Bilanz 2023
Die AOK Hessen schließt das Geschäftsjahr 2023 in der Krankenversicherung bei einem Finanzvolumen von rund 7,0 Milliarden Euro mit einem Überschuss in Höhe von 19,4 Millionen Euro ab. Vor dem Hintergrund der allgemeinen Ausgabendynamik, eines schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds sowie des großen strukturellen Reformbedarfs im Gesundheitswesen ist dieses Ergebnis positiv einzuordnen und eine Bestätigung der Aktivitäten der AOK Hessen im Leistungs- und Kostenmanagement, in der Marktbearbeitung sowie in der Finanzpolitik.
Der Mitglieder- und Versichertenbestand der AOK Hessen hat im Jahr 2023 einen weiteren Zuwachs erfahren. Wenngleich die Zahl der Kündigungen höher als prognostiziert lag und die Vertriebsergebnisse nicht so schnell wie erwartet erreicht wurden, ist ein Zuwachs auf 1,73 Millionen Versicherte im Jahresdurchschnitt, davon rund 1,28 Millionen Mitglieder, realisiert worden. Mit einem Marktanteil von 31,1 Prozent ist die AOK Hessen weiterhin die größte Krankenkasse im Bundesland. Der Zuwachs an Mitgliedern und Versicherten war auch im Jahr 2023 stark durch Zuwanderung sowie die Versicherung von Schutzsuchenden aus der Ukraine geprägt. Im Jahr 2023 betrug der Zusatzbeitragssatz der AOK Hessen 1,6 Prozent. Er entsprach damit dem bundesdurchschnittlichen Zusatzbeitragssatz der Gesetzlichen Krankenversicherung, der vom Bundesministerium für Gesundheit für jedes Haushaltsjahr festgelegt wird.
Die Leistungsausgaben der AOK Hessen stiegen im Jahr 2023 erneut. Insgesamt hat sie Leistungsausgaben in Höhe von 3.762 Euro je Versicherten verbucht, was einem Anstieg um 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprach. Die drei größten Einzelpositionen bildeten weiterhin die Krankenhausausgaben, die Ausgaben für Arzneimittel und die Ausgaben für ärztliche Behandlung. Die Krankenhausausgaben betrugen 1.280 Euro je Versicherten und damit 1,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Nach dem Ende der Coronapandemie nahm die Inanspruchnahme stationärer Behandlungen wieder zu. Gleichzeitig stiegen die Aufwendungen für Zusatzentgelte und für die Pflegepersonalkosten im Krankenhaus. Die Arzneimittelausgaben blieben mit einem Anstieg um 0,3 Prozent auf 641 Euro je Versicherten nahezu unverändert. Neue und hochpreisige Präparate und onkologische Arzneimittel wirkten ausgabensteigernd, während die bis Ende 2023 befristete Erhöhung des Herstellerabschlags die Ausgaben entlastete. Die Ausgaben für ambulante ärztliche Behandlung stiegen geringfügig um 1,0 Prozent auf 595 Euro je Versicherten.