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Gesundheitsmagazin

Geburt

Anzeichen für die Geburt – Jetzt geht es los

Veröffentlicht am:24.07.2023

3 Minuten Lesedauer

Aktualisiert am: 31.07.2024

Kurz vor der Geburt wächst die Aufregung – und die Aufmerksamkeit. Sind das Vorwehen oder Geburtswehen? Ist der Schleimpfropf schon abgegangen? Jedes Anzeichen wird genauestens beobachtet – doch geht es auch bei jedem Anzeichen gleich los?

Eine Frau ist zu Hause und bekommt Wehen, die Geburt steht an.

© iStock / Prostock-Studio

Wie fühlt man sich kurz vor der Geburt und was passiert im Körper?

Rückenschmerzen, Sodbrennen, Kurzatmigkeit, Verstopfung – im letzten Schwangerschaftsdrittel (28. bis 40. Schwangerschaftswoche) verdrängt das wachsende Baby in der Gebärmutter immer mehr die Organe im Bauchraum. Ab etwa vier Wochen vor der Geburt rutscht das Baby tiefer in das Becken. Hierdurch lässt der Druck auf Magen und Zwerchfell nach. Atmen geht wieder ein bisschen leichter. Hierfür wird aber der Druck auf die Blase größer, wodurch viele Frauen einen verstärkten Harndrang haben. Sehnsüchtig wartet die Schwangere – und wahrscheinlich auch der Partner oder die Partnerin – darauf, dass es endlich losgeht. Aber was sind die Anzeichen für die Geburt?

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Stimmung und Beschwerden vor der Geburt

In den letzten Tagen vor der Geburt leiden viele Schwangere nicht nur unter den typischen körperlichen Schwangerschaftsbeschwerden. Die Stimmung kann schwanken zwischen innerer Unruhe und freudiger Zuversicht. Viele Frauen haben nach fast 40 Schwangerschaftswochen oft keine Geduld mehr, können wegen der Größe des Bauches nicht mehr richtig schlafen, sind unruhig und angespannt. Manche Schwangere leiden kurz vor der Geburt plötzlich wieder unter Übelkeit oder Durchfall – das ist individuell sehr unterschiedlich. Jeder Körper reagiert auf das bevorstehende Ereignis anders. Und manchmal gibt es auch gar keine Anzeichen.

Hochschwangere Frau leidet nach dem Aufwachen unter Übelkeit.

© iStock / LumiNola

Kurz vor der Geburt leiden viele Schwangere wieder unter Morgenübelkeit oder Durchfall, das kann ein individuelles Zeichen dafür sein, dass es bald losgeht.

Abgang des Schleimpfropfs

Der Schleimpfropf hat sich am Anfang der Schwangerschaft gebildet und verschließt den Muttermund, damit keine Keime in die Gebärmutter eindringen können. Wenn der Schleimpfropf gegen Ende der Schwangerschaft abgeht, kann das mit einer leichten Blutung einhergehen. Man nennt diesen Vorgang deshalb auch „Zeichnen“. Der Muttermund beginnt nun langsam, sich zu verkürzen und zu öffnen – ein Anzeichen für die Geburt. Wie schnell es jetzt tatsächlich losgeht, ist bei Schwangeren unterschiedlich. Bei einigen dauert es noch Tage, bei anderen setzen die Geburtswehen schon kurz nach dem Abgang des Schleimpfropfs ein.

Vorzeitiger Blasensprung

Platzt die Fruchtblase vor dem Einsetzen der Geburtswehen, sprechen Ärzte und Ärztinnen von einem vorzeitigen Blasensprung. Das passiert bei etwa 20 Prozent der Schwangeren.

Woran erkennen Schwangere, dass ihre Fruchtblase geplatzt ist? Im Gegensatz zu Urin ist das Fruchtwasser geruchs- und farblos. Es kann schwallartig oder auch nur tröpfchenweise abgehen. So oder so, der vorzeitige Blasensprung ist ein sicheres Anzeichen für die Geburt. Oft setzen nach dem Blasensprung Geburtswehen ein, da der Kopf des Babys nun direkt auf den Muttermund drückt. Besprechen Sie mit Ihrer Hebamme oder mit Ihrem Arzt oder Ärztin wie Sie im Falle eines vorzeitigen Blasensprungs vorgehen sollen. Wenn das Köpfchen des Babys tief im Becken sitzt, können Sie in Ruhe, aber zügig, zur Klinik fahren. Wenn das Köpfchen noch nicht fest im Becken sitzen sollte, sollten Sie sich zügig liegend in die Klinik fahren lassen.

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Vorwehen und Senkwehen

Vorwehen können ab der 32. Schwangerschaftswoche bis zu viermal pro Stunde vorkommen. Sie sind unregelmäßig und werden meist als Hartwerden des Bauches wahrgenommen. Je näher die Geburt rückt, umso häufiger können Vorwehen auftreten – sie machen den Gebärmutterhals weicher und bereiten die Gebärmutter auf die Geburt vor.

Ab der 36. Schwangerschaftswoche liegt das Baby in der Regel mit dem Kopf nach unten und sinkt tiefer ins Becken. Damit einher gehen sogenannte Senkwehen. Für manche Schwangere fühlen sich diese unregelmäßigen Wehen wie Menstruationsschmerzen an. Andere nehmen sie gar nicht wahr, bemerken nur, dass der Bauch plötzlich „hängt“ – und das Baby auf die Blase drückt. Ein verstärkter Harndrang ist in dieser Phase häufig. Das Tieferrutschen des Babys ist auch ein Anzeichen dafür, dass die Geburt näher rückt.

Immer wieder Wehen, aber es geht nicht los

Gegen Ende der Schwangerschaft nehmen einige Schwangere vermehrt Wehen wahr und rechnen damit, dass die Geburt bald losgeht – doch es passiert nichts. Für viele kann das sehr zermürbend sein. Gerade bei Erstgebärenden können mitunter noch Tage vergehen, bis die Wehen regelmäßiger werden und der Muttermund sich öffnet. Erst wenn die Wehen über einen Zeitraum von etwa einer Stunde alle fünf bis zehn Minuten kommen und immer stärker werden, ist das ein sicheres Anzeichen dafür, dass die Geburt losgeht. Die Schwangere kann sich jetzt in Richtung Geburtsklinik oder Geburtshaus begeben beziehungsweise die Hebamme für die Hausgeburt rufen.

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