AOK Nordost
Einschlafängste bei Kindern
Veröffentlicht am:14.08.2024
3 Minuten Lesedauer
Zwischen sechs und sieben Uhr in der Früh klingelt bei dem meisten Familien der Wecker. Doch etwa jedes zweite Kind fühlt sich dann nicht ausreichend ausgeruht. Das liegt auch am schlechten Einschlafen. Für AOK Nordost-Versicherte mit ihren Kindern gibt es nun die kostenfreie Möglichkeit, mit einer Sound-App schneller in den Schlaf zu finden.
Wenn früh morgens der Wecker klingelt, fühlt man sich schon mal wie gerädert. Das hat sicherlich jeder schon einmal erlebt. Bei Kindern kann es, wenn sie nicht regelmäßig ausreichend Schlaf finden, zu Problemen führen. Schließlich begünstigt ein anhaltendes Schlafdefizit Krankheiten.
Jedes dritte Kind klagt über Einschlafprobleme
„Derzeit nehmen bei Schulkindern im Nordosten Beschwerden wie Kopf-, Bauch- und Rückenschmerzen spürbar zu. Auch Niedergeschlagenheit und Einschlafprobleme verbreiten sich zunehmend im Schulalter. Etwa jedes dritte Kind zwischen sechs und zwölf Jahren ist betroffen. Eltern sollten daher ihrem Kind ausreichend Ruhezeiten ermöglichen. Feste Bettgehzeiten und abendliche Rituale können dabei helfen“, sagt Dr. Sylvia Böhme, als Psychotherapeutin bei der AOK Nordost zuständig für Psychische Gesundheit.
Je nach Typ reichen einem Erwachsenen 6 bis 8 Stunden Schlaf pro Nacht. Für Kinder sieht die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung aber ein deutlich höheres Schlafbedürfnis: So benötigen sie im Alter von 7 bis 9 Jahre 10-11 Stunden Schlaf. Selbst bei 11- bis 14-Jährigen lautet die Schlafempfehlung 9-11 Stunden. Doch wie deckt sich das errechnete Schlafbedürfnis mit dem Alltag von Kindern und Jugendlichen?
Ängste bei Kindern
„Ängste sind im Kindesalter eine altersübliche Erscheinung. Laut Studien sind mehr als 10 Prozent der Kinder so stark betroffen, dass sich die Eltern Sorgen machen. In einigen Fällen entwickeln sich aus Ängsten ernstzunehmende Erkrankungen wie Angststörungen. Nach einer aktuellen AOK-Auswertung von 2022 wurden 2,4 Prozent der AOK-versicherten Kinder im Nordosten im Alter von 3 bis 12 Jahren ambulant oder stationär wegen einer Angststörung oder damit verbundenen psychischen Erkrankung behandelt. Es ist daher sehr wichtig, Kinder im Umgang mit Ängsten zu unterstützen und dass sie am Abend zur Ruhe finden“, sagt Expertin Böhme.
Kinder reflektieren ihren erlebten Tag deutlich emotionaler als Erwachsene. Anhaltende Ein- und Durchschlafstörungen führen zu negativen Auswirkungen auf die psychische und körperliche Gesundheit bei Kindern.
Was kann helfen?
Es hilft Kindern sehr, wenn Eltern mit ihnen gemeinsam den Tag reflektieren und ihnen diese Fragen stellen:
- Welche stressige Situation hast Du heute erlebt?
- Hat es bei Dir tagsüber Streit gegeben?
- Warst Du heute traurig oder wütend?
Für Eltern gilt es, das individuelle Schlafbedürfnis des Nachwuchses regelmäßig zu beobachten. Wenn andere Kinder weniger Schlaf benötigen, muss das kein Maßstab für das eigene Kind sein.
Aumio: Hörererlebnis für einen gesunden Kinderschlaf und Entspannung
Die AOK Nordost bietet die Nutzung der Aumio App für die ersten 12 Monate kostenfrei an. Kernzielgruppe sind Kinder von 6 bis 12 Jahren. Die Eltern laden die App über ihr Smartphone oder Tablet im Google Play Store und im App Store für ihr Kind herunter. Das Angebot umfasst mehr als 400 achtsamkeitsbasierte Hörerlebnisse. Die App wurde von Psychologinnen und Psychologen entwickelt und verfügt über Fantasiereisen zur Entspannung, sie baut aber auch emotionale Erlebnisse wie Frust oder Ängste von Kindern ab. In einer Studie der Freien Universität Berlin und dem Krankenhaus Porz zusammen mit Aumio konnte wissenschaftlich die Verbesserung der Schlafqualität von Kindern erwiesen werden.
Umgang mit digitalen Medien
Die AOK Nordost prüft Apps gründlich, bevor sie diese Eltern und deren Kindern weiterempfiehlt. Die Aumio App wurde mit wissenschaftlich und psychologisch geschultem Personal entwickelt und hilft beim Einschlafen. Da es eine Audio-App ist, hat es einen anderen Charakter als beispielsweise Spiele-Apps. Grundsätzlich sollten Eltern auf den Umgang ihres Nachwuchses mit Medien achten. „Digitale Medien nehmen zunehmend mehr Raum ein. Kinder und Jugendliche sind beim Konsum von Spielfilmen, Computer- oder Handyspielen nur selten in der Lage, selbst einen Schlusspunkt zu setzen. Hier gilt es, sich an den Empfehlungen zum Umgang mit Medien zu orientieren. Dazu zählt, sich mit dem Nachwuchs auf feste Zeiten zu einigen und als Eltern selbst ein Vorbild zu sein.“, sagt AOK-Expertin Dr. Sylvia Böhme.