§ 21 BAföG, Einkommensbegriff
(1)1 Als Einkommen gilt — vorbehaltlich des Satzes 3, der Absätze 2a, 3 und 4 — die Summe der positiven Einkünfte im Sinne des § 2 Absatz 1 und 2 EStG. 2 Ein Ausgleich mit Verlusten aus anderen Einkunftsarten und mit Verlusten des zusammenveranlagten Ehegatten oder Lebenspartners ist nicht zulässig. 3 Abgezogen werden können:
4 Leibrenten, einschließlich Unfallrenten, und Versorgungsrenten gelten in vollem Umfang als Einnahmen aus nichtselbständiger Arbeit.
Satz 1 geändert durch G vom 8. 7. 2019 (BGBl. I S. 1048). Satz 2 geändert durch G vom 23. 12. 2014 (BGBl. I S. 2475). Satz 4 gestrichen durch G vom 23. 12. 2014 (BGBl. I S. 2475), bisheriger Satz 5 wurde Satz 4.
(2)1 Zur Abgeltung der Abzüge nach Absatz 1 Nummer 4 wird von der — um die Beträge nach Absatz 1 Nummer 1 und Absatz 4 Nummer 4 geminderten — Summe der positiven Einkünfte ein Betrag in Höhe folgender Vomhundertsätze dieses Gesamtbetrages abgesetzt:
- 1.für rentenversicherungspflichtige Arbeitnehmer und für Auszubildende 22,3 v. H., höchstens jedoch ein Betrag von jährlich 17 200 EUR,
Nummer 1 geändert durch G vom 23. 12. 2014 (BGBl. I S. 2475), G vom 8. 7. 2019 (BGBl. I S. 1048), G vom 15. 7. 2022 (BGBl. I S. 1150) und G vom 19. 7. 2024 (BGBl. 2024 I Nr. 249) (25. 7. 2024).
- 2.für nichtrentenversicherungspflichtige Arbeitnehmer und für Personen im Ruhestandsalter, die einen Anspruch auf Alterssicherung aus einer renten- oder nichtrentenversicherungspflichtigen Beschäftigung oder Tätigkeit haben, 16,5 v. H., höchstens jedoch ein Betrag von jährlich 10 200 EUR,
Nummer 2 geändert durch G vom 23. 12. 2014 (BGBl. I S. 2475), G vom 8. 7. 2019 (BGBl. I S. 1048), G vom 15. 7. 2022 (BGBl. I S. 1150) und G vom 19. 7. 2024 (BGBl. 2024 I Nr. 249) (25. 7. 2024).
- 3.für Nichtarbeitnehmer und auf Antrag von der Versicherungspflicht befreite oder wegen geringfügiger Beschäftigung versicherungsfreie Arbeitnehmer 38,8 v. H., höchstens jedoch ein Betrag von jährlich 29 500 EUR,
Nummer 3 geändert durch G vom 23. 12. 2014 (BGBl. I S. 2475), G vom 8. 7. 2019 (BGBl. I S. 1048), G vom 15. 7. 2022 (BGBl. I S. 1150) und G vom 19. 7. 2024 (BGBl. 2024 I Nr. 249) (25. 7. 2024).
- 4.für Personen im Ruhestandsalter, soweit sie nicht erwerbstätig sind, und für sonstige Nichterwerbstätige 16,5 v. H., höchstens jedoch ein Betrag von jährlich 10 200 EUR.
Nummer 4 geändert durch G vom 23. 12. 2014 (BGBl. I S. 2475), G vom 8. 7. 2019 (BGBl. I S. 1048), G vom 15. 7. 2022 (BGBl. I S. 1150) und G vom 19. 7. 2024 (BGBl. 2024 I Nr. 249) (25. 7. 2024).
2 Jeder Einkommensbezieher ist nur einer der in den Nummern 1 bis 4 bezeichneten Gruppen zuzuordnen; dies gilt auch, wenn er die Voraussetzungen nur für einen Teil des Berechnungszeitraums erfüllt.
3 Einer Gruppe kann nur zugeordnet werden, wer nicht unter eine in den jeweils vorhergehenden Nummern bezeichnete Gruppe fällt.
Satz 1 geändert durch G vom 8. 7. 2019 (BGBl. I S. 1048).
(2a)1 Als Einkommen gelten auch nur ausländischem Steuerrecht unterliegende Einkünfte eines Einkommensbeziehers, der seinen ständigen Wohnsitz im Ausland hat. 2 Von dem Bruttobetrag sind in entsprechender Anwendung des EStG Beträge entsprechend der jeweiligen Einkunftsart, ggf. mindestens Beträge in Höhe der Pauschbeträge für Werbungskosten nach § 9a EStG, abzuziehen. 3 Die so ermittelte Summe der positiven Einkünfte vermindert sich um die gezahlten Steuern und den nach Absatz 2 entsprechend zu bestimmenden Pauschbetrag für die soziale Sicherung.
(3)1 Als Einkommen gelten ferner in Höhe der tatsächlich geleisteten Beträge
2 Die Erziehungsbeihilfe, die ein Beschädigter für ein Kind erhält (
§ 145 Absatz 1 und 2 Nummer 3 SGB XIV in Verb. mit § 27 BVG in der am 31. 12. 2023 geltenden Fassung), gilt als Einkommen des Kindes.
3 Gleiches gilt für Leistungen nach
§ 84 Absatz 2 Nummer 3 SEG in Verb. mit § 27 BVG in der am 31. 12. 2023 geltenden Fassung.
Satz 2 geändert durch G vom 12. 12. 2019 (BGBl. I S. 2652). Satz 3 angefügt durch G vom 20. 8. 2021 (BGBl. I S. 3932) (1. 1. 2025).
(4)
Nicht als Einkommen gelten
- 1.Entschädigungszahlungen nach Kapitel 9 des SGB XIV, die Einmalzahlungen nach § 102 Absatz 4 und 5 SGB XIV sowie Geldleistungen nach § 144 in Verb. mit § 149 SGB XIV,
Nummer 1 neugefasst durch G vom 12. 12. 2019 (BGBl. I S. 2652).
- 2.ein der monatlichen Entschädigungszahlung nach Kapitel 9 des SGB XIV entsprechender Betrag, soweit der Anspruch auf Leistung nach § 8 Absatz 3 SGB XIV ruht,
Nummer 2 neugefasst durch G vom 12. 12. 2019 (BGBl. I S. 2652).
- 3.Renten, die den Opfern nationalsozialistischer Verfolgung wegen einer durch die Verfolgung erlittenen Gesundheitsschädigung geleistet werden, bis zur Höhe des Betrages, der nach Kapitel 9 des SGB XIV bei gleicher Minderung der Erwerbsfähigkeit als monatliche Entschädigungszahlung geleistet würde,
Nummer 3 geändert durch G vom 12. 12. 2019 (BGBl. I S. 2652).
- 4.Einnahmen, deren Zweckbestimmung einer Anrechnung auf den Bedarf entgegensteht; dies gilt insbesondere für Einnahmen, die für einen anderen Zweck als für die Deckung des Bedarfs im Sinne dieses Gesetzes bestimmt sind,
Nummer 4 geändert durch G vom 25. 5. 2020 (BGBl. I S. 1073), G vom 19. 7. 2024 (BGBl. 2024 I Nr. 249) (25. 7. 2024) und G vom 20. 8. 2021 (BGBl. I S. 3932) (1. 1. 2025).
- 5.(weggefallen)
Nummer 5 gestrichen durch G vom 19. 7. 2024 (BGBl. 2024 I Nr. 249) (25. 7. 2024).
- 6.Ausgleich für gesundheitliche Schädigungsfolgen nach Kapitel 2 des SEG, Ausgleichszahlungen nach Kapitel 7 sowie Geldzahlungen nach § 83 Absatz 1 SEG.
Nummer 6 angefügt durch G vom 20. 8. 2021 (BGBl. I S. 3932) (1. 1. 2025).
1 Vgl. Verordnung zur Bezeichnung der als Einkommen geltenden sonstigen Einnahmen nach § 21 Absatz 3 Nummer 4 BAföG (BAföG-EinkommensV).