QualiPEP in besonderen Wohnformen für Menschen mit Behinderung
QualiPEP-Checklisten dienen als eine Orientierungs- und Entscheidungshilfe, wenn es darum geht, gesunde Lösungen für die Bewohnenden und Mitarbeitende in Wohneinrichtungen für Menschen mit Behinderungen zu entwickeln, umzusetzen, zu verstärken oder zu optimieren.
Bewohnende und Mitarbeitende stehen gleichzeitig im Fokus
Menschen mit Behinderungen sind eine verletzliche Zielgruppe. Mit einer gelingenden, auf ihre besonderen Bedürfnisse abgestimmten Prävention Prävention bezeichnet gesundheitspolitische Strategien und Maßnahmen, die darauf abzielen,… und Gesundheitsförderung ist ein fortlaufender Prozess mit dem Ziel, allen Menschen ein höheres Maß an Selbstbestimmung über… lässt sich neben der Gesundheit auch die Lebensqualität stärken – das heißt die Teilhabe, die Selbstbestimmung und das Wohlbefinden. Eine gestärkte Lebensqualität kann sich wiederum gesundheitsfördernd auswirken.
Gleichzeitig sind Mitarbeitende in Einrichtungen der Eingliederungshilfe im Vergleich zu anderen Berufsgruppen stärker belastet. Das zeigt sich zum Beispiel daran, dass sie häufiger und länger krank sind. Dies lässt sich auf eine hohe psychische Belastung im Beruf zurückführen. Eine gelingende Betriebliche Gesundheitsförderung Seit dem Inkrafttreten des GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetzes zum 1. April 2007 sind die bisherigen… kann die Gesundheit der Mitarbeitenden verbessern und die Arbeitsbelastung reduzieren. Ganz wesentlich ist dabei eine gesundheitsförderliche Arbeitsgestaltung. Denn bereits die Rahmenbedingungen der alltäglichen Arbeit wie der Arbeitsablauf und die Arbeitsorganisation im Schichtdienst, der Umgang miteinander oder geregelte Pausen haben großen Einfluss auf die Gesundheit. Darüber hinaus ist eine gesundheitsgerechte Führung zentral, die insbesondere Stressbewältigung und Ressourcenstärkung aktiv unterstützt.
Bessere Prävention, Gesundheitsförderung und Gesundheitskompetenz
Die QualiPEP-Checklisten bieten den Einrichtungen, die gesundheitsförderliche Rahmenbedingungen für die Bewohnenden und Mitarbeitenden stärken und ausbauen wollen, einen einheitlichen Qualitätsrahmen. Ziel von QualiPEP ist es, dabei auf bestehenden Strukturen aufzubauen und diese mithilfe klarer Qualitätsindikatoren und -instrumente weiterzuentwickeln.
Ein weiterer Schwerpunkt ist, die Gesundheitskompetenz der Bewohnenden, der Angehörigen und der Mitarbeitenden in den Einrichtungen zu stärken. Denn die Fähigkeit, gesundheitsrelevante Informationen zu finden und auf die eigene Lebenssituation anzuwenden, ist eine wesentliche Voraussetzung für gesundheitliche Chancengleichheit und ein selbstbestimmtes gesundheitsbezogenes Handeln.
QualiPEP trägt außerdem dazu bei, die Betriebliche Gesundheitsförderung in den Einrichtungen qualitätsgesichert weiterzuentwickeln.
Die Checklisten als Orientierung
Das Handbuch zeigt, wie QualiPEP-Checklisten einzusetzen sind. Mit den Checklisten können Einrichtungen sofort dort beginnen, wo Sie den größten Bedarf sehen und prüfen, welche Qualitätskriterien sie schon erfüllen und wo noch Potenziale bestehen. Sie helfen Ihnen auch, ihren eigenen Weg zu finden, um die Gesundheit und damit auch Lebensqualität von Bewohnenden und Beschäftigten zu verbessern. Checklisten gibt es zu den Themen Ernährung, Bewegung, Stressmanagement sowie Prävention von Sucht und Gewalt. Zusätzliche Checklisten befassen sich mit Prozessen und Strukturen, die notwendig sind, damit Prävention und Gesundheitsförderung gelingen und ihre Wirkung entfalten können.