbessern.“

Kommt man nach der Typisierung als Spender/-in in Frage, meldet sich die Stiftung und leitet die nötigen Prozesse ein. Die Stammzellentnahme ist auf zwei Arten möglich: Bei der ambulanten Apherese werden sie aus dem Blut herausgefiltert – so ähnlich wie bei einer Blutplasmaspende. Das dauert im Durchschnitt drei bis fünf Stunden. Wesentlich seltener wird heute die Knochenmarkentnahme angewendet. In Vollnarkose wird dabei der Beckenkamm punktiert und Knochenmark entnommen. Das dauert etwa eine Stunde.

Auf der Homepage der Stefan-Morsch-Stiftung ist die Registrierung auch online möglich.

Hintergrund

Die Stefan-Morsch-Stiftung ist Deutschlands erste Stammzellspenderdatei. Mitte der 1980er Jahre bewegte das Schicksal des 16-jährigen Stefan Morsch viele Menschen in Deutschland und weltweit. Er war der erste Europäer, dessen Leukämie durch die Übertragung von fremdem Knochenmark geheilt werden konnte. Leider starb Stefan nach einem halben Jahr an einer Lungenentzündung. Seine Idee, in Deutschland eine Datenbank für Stammzellspender/-innen aufzubauen, um anderen Leukämiepatient/-innen eine Chance auf Heilung zu ermöglichen, ist mit der Gründung der Stefan-Morsch-Stiftung 1986 Realität geworden. Heute sucht und vermittelt die Stiftung Stammzellspender/-innen für Transplantationskliniken im In- und Ausland und koordiniert Stammzellentnahmen in enger Absprache mit der transplantierenden Klinik. Im eigenen HLA-Labor werden die eingehenden Blut- und Speichelproben potenzieller Stammzellspender/-innen analysiert. Zudem fördert die Stefan-Morsch-Stiftung verschiedene Forschungsprojekte, berät und begleitet Patient/-innen und ihre Familien und hilft, wenn Betroffene aufgrund der Erkrankung in eine finanzielle Notlage gekommen sind.

Porträt: Jan Rößler, Pressesprecher AOK Rheinland-Pfalz/Saarland
Pressesprecher

Jan Rößler

AOK Rheinland-Pfalz/Saarland