Pressemitteilung

AOK Bayern und LMU Klinikum schließen Qualitätsvertrag

17.04.2025 AOK Bayern 3 Min. Lesedauer

Vermeidung von Delir nach Operation bei älteren Patientinnen und Patienten

Eine Pflegekraft hilft einer älteren Patientin beim Aufstehen.

Gerade ältere Patientinnen und Patienten erleiden häufig nach einer Operation ein Delir – also eine akute Verwirrtheit, die zu Stürzen, kognitivem Abbau oder vermehrter Pflegebedürftigkeit Mit dem Zweiten Pflegestärkungsgesetz (PSG II) vom 27. November 2015 wurde der Begriff der… führen kann. Um die Risiken für ein postoperatives Delir zu verringern, haben die AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Bayern und das Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU Klinikum) jetzt einen Qualitätsvertrag geschlossen. Ziel ist es, für besonders gefährdete Patientinnen und Patienten ab 65 Jahren einen speziell zugeschnittenen Behandlungspfad zu entwickeln und damit präventiv dem postoperativen Delir entgegenzuwirken. Der Qualitätsvertrag läuft zunächst für zwei Jahre und wird durch das Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) Das GKV-Finanzstruktur- und Qualitätsentwicklungsgesetz (GKV-FQWG) vom 21. Juli 2014 hat den… evaluiert.

„Die Patientinnen und Patienten müssen nach einem Delir häufig länger im Krankenhaus Krankenhäuser sind Einrichtungen der stationären Versorgung, deren Kern die Akut- beziehungsweise… bleiben und leiden an einer verminderten Lebensqualität“, sagt Privatdozent Dr. Thomas Saller, Geschäftsführender Oberarzt der Klinik für Anaesthesiologie und Leiter der Anästhesie in der Orthopädie am LMU Klinikum. Umso wichtiger sei es, proaktiv zu handeln und mehr präventive Ansätze auch in der stationären Versorgung zu etablieren. „Mit vorangegangenen Forschungsprojekten konnten wir hier bereits wertvolle Erkenntnisse gewinnen, die wir mit Unterstützung der AOK nun in die breite Umsetzung bringen können“, erklärt Dr. Saller.

Der neue Behandlungspfad sieht verschiedene präventive Maßnahmen zur Vermeidung des Delirs vor. So werden Patientinnen und Patienten abhängig von ihrem Risikostatus frühzeitig auf Delir untersucht. Dazu erörtern interdisziplinäre Teams aus Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten das individuelle Delir-Risiko und beraten entsprechende Präventions- und Behandlungsmaßnahmen. Um die Nüchternheitsphase vor der Operation möglichst kurz zu halten, werden die Patienten beim Essen und Trinken gezielt begleitet. Zudem gibt es im Rahmen des Delir-Managements Schulungen für die Mitarbeitenden im Klinikum sowie für Patienten und ihre Angehörigen.

„Mit dem neuen Qualitätsvertrag wollen wir dazu beitragen, Komplikationen wie das postoperative Delir zu vermeiden und damit die Versorgungsqualität für die Patientinnen und Patienten zu verbessern. Wir freuen uns, dass wir mit dem LMU Klinikum München einen Partner gewonnen haben, der über Jahre große Expertise mit einem konsequenten Delir-Management aufgebaut hat“, sagt Dr. med. Tobias Hermann, Geschäftsbereichsleiter Stationäre Versorgung bei der AOK Bayern.

Information zu Qualitätsverträgen

Mit dem Krankenhausstrukturgesetz hat der Gesetzgeber 2016 die Möglichkeit zum Abschluss von Qualitätsverträgen geschaffen. Damit soll erprobt werden, ob sich die Qualität ist ein zentrales Versorgungsziel der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Im Rahmen der… in der stationären Versorgung durch innovative Versorgungskonzepte weiter verbessern lässt.

AOK Bayern

Die AOK Bayern betreut mehr als 4,6 Millionen Versicherte im Freistaat und ist mit etwa 200 Geschäftsstellen erster Ansprechpartner vor Ort für Versicherte, Gesundheitspartner und Leistungserbringer Unter diesem Sammelbegriff werden alle Personengruppen zusammengefasst, mit denen die Krankenkassen… . Sie ist damit die größte gesetzliche Kranken- und Pflegekasse in Bayern.

LMU Klinikum München

Das LMU Klinikum zählt zu den größten Universitätsklinika in Deutschland und Europa. Jährlich vertrauen über 500.000 Patientinnen und Patienten der Kompetenz, Fürsorge und dem Engagement unserer 11.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 48 Fachkliniken, Instituten und Abteilungen sowie 80 interdisziplinären Zentren.
Herausragende Einrichtungen am LMU Klinikum sind unter anderem das onkologische Spitzenzentrum CCC-M und Bayerns größtes Transplantationszentrum TxM.
Das LMU Klinikum ist als einziges Klinikum an allen acht Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung beteiligt.
Die Medizinische Fakultät und das LMU Klinikum leisten einen maßgeblichen Beitrag zur Exzellenzstrategie der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.lmu-klinikum.de

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Dr. Regina Greck
Bereichsleiterin Unternehmenskommunikation und Unternehmenssprecherin

Dr. Regina Greck

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