AOK Bayern: GKV-Finanzen stabilisieren
Verwaltungsrat fordert Rückkehr zu einer einnahmenorientierten Ausgabenpolitik

Nachhaltige Maßnahmen für stabile Finanzen der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) fordert der Verwaltungsrat der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Bayern bei seiner heutigen Sitzung in Nürnberg. Das Gremium macht sich dafür stark, den weiteren Anstieg der Ausgaben in der GKV abzubremsen und wieder an die Entwicklung der Einnahmen anzupassen.
Finanzen stabilisieren und Strukturreformen umsetzen
„Dafür braucht es vielfältige Maßnahmen, die es jetzt anzustoßen gilt, damit sie im Laufe der Legislaturperiode noch spürbar Wirkung entfalten können“, sagt Ivor Parvanov, alternierender Vorsitzender des Verwaltungsrates der AOK Bayern. „Die notwendige Stabilisierung der Finanzen der GKV muss zwingend mit Strukturwandel für mehr Effizienz einhergehen und darf nicht länger nur Beitragszahlende und Arbeitgeber belasten.“ Die GKV müsse auch von gesamtgesellschaftlichen Aufgaben wie etwa den Krankheitskosten Krankheiten verursachen direkte Kosten: sie umfassen alle Kosten, die für medizinische Leistungen… von Bürgergeldempfängern entlastet werden.
„Handlungsleitend muss eine einnahmenorientierte Ausgabenpolitik sein. Die AOK Bayern fordert deshalb die strikte Beachtung des Grundsatzes der Wirtschaftlichkeit, um auch damit den ständig zunehmenden Beitragserhöhungen entgegenzuwirken und um Leistungsrationierungen zu verhindern“, bekräftigt Frank Firsching, alternierender Vorsitzender des Verwaltungsrates. „Zum Schutz der Beitragszahlenden brauchen wir jetzt ein Ausgabenmoratorium in Form einer Grundlohnsummenanbindung der Leistungsausgaben, bis die notwendigen Strukturreformen greifen.“
AOK-interne Anpassung von Verwaltungsabläufen und -strukturen
Als Organisation hat sich die AOK Bayern bereits in den letzten Jahren auf die Herausforderungen im Gesundheitswesen Das Gesundheitswesen umfasst alle Einrichtungen, die die Gesundheit der Bevölkerung erhalten,… vorbereitet. So setzt die Gesundheitskasse verstärkt auf Digitalisierung, um anstehende personelle Veränderungen insbesondere durch altersbedingte Fluktuation und Fachkräftemangel gezielt entgegenzuwirken: „Mit unserer Zukunftsaufstellung haben wir verwaltungsintern Strukturen geschaffen, die unser lokal-digitales Geschäftsmodell nachhaltig für die Zukunft sichern. Durch den Einsatz von Digitalisierung schaffen wir für unsere Mitarbeitenden moderne und attraktive Arbeitsbedingungen und entlasten sie dadurch gezielt“, so Parvanov weiter. Bereits 2020 habe der Verwaltungsrat dieses große Projekt beschlossen und eingeläutet. „Diese Transformation wurde in einem breiten Beteiligungsprozess in der AOK Bayern erarbeitet, umgesetzt und nun erfolgreich abgeschlossen. Das Ergebnis sind sehr gute Rahmenbedingungen für die 11.000 Mitarbeitenden, sowie für die rund 4,6 Millionen Versicherten und die 270.000 Arbeitgeber.“
Die Zukunftsaufstellung habe die Mitarbeitenden der AOK Bayern aber auch gefordert – vor allem während der Corona-Pandemie, ergänzt Frank Firsching. „Gerade im letzten Jahr haben wir nochmals kritisch auf die Transformation innerhalb der AOK Bayern geblickt. Vorstand und Gesamtpersonalrat haben in einem strukturierten Plan Schmerzpunkte beseitigt, der Verwaltungsrat begrüßt diesen Plan ausdrücklich“, so Firsching. „Überaus positiv sind die Angebote zum ehrlichen Austausch zwischen Mitarbeitenden, Personalräten, Führungskräften und Vorstand. Diese haben die AOK Bayern weitergebracht“, ergänzt Firsching. Dazu fanden im letzten Jahr flächendeckend Austausche an allen bayerischen Standortgemeinschaften der AOK Bayern statt, die in diesem Jahr mit einem neuen Format weitergeführt werden.