5 Tipps für den sicheren Einbau der Babyschale im Auto

Das Baby ist da, jetzt geht es vom Krankenhaus nach Hause. Die ersten Tage mit dem Baby sind aufregend, alles ist neu. Sie haben die Babyschale in der Hand und viele Fragen: Wo muss der Gurt hin? Wohin schaut das Baby? Und wo sind die Schlaufen für die Sitzverankerung? Wenn dann auch noch das Baby unruhig wird, und die Zeit drängt, passieren leicht Fehler. Daher ist es wichtig, den Ein- und Ausbau der Babyschale einzuüben, bevor das Baby auf der Welt ist, sodass diese Handgriffe zum Zeitpunkt der Geburt sichere Routine sind.

Ausprobieren sollten Sie das idealerweise schon, bevor Sie eine Babyschale kaufen. Die Länge und Anordnung der Sicherheitsgurte sowie die Gestaltung der Sitze sind bei jedem Auto unterschiedlich. Probieren Sie daher vor dem Kauf aus, ob die Babyschale, die Sie bevorzugen, auch gut in Ihr Fahrzeug passt und dort sicher befestigt werden kann. Sie können beispielsweise mit dem Auto in ein Babyfachgeschäft fahren, sich dort beraten lassen und den Sitz vor Ort testen. Prüfen Sie außerdem, ob zusätzliche Sicherungssysteme wie Isofix oder Fußstützen sich für Ihr Auto eignen.

Die Babyschale sichert das Kind im Falle einer Vollbremsung oder eines Unfalls – allerdings nur dann, wenn sie auch fest mit dem Sitz verbunden ist. Dafür sorgt eine genormte, feste Verbindung zwischen Fahrzeug- und Kindersitz: das sogenannte Isofix. Heutzutage sind die Hintersitze der meisten Autos mit einer Isofix-Vorrichtung ausgestattet. Hier können die Kindersitze eingehakt werden und haben auf diese Weise einen sicheren Halt. Das System beugt nicht nur einer Fehlbedienung des Kindersitzes vor, sondern kann auch die körperlichen Belastungen der Kinder in der Liegeposition deutlich reduzieren.

Bei einigen älteren Automodellen kann es vorkommen, dass keine Isofix-Station vorhanden ist. Wenn Sie daher die Babyschale mit dem Gurt am Sitz befestigen, achten Sie darauf, den Fahrzeuggurt immer zuerst über das Beinende der Babyschale zu legen und ins Gurtschloss einzustecken. Im zweiten Schritt wird der Diagonalgurt um das Kopfteil der Babyschale gelegt. Becken- und Diagonalgurt sollten niemals vertauscht werden. Sonst besteht die Gefahr, dass sich die Babyschale bei einem Unfall aus dem Gurt dreht und das Baby verletzt wird. Wichtig zu beachten ist außerdem, dass Babyschalen grundsätzlich nur rückwärts gerichtet eingebaut werden dürfen. Andernfalls kann es bei Unfällen zu schweren Verletzungen des Genicks kommen, da der Babykopf im Verhältnis zum Rest des Körpers schwerer ist.

Achten Sie darauf, dass der Gurt richtig in die dafür vorgesehenen Führungen der Schale eingelegt wird. So sichert er die Babyschale und kann bei einem Unfall nicht abrutschen. Überprüfen Sie daher unbedingt, dass sowohl der Beckengurt als auch der Diagonalgurt wirklich durch die Führungen verlaufen. In vielen Babyschalen sind diese Stellen zur besseren Orientierung farblich markiert.

Die Babyschale wird mit dem Gurt oder der Isofix-Basis am Fahrzeugsitz fixiert. Wichtig ist aber auch, dass das Baby in der Schale selbst gut gesichert ist. Hierzu wird es mithilfe eines Fünfpunkt-Gurtes in der Babyschale angeschnallt. Nur wenn auch dieser Gurt sitzt, fährt der Nachwuchs sicher mit. Ziehen Sie das Gurtsystem innerhalb der Babyschale daher so straff an, dass zwischen Gurt und Oberkörper des Babys nur noch eine flache Hand passt. Achten Sie unbedingt darauf, dass der Gurt beim Anschnallen mit einem „Klick“ einrastet.

Das Kind sollte zu jedem Zeitpunkt eng, aber nicht beengt in der Babyschale liegen. Viele Babyschalen enthalten einen Neugeborenen-Einsatz, der besonders kleine Babys umrahmt und schützt. Das ist vor allem im Kopfbereich wichtig – häufig ist dort zu viel Spielraum, wodurch der Kopf nicht richtig gestützt werden kann. Auch die Schultergurte in der Babyschale lassen sich in der Regel auf verschiedene Größen anpassen und sollten immer so eingestellt werden, dass sie die Schulter des Kindes optimal umschließen. Der Überrollbügel sollte während der Fahrt aufgeklappt sein – so sorgt er bei einem Unfall für genügend Abstand und kann das Kind schützen.

Kinder gehören im Auto grundsätzlich auf den Rücksitz. Hier sind sie am sichersten aufgehoben – das gilt auch für die Babyschale. Am besten ist es, das Baby hinten rechts zu platzieren. Hier können Sie es aus dem Auto nehmen, ohne selbst auf der Straße zu stehen. Ein Spiegel am Kopfteil des Rücksitzes ermöglicht es dem Baby, seine Eltern während der Fahrt zu sehen.

Auf den Beifahrersitz sollten Babyschalen nur in Ausnahmefällen montiert werden und dann auch nur, wenn der Beifahrer-Airbag ausgeschaltet ist. Ein bei einem Unfall ausgelöster Airbag könnte das Kind in der Babyschale schwer verletzen. Wie man den Airbag ausschaltet, können Sie in der Bedienungsanleitung des Autos nachlesen. Falls sich der Airbag auf der Beifahrerseite nicht deaktivieren lässt, darf die Babyschale ebenso wie andere rückwärtsgerichtete Kindersitze nicht vorne mitfahren.

Babys wachsen schnell, weshalb sie nur für kurze Zeit in die Neugeborenen-Babyschale passen und die Sitze somit schon nach kurzer Zeit ausgedient haben. Aus diesem Grund bietet es sich an, Babyschalen gebraucht zu erwerben, anstatt viel Geld in eine neue zu investieren. Durch ihre kurze Nutzungsdauer sind die meisten gebrauchten Babyschalen noch einwandfrei. Sie können in der Familie oder dem Freundes- und Bekanntenkreis fragen, ob ein ausrangiertes Modell zu vergeben ist. Auch auf Flohmärkten, bei Online-Auktionen, Secondhandläden und Kleiderbörsen kann man mit etwas Glück fündig werden.