Dr. Georg Schreiber
Der Namensgeber des Medienpreises der AOK Bayern war ein bundespolitischer Journalist und ein sozial engagierter Bürger.
Berufsjournalist seit 1947
- Bayern- und Bonner Korrespondent führender Tageszeitungen
- Chefredakteur der Tageszeitung „Mittelbadischer Kurier“
- Leitung der Redaktion Medizin und Wissenschaft beim „stern“
- Erster Chefredakteur des Ärztemagazins „euromed“
Freier Journalist seit 1963
- Ständiger Mitarbeiter bei Zeitungen (darunter Kolumnist für „Die Zeit“), Zeitschriften, Hörfunk und Fernsehen (Reportagen und Kommentare, Autor und Moderator von Gesundheitsmagazinen im 1., 2. und 3. Programm)
- Mitbegründer und Chefredakteur des Ärzte-Serviceblattes pons (33 Jahre Leitung)
Funktionen im Gesundheitswesen
Von der Bundesregierung 1966 als erster Journalist in den Bundesgesundheitsrat berufen / mehr als zwei Jahrzehnte Vorsitzender bzw. stellvertretender Vorsitzender des Arzneimittelausschusses.
- Senator der Akademie für ärztliche Fortbildung
- Beiratsmitglied der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz
- Mitglied des Kuratoriums der Deutschen Krebshilfe und der Deutschen Stiftung für Krebsforschung
Publizistisches und soziales Engagement
Der 1921 in Münster geborene Arzt und Medizinjournalist Dr. Georg Schreiber arbeitete von 1947 an als Publizist für Hörfunk, Fernsehen und Presse.
Unter anderem als Leiter der Redaktion Medizin und Wissenschaft beim „stern“ oder auch als Kolumnist bei der „Zeit“ sowie als Buchautor zeichnete er sich als kritischer Analytiker des Gesundheitswesens aus.
Sein Blick für die Bedürfnisse der Patienten veranlasste den promovierten Arzt, 1976 in der Krebsnachsorgeklinik Bad Trißl im oberbayerischen Oberaudorf eine Prominententalkshow ins Leben zu rufen. Unter dem Motto „Talk als Therapie“ organisierte er nahezu 300 dieser Gespräche, deren Ziel es war, die „Zauberberg-Misere“ zu durchbrechen, mit Unterhaltung abzulenken und zu entspannen und so zur Stabilisierung der Patienten beizutragen.
Unentgeltlich moderierte Dr. Schreiber diese Talkrunde, mit der er einen zu dieser Zeit einzigartigen innovativen wie erfolgreichen Weg im Gesundheitswesen beschritt, bis kurz vor seinem Tod im Jahre 1996. Neben diesem sozialen Engagement war Dr. Schreiber auch medienpolitisch aktiv.
Als nachhaltiger Streiter für einen seriösen Journalismus gehört er zu den Gründern des „Kollegiums der Medizinjournalisten“ frühen Mitgliedern des „Presseclubs München“.
Buchveröffentlichungen und Broschüren
- „Prophylaxe der Koronar-Erkrankungen“ (1965)
- „Der Medizinbetrieb“ (Verlag Kurt Desch, 1971)
- „Patient und Kassenarzt“ (1974)
- „Der Untertan nach Mass“ (Co-Autor, Verlag Seewald, 1975)
- „Vorsicht – Medizin!“ (Verlag Kurt Desch, 1975)
Preise und Auszeichnungen
- Ehrennadel der Deutschen Apotheker
- Bundesverdienstkreuz am Bande
- Bayerische Staatsmedaille für Soziale Verdienste
- Joseph E. Drexel-Preis
- Publizistik-Preis „Medizin im Wort“
- „Die Goldene Feder“ der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe
- Die „Walter Trummert-Medaille“ der Deutschen Medizinischen Fach- und Standespresse