Pressemitteilung

Gesundheitsatlas zeigt Rückgang der Lungenerkrankung COPD in Bayern  

23.04.2025 AOK Bayern 3 Min. Lesedauer

COPD-Häufigkeit seit 2017 um acht Prozent gesunken

Die Bayernkarte zeigt, wie häufig die Krankheit COPD in den Landkreisen und kreisfreien Städten vorkommt

In Bayern ist der Anteil der Menschen ab 40 Jahren mit einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) in den Jahren 2017 bis 2023 um acht Prozent gesunken. Bundesweit betrug der Rückgang sogar rund 10 Prozent. Das zeigen aktuelle Daten des Gesundheitsatlas Deutschland des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO).

Insgesamt waren nach den aktuellen Ergebnissen des Gesundheitsatlas Deutschland im Jahr 2023 etwa 5,8 Prozent der bayerischen Bevölkerung von einer COPD betroffen (bundesweit: 6,7 Prozent). Im Jahr 2017 waren es in Bayern noch 6,3 Prozent. COPD ist eine Lungenerkrankung, bei der die Atemwege dauerhaft verengt sind. Patientinnen und Patienten haben dadurch ein Gefühl von Atemnot. Der wichtigste beeinflussbare Risikofaktor für die Entstehung der COPD ist das Rauchen. „Der Rückgang bei der COPD-Prävalenz ist eine Messgröße aus der Epidemiologie, die die Häufigkeit einer Krankheit zu einem bestimmten… dürfte laut den Expertinnen und Experten des WIdO Das WIdO (Wissenschaftliches Institut der AOK) liefert als Forschungs- und Beratungsinstitut der… in erster Linie auf den zunehmenden Rauchverzicht in der Gesellschaft und die Verschärfungen der Regelungen zum Rauchverbot zurückzuführen sein“, erläutert Katharina Seuz, Expertin für Gesundheitsförderung ist ein fortlaufender Prozess mit dem Ziel, allen Menschen ein höheres Maß an Selbstbestimmung über…   bei der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Bayern. Da es sich um eine Erkrankung handele, die sich über viele Jahre entwickele und verschlechtere, zeige der Rückgang der Erkrankungen den Erfolg dieser Maßnahmen.

Regionen im Norden Bayerns sowie Männer stärker von COPD betroffen

Die regionalen Unterschiede bei der Krankheitshäufigkeit, die der Gesundheitsatlas Deutschland für Bayern bis auf die Ebene der 96 einzelnen Kreise und kreisfreien Städte darstellt, sind groß: In den oberbayerischen Landkreisen Ebersberg und Weilheim-Schongau etwa leben mit 4,50 bzw. 4,56 Prozent die wenigsten Patientinnen und Patienten mit einer COPD. Am stärksten betroffen sind zwei Städte in Oberfranken: Hof mit 9,11 Prozent und Wunsiedel mit 8,67 Prozent.
Oberfranken liegt auch im Vergleich der Regierungsbezirke an der Spitze: Hier war der Anteil der COPD-Erkrankten an der Bevölkerung mit 6,98 Prozent im Jahr 2023 am höchsten, gefolgt von Mittelfranken mit 6,92 Prozent und Unterfranken mit 6,32 Prozent. Zum Vergleich: In Oberbayern war der Anteil der Betroffenen mit 5,11 Prozent wesentlich geringer. Schwaben kam auf 5,27 Prozent, Niederbayern auf 5,65 und die Oberpfalz auf 5,77. Der Gesundheitsatlas zeigt auch deutliche Unterschiede in den verschiedenen Alters- und Geschlechtsgruppen auf. In allen Altersgruppen erkranken mehr Männer als Frauen an COPD. Auch mit zunehmendem Alter ist ein höherer Anteil der Bevölkerung betroffen: So waren im Jahr 2023 in der Gruppe der Über-80-Jährigen in Bayern 13,21 Prozent der Männer und 8,98 Prozent der Frauen betroffen, bei den 40- bis 54-Jährigen dagegen nur 2,04 Prozent der männlichen und 1,80 Prozent der weiblichen Bevölkerung.

Aktuelle Daten zu 23 weiteren Erkrankungen

Zu den 24 Erkrankungen, zu denen jetzt Daten bis einschließlich 2023 auf der Website www.gesundheitsatlas-deutschland.de abrufbar sind, gehören neben der COPD auch weitere Lungenerkrankungen wie Asthma oder Infekte der unteren Atemwege. Zudem sind Daten zu psychischen, Herz-Kreislauf-, Krebs- und Stoffwechsel-Erkrankungen, zu neurologischen Krankheiten wie Demenz und Parkinson sowie Muskel-Skelett-Erkrankungen dargestellt. Für viele der genannten Beschwerden gibt es bei der AOK strukturierte Behandlungsprogramme Disease-Management-Programme (DMP) sind strukturierte Behandlungsprogramme für chronisch kranke… (DMP), von denen Versicherte mit chronischen Erkrankungen profitieren. Die epidemiologischen Kennzahlen basieren auf den Krankenkassen Die 97 Krankenkassen (Stand: 26.01.22) in der gesetzlichen Krankenversicherung verteilen sich auf… -Routinedaten auch Sekundärdaten genannt, sind Daten, die routinemäßig von der gesetzlichen Krankenversicherung… der mehr als 27 Millionen AOK-Versicherten und wurden mit einem statistischen Verfahren auf die gesamte Wohnbevölkerung in den Regionen hochgerechnet. „Der Gesundheitsatlas ermöglicht uns, regionale Unterschiede zu erkennen. Das hilft beispielsweise bei Projekten im Rahmen der ‚Gesunden Kommune‘, denn unsere Auswertungen liefern den Verantwortlichen vor Ort eine verlässliche Datenbasis für Maßnahmen zur Gesundheitsförderung“, sagt Katharina Seuz.

Im Internet:
https://www.gesundheitsatlas-deutschland.de/
ww.aok.de/pk/leistungen/kommunen-gemeinden/gesundheitsfoerderung-kommunen/
ww.aok.de/gp/dmp/asthma-bronchiale-copd

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Dr. Regina Greck
Bereichsleiterin Unternehmenskommunikation und Unternehmenssprecherin

Dr. Regina Greck

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