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Gesundheitsmagazin

Geburt

Entbindung in einer Geburtsklinik: Das sollten Sie beachten

Veröffentlicht am:30.07.2020

4 Minuten Lesedauer

Die Entbindung in einer Geburtsklinik ist für viele Schwangere die erste Option für die Niederkunft. Bei der Wahl des Geburtskrankenhauses können die nachfolgenden Tipps hilfreich sein, das für Sie passende Krankenhaus zu finden.

Neugeborenes wird an den Füßen gehalten

© iStock / MW47

Es ist so weit: Der errechnete Geburtstermin rückt langsam näher und neben der stetig wachsenden Vorfreude und Nervosität tritt vielleicht auch eine gewisse Geburtsangst in den Vordergrund. Da heißt es jetzt: einen kühlen Kopf bewahren. 

Eine gute Geburtsvorbereitung ist daher besonders wichtig. Eine Frage, die sich werdende Mütter spätestens ab dem zweiten Trimester (13. bis 28. Schwangerschaftswoche) stellen sollten, ist die nach dem Geburtsort des Kindes. Bringe ich mein Baby in einer Geburtsklinik, im Geburtshaus oder bei einer Hausgeburt zur Welt?

Die Mehrzahl der Schwangeren entscheidet sich für eine „klassische“ Geburt in einer Geburtsklinik. In Deutschland waren das 2017 mehr als 90 Prozent der Schwangeren. Nicht alle Geburtskliniken bieten jedoch die gleichen Voraussetzungen. Daher ist es sinnvoll, verschiedene Aspekte zu berücksichtigen.

Geburtsklinik finden: Eine Checkliste für werdende Mütter

Junge Mutter und Vater mit Neugeborenem im Arm
Schwangere sollten die Geburtsklinik gut auswählen und frühzeitig herausfinden, ob sie sich dort wohlfühlen werden.

© iStock / FatCamera

Folgende Checkliste kann beim Entscheidungsprozess für oder gegen eine Entbindungsstation hilfreich sein.

Wie weit ist die Geburtsklinik entfernt?

Befinden sich mehrere Geburtsstationen im näheren Umfeld, so sollte darauf geachtet werden, dass die Entbindungsstation möglichst gut zu erreichen ist, sobald die Geburtswehen einsetzen. Schwangere sollten sich daher immer fragen: Ist das Krankenhaus schnell und unkompliziert mit dem Auto oder Taxi erreichbar? Wie verhält es sich bei Verkehrsstau und Sperrungen?

Wie ist der Kreißsaal ausgestattet?

Besprechen Sie mit Ihrer Hebamme und dem Frauenarzt, welche Entbindungsart für Sie infrage kommt. Danach sollten Sie die Ausstattung der Geburtsklinik beurteilen: Gibt es eine Geburtswanne für eine mögliche Wassergeburt oder ist ein Geburtshocker vorhanden? Die meisten Geburtskliniken bieten Informationsveranstaltungen für werdende Eltern an. Meist kann man sich bei einem Rundgang ein Bild von den örtlichen Gegebenheiten machen. Ärzte und Hebammen stehen für Fragen zur Verfügung. 

Wie ist die Auslastung der Entbindungsstation?

Eine Geburt ist ein besonderes Ereignis – was häufig auch einer besonderen Betreuung bedarf. Fragen Sie im Vorfeld, wie die Hebammen auf der Station ausgelastet sind. Betreut die Hebamme mehrere Schwangere gleichzeitig? Ist die Notfallversorgung durch einen Arzt jederzeit gewährleistet? 

Einige Schwangere nehmen auch die Dienste einer Beleghebamme in Anspruch. Sie ist eigens für die werdende Mutter zuständig und betreut sie und das Baby vor, während und auch nach der Geburt. Bei der Wahl der Entbindungsstation arbeiten die meisten Beleghebammen mit festgelegten Krankenhäusern zusammen. Auch hier sollten sich Schwangere vorab möglichst frühzeitig informieren. 

Welche Leistungen bietet die AOK zu Behandlungen im Krankenhaus an?

Die Leistungen der AOK unterscheiden sich regional. Mit der Eingabe Ihrer Postleitzahl können wir die für Sie zuständige AOK ermitteln und passende Leistungen Ihrer AOK anzeigen.

Welche Mittel zur Schmerzlinderung gibt es?

Viele Mütter möchten ihr Baby auf natürliche Weise und ohne Schmerzmittel zur Welt bringen. Manchmal ist eine PDA (Periduralanästhesie) zur Schmerz-Ausschaltung jedoch durchaus empfehlenswert. Ob jederzeit ein Anästhesist auf der Entbindungsstation vor Ort ist, der die PDA durchführen kann, spielt daher bei der Entscheidung für oder gegen eine Geburtsklinik ebenfalls eine Rolle.

Einige Kliniken bieten zudem auch alternative Wege aus der Naturmedizin zur Schmerzlinderung an. 

Kaiserschnitt, Saugglocke, Dammschnitte und Co.: Was sagt die Statistik?

Jeder Patient hat die Möglichkeit, im Vorfeld über das Krankenhaus und die dort durchgeführten Eingriffe Informationen einzuholen. Wie viele Dammschnitte waren hier bereits notwendig? Wie häufig sind Kaiserschnitte und wie oft kommen Saugglocken zum Einsatz? Fragen Sie nach.

Wie ist die Versorgung nach der Geburt?

Nicht jede Entbindung in einer Geburtsklinik führt zwangsläufig zu einem längeren Aufenthalt. Verläuft die Geburt ohne große Komplikationen und sind Mutter und Kind wohlauf, besteht bei einer ambulanten Geburt die Möglichkeit, die Station circa drei bis vier Stunden nach der Geburt wieder zu verlassen. 

Ist ein längerer Aufenthalt geplant, fragen Sie nach der Unterbringung. Gibt es ein Familienzimmer? Sind Mutter und Neugeborenes getrennt untergebracht? Ist die Geburtsklinik an eine Kinderstation angeschlossen, falls Komplikationen auftreten? Ist es Ihnen wichtig, dass eine Stillberaterin vor Ort ist?

Ist die Klinik auf Vorerkrankungen eingestellt?

Sollten bei werdenden Müttern Vorerkrankungen bestehen, kann es notwendig sein, dass die Geburtsklinik über spezielle Einrichtungen verfügt. Beispielsweise bei der Entwicklung eines Schwangerschafts-Diabetes muss in der Geburtsklinik eine Abteilung für Neonatologie vorhanden sein. 

Das erwartet Sie bei der Entbindung in Geburtskliniken

Ein Klinikaufenthalt ist immer – egal in welcher Situation – eine Herausforderung. Aber eine Geburtsklinik bietet auch eine größtmögliche Sicherheit:

  • Die Versorgung im Falle eines medizinischen Notfalls ist jederzeit gewährleistet durch ein Team von Ärzten und Hebammen.
  • Durch moderne Technik kann der Geburtsvorgang optimal überwacht werden.
  • Ärzte und Hebammen haben in der Regel viel Erfahrung und Routine.

Geburtsklinik finden: So hilft die AOK

Für weitere Informationen über passende Geburtskliniken in Ihrer Umgebung fragen Sie bei Ihrer AOK nach. Ihre AOK berät Sie auch gerne in weiteren Fragen zu Ihrer Schwangerschaft.

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